Kurz gemeldet: VTB Direkt, Barclays, Bank11 und weitere senken Zinsen

In den letzten Tagen habe ich hier in den Blog-Kommentaren und auch per E-Mail zahlreiche Hinweise auf Zinssenkungen bekommen. Dafür vielen Dank! Leider jedoch kam ich aufgrund eines Umzuges nicht dazu, das hier auch im Blog zu verarbeiten.

Dies will ich heute in den „Kurzmeldungen“ nachholen, die dieses Mal dementsprechend etwas ausführlicher ausfallen. Ich hoffe, dass ich nun wieder aktueller sein kann (seit gestern haben wir in der neuen Bleibe auch endlich einen Internetanschluss – die Grundvoraussetzungen sind nun also gegeben :)).

VTB Direkt senkt auf glatt 1 Prozent

Mit Abstand die meisten Hinweise bekam ich auf eine Zinssenkung der VTB Direkt, woraus ich schließe, dass dies somit auch die „relevanteste“ Tagesgeld-Nachricht der letzten Tage war. 😉 Bei der VTB Direkt ging es mit Wirkung zum 08. Mai 2013 herunter von 1,2 auf nun nur noch 1,0 Prozent.

Das ist zwar noch immer doppelt so hoch wie der EZB-Leitzins, aber im Tagesgeldvergleich doch recht schwach. Und auch mit den bislang gebotenen 1,2 Prozent lag man bei weitem nicht an der Spitze. Da die Bank aber vor knapp zwei Jahren Mal furios (mit hohem Zinssatz und hoher Prämie) auf dem deutschen Tagesgeldmarkt startete, haben da viele Leser offenbar noch immer ein Konto und erhalten somit die Kundeninformationen. Und auch bei den kurzfristigen Festgeldern war die Bank immer mal wieder oben mit dabei.

Ich habe mein Konto dort vor kurzem gekündigt, um mich dieser „Karteileiche“ zu entledigen, denn ich sehe keinerlei Anzeichen dafür, dass man bei der VTB Direkt demnächst wieder einen Zinssatz erhält, mit dem man sich an der Spitze der Vergleiche befinden würde.

1822direkt verlängert Zinsgarantie

Auf deutlich höherem Niveau bewegt sich die 1822direkt. Hier wird mit 1,5 Prozent aufs Tagesgeld geworben. Allerdings sind diese Konditionen nur für Neukunden zu haben (während der Zinssatz bei der VTB Direkt ja auch für Bestandskunden gilt).  Daher ist das Angebot nur für solche interessant.

Garantiert wird der Neukundenzinssatz nun bis zum 01. Oktober 2013. Und genau das ist die Neuigkeit bei der 1822direkt, denn bis vor kurzem lief die Zinsgarantie zwei Monate kürzer bis zum 01. August 2013. Somit ist das Angebot nun noch ein Stückchen attraktiver geworden. Wenn ihr es wahrnehmen möchtet, um euch für die nächsten Monate vor Zinssenkungen zu schützen, so landet ihr hier auf die Aktions-Homepage der Bank.

Als Bestandskunde jedoch muss man – wie bereits angedeutet – mit deutlich niedrigeren Zinsen leben. Nämlich mit 0,75 Prozent um genau zu sein. Auf der Übersichtsseite zur 1822direkt hier im Blog gab es aber einen interessanten Kommentar zu der Thematik. Offenbar ist es (zumindest in Einzelfällen) möglich, auch für Bestandskunden einen etwas höheren Zinssatz herauszuhandeln…

Barclays setzt Leitzinssenkung um

Wie schon bei der letzten Leitzinssenkung, setzte die britische Barclays bei ihrem an den EZB-Leitzins gekoppelten Tagesgeldkonto auch dieses Mal die Zinssenkung bei seinem Konto schnellstmöglich um. Und zwar zum 08. Mai 2013. Neue Kunden erhalten dort somit ab sofort nur noch schlanke 0,75 Prozent aufs Tagesgeld.

Auf der Homepage ist zu lesen, dass man sich bei Barclays dafür bis zu 21 Tagen Zeit lassen könnte – aber das wird vermutlich nur bei Leitzinserhöhungen voll ausgeschöpft, vermute ich mal… 😉

DenizBank bleibt in erweiterter Spitzengruppe

Die Tagesgeldzinsen der DenizBank ändern sich mit Wirkung zu Freitag, 10. Mai 2013. Noch kurz vorm Wochenende geht es dann herab von recht guten 1,55 Prozent auf dann noch immer respektablen 1,4 Prozent. Damit liegt die Bank weiterhin im erweiterten Spitzenfeld. Ganz oben in den Vergleichen sind aktuell allerdings bis zu 1,65 Prozent möglich.

Dennoch ist die DenizBank auf lange Sicht so etwas wie ein Geheimtipp. Zwar ist man mit ihr nie ganz oben dabei, aber doch immer recht nah dran. Sie kann langfristig für bequeme Tagesgeldanlager, die nicht oft wechseln möchten, also durchaus interessant sein. Falls ihr euch damit zutreffend beschrieben seht, könnt ihr hier mal einen Blick auf die Internetseite der Bank werfen.

abc Bank senkt auf 1,0 Prozent

Eigentlich hatte ich die abc Bank gar nicht auf dem Radar, da sie zu geringe Zinsen aufs Tagesgeld bot. Durch die vielen Senkungen der Konkurrenz „drohte“ sie mit ihren bisherigen 1,3 Prozent aber doch in meine Sichtweite zu geraten.

Doch dem kam sie zuvor: Bereits zum 15. April 2013 ging es hier herunter auf 1,0 Prozent.

akf Bank senkt auf hohem Niveau

Ähnlich war es bei der akf Bank die mit ihren 1,7 Prozent durch „Stillstand“ in Richtung Spitze weitergereicht wurde. Hier ging es zu Mitte April herab auf 1,5 Prozent. Auch dies ist für heutige Zeiten ein ziemlich guter Zinssatz, auch wenn es nicht ganz für die Spitzengruppe reicht.

Bank11 bevorzugt Bestandskunden

Ein interessantes – und in meinen Augen lobenswertes – Konzept verfolgt die Bank11: Bei der Autobank werden Bestandskunden gegenüber Neukunden bevorzugt (bei der Konkurrenz ist es ja meistens genau anders herum). Zuletzt erhielt man als Bestandskunde 1,55 Prozent. Nun sind es „nur“ noch 1,4 Prozent. Als Bestandskunde im Sinne dieses Zinssatzes zählt man, wenn man bis zum 1. Mai 2013 sein Konto angelegt hat.

Wer später sein Konto eröffnete erhält lediglich 0,9 Prozent. Für Neukunden ist die Bank11 daher aktuell nicht interessant; für Bestandskunden hingegen durchaus. Alle genannten Konditionen gelten bei der Bank11 übrigens nur auf Kontoeinlagen bis maximal 100.000 Euro. Darüber gibt es weniger.

Auch bei den Festgeldern ging es bei der Bank11 herab. Auf das überaus attraktive „TotalFlex“ mit dreimonatiger Kündbarkeit gab es bislang hervorragende 2,11 Prozent (bei Kontoanlage bis 01.05.2013). Fortan sind es nur noch 1,75 Prozent, was noch immer positiv hervorsticht. Zumal die Konditionen bis zum 30.09.2013 garantiert werden.

Ikano Bank erneut mit Minimal-Senkung

Auf sehr hohem Niveau bewegt sich ebenfalls die Ikano Bank, bei der es ebenfalls eine Zinssenkung zu beklagen gibt. Allerdings nur eine ganz kleine: Von 1,71 Prozent geht es herab auf 1,66 Prozent. Wirksam wurde dies bereits zum 22. April 2013.

An dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön an alle Einsendungen per E-Mail und die Kommentare hier im Blog! 🙂

21 Gedanken zu „Kurz gemeldet: VTB Direkt, Barclays, Bank11 und weitere senken Zinsen

  1. Leider ist die Homepage von der – https://www.privatbank1891.com – nicht immer erreichbar! Somit sind dann keine Rücküberweisungen möglich, finde ich schon sehr merkwürdig.

    Es erscheint diese Nachricht:

    Uncaught TYPO3 Exception
    #1293617741: Database Error: The current username, password or host was not accepted when the connection to the database was attempted to be established!

    RuntimeException thrown in file
    /home/chroot/www.privatbank1891.com/home/www.privatbank1891.com/typo3_src-4.5/typo3_src-4.5.17/typo3/sysext/cms/tslib/class.tslib_fe.php in line 516.

    2 tslib_fe::connectToDB()

    /home/chroot/www.privatbank1891.com/home/www.privatbank1891.com/typo3_src-4.5/typo3_src-4.5.17/typo3/sysext/cms/tslib/index_ts.php:

    00220:
    00221:

    00222: $TSFE->connectToDB();

    00223:
    00224: // In case of a keyword-authenticated preview, re-initialize the TSFE object:

    1 require(„/home/chroot/www.privatbank1891.com/home/www.priva…po3_src-4.5.17/typo3/sysext/cms/tslib/index_ts.php“)

    /home/chroot/www.privatbank1891.com/home/www.privatbank1891.com/typo3_src-4.5/typo3_src-4.5.17/index.php:

    00077: // ******************
    00078:

    00079: require (PATH_tslib.’index_ts.php‘);

    00080:
    00081: ?>

  2. Vielleicht ist eine Mischung aus Festgeld und Immobilienfonds für den einen oder anderen interessant:

    http://www.hanvb.de/privatkunden/boerse-wertpapiere/fonds0/0/hanvb_invest_fest.html

    So richtig verstanden habe ich das Angebot nicht.

    Die Laufzeit für das Festgeld beträgt 13 Monate, der Anlagebetrag wird in 13 gleichbleibenden monatlichen Raten in eine ausgewählte Fondsanlage umgeschichtet.

    Irgendwie hört es sich so an, dass das Festgeld in den 13 Monaten zu 100% in einen Fonds übertragen wird.

  3. Naja reizen ist ein bisschen hochgegriffen – im Moment muss man eher weinen, wenn man irgendwo etwas bei Banken anlegen möchte.

    Vorteil gegenüber der Renault Bank gibt es nicht, wenn ich nichts übersehen habe sind das gleiche Konditionen, solange man in bestimmten Grenzen bleibt (keine zu hohen Beträge).
    Vorteil bei mir wäre, dass ich noch ein (verwaistes) Tagesgeldkonto bei der VTB habe und daher kein neues bei der Renault Bank eröffnen müsste. Und man hat die Zinsgarantie länger als 4 Jahre. Wer weiß, was passiert, wenn die EZB dann doch irgendwann den Leitzins noch weiter Richtung 0 schießen lässt.

  4. In der Tat ist das Angebot aktuell eine interessante Option geworden. Allerdings ist sie etwas „mühsamer“ durch die monatliche Einzahlung. Zudem wird so – im Gegensatz zum Festgeld – nicht von Anfang an der komplette Betrag verzinst. Ich persönlich erkenne von den Konditionen her keinen Vorteil gegenüber dem vierjährigen Festgeld der Renault-Bank. Was konkret reizt Dich denn am VTB-Angebot, Sascha?

  5. So wie du das beschreibst, sehe ich da keinen Haken. Wenn du nicht kurzfristig an das Geld musst und der Einlagensicherung vertraust, ist das eine gute Alternative. Sicherlich ist Österreich nochmal einen Tick sicherer, als das Festgeld bei der Renault Bank in Frankreich.

  6. Wie seht ihr das mit diesem Angebot der VTB Bank:

    http://www.vtbdirekt.de/de/Produkte/VTB_Flex/

    Lange Zeit recht uninteressant, aber so wie ich das verstanden habe, ein Sparplan, der veränderlich besparbar ist (bis 170.000€ insgesamt, max. 17.000€ pro Jahr) und gleichen Zinssatz hat wie das Tagesgeld bei der Renault Bank für 4 Jahre (2,5%). Nach dieser Zeit soll man dann auch über das gesamte Kapital mit Frist von 3 Monaten (oder 2000€ pro Monat ohne Frist) verfügen können.

    Einziger „negativer“ Aspekt, den ich sehen kann, ist dass die VTB in Österreich geführt wird. Und eine vorzeitige Kündigung (auch unter Verzicht von Zinsen wie etwa bei moneYou) habe ich auch nicht gefunden.

    Lohnt es sich dort, ggf. Beträge anzulegen, bzw. anzusparen? Kurz- und mittelfristig sind wir uns ja alle sicher, dass die Tagesgeld- und Festgeldzinsen nicht steigen werden, sondern eher fallen. Mit der Zinsgarantie über 10 Jahre (wer weiß was mal kommt) und der Verfügbarkeit nach 4 Jahren eigentlich keine schlechte Sache.
    Ich sehe das Ganze als dann mehr als Werterhaltung & Zinsgarantie an.

    Bin mal gespannt über eure Meinungen.

  7. Das Problem dürfte für die meisten die Lange Kapitalbindung zu einem trotzdem niedrigen Zins sein. Auch wenn es im Vergleich ein guter Zins ist, so ist er insgesamt gesehen sehr niedrig

  8. Das Tagesgeld befindet sich auf sehr niedrigem Niveau und ich sehe eher noch ein Rückgang als einen Anstieg innerhalb der nächsten 12 Monate , da die Banken aufgrund des billigen EZB-Geldes mehr als genug Liquidität haben. Insofern sehe ich eine Geldanlage zB für 48 Monate (länger würde ich auch nicht anlegen – und alles Geld auch nicht) bei 2,5% Zins als gute Anlage – und wenn dann selbst nach 24 Monaten der Tagesgeldzins wieder bei 2,5 liegen sollte habe ich a) rückblickend mehr Zinsen bekommen und fahre b) dann auch nicht schlechter für den Rest der Laufzeit.

  9. Ich erinnere mich noch gut an den Aufschrei als in Zypern die Zwangsabgabe für alle Sparer im Gespräch war – letztlich gilt aber , das Einlagen bis 100TEuro geschützt bleiben – nur die Zinsen sind futsch, wäre schlimm genug.
    Dieser Grundsatz / die Einlagensicherung bis 100TEuro gilt weiterhin in Zypern, wie auch in Frankreich und den Rest vom Euroland.

    Was sicherlich kommen wird/muss, ist die gemeinschaftliche Haftung für Schulden der Euroländer innerhalb der Eurozone.

    Frankreich hat einen großen Reformstau, das stimmt, aber von Wackelkandidat im Sinne von Enteignung von Spareinlagen durch den Staat zu schreiben ist für mich sachlich nicht nachvollziehbar.

  10. Er sichert auch zu, dass die Einlagen bei Bedarf über Nacht zur Sanierung der Banken eingezogen werden dürfen. Frankreich ist bekanntlicherweise der nächste Wackelkandidat. Nach der Bundestagswahl werden erfahrunsgemäß einige Wahrheiten ans Tageslicht kommen, welche man vor der Wahl zurückhält. Ich persönlich würde davon Abstand nehmen. Eine Enteignung durch Staat ist bestimmt kein wichtiger Grund im Sinne der AGB.

  11. Als ich den u.a. Text vom 6.5.13 gelesen haben, wurde meine Entscheidung bei der Renaultbank für 4 Jahre Geld zu 2,5% p.A /jährliche Zinszahlung anzulegen gefestigt…

    EZB-Chef Draghi sichert weitere Zinssenkungen zu, wenn notwendig
    Die Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB) sind dazu bereit, die Leitzinsen erneut zu senken, sollte sich dies als erforderlich erweisen, erklärte Notenbank-Chef Mario Draghi am…

    lese auch: http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article115938546/EZB-Chef-Draghi-sichert-weitere-Zinssenkungen-zu-wenn-notwendig.html

    ps
    (eine Kündigung durch den Sparer ist aus wichtigem Grund gem. AGB bei der Bank jederzeit möglich..)

  12. Ja, kann das nachvollziehen. Auch da du noch die Barclays-Garantie hast, läasst dich natürlich ruhiger schlafen als so manch anderer hier.

    Aber ich halte Deutschland schon für recht sicher. Deswegen sprach ich auch von der Überlegung, eine deutsche Bank zu wählen, statt beispielsweise den derzeitigen Marktführer, die französische Renault Bank.
    Frankreich ist ja derzeit auch am Wackeln…

    Naja, werde mir das noch ein bisschen überlegen… 14 Tage habe ich jetzt erstmal noch die 2,5% der Cortal Consors…

  13. @Chris:

    Klar, das kann man schon so sehen. Es ist eben eine Abwägung. Für mich persönlich habe ich das so entschieden, dass ich vorerst beim Tagesgeld bleibe, weil ich die Wahrscheinlichkeit, dass ich über die nächsten 5 Jahre mit Festgeld sehr viel besser fahre, noch nicht so sehe. Wie Du schon meintest, kann es im Grunde am Ende ungefähr aufs selbe rauskommen. Nur mit dem Unterschied, dass man an sein Tagesgeld (fast) jederzeit herankommt. Und das ist mir eben momentan sehr wichtig, nachdem man in Zypern schon mal demonstriert hat, wie es auch anders laufen kann. Ich möchte nicht irgendwann in den Nachrichten die ersten Anzeichen dafür sehen, dass die Bank, auf der mein Festgeld liegt, wahrscheinlich nicht mehr lange durchhält und dann tatenlos zusehen müssen, wie alle anderen noch schnell ihr Geld abziehen.

    Für vielleicht 0,75% mehr Zinsen ist mir das Risiko zu hoch. Wenn ich einer Bank in der aktuellen Situation über die nächsten 5 Jahre mein Geld anvertrauen soll, müsste es schon einen ordentlichen Aufschlag geben. Für jeden kleinen Eintrag in der Schufa knöpfen die Banken den privaten Kreditnehmern mehr Zinsen ab – wegen des Risikos. Aber in der aktuellen Situation, in der man sich nicht sicher sein kann, ob es die Hausbank in 5 Jahren noch gibt oder ob der Staat innerhalb der nächsten 5 Jahre auf die Idee kommt, 20% des angelegten Geldes einzuziehen, zahlt die Bank lediglich 2,5%. Da könnte ich nicht ruhig schlafen.

    Aber kann ja wirklich sein, dass ich das zu schwarz sehe. Deshalb will ich niemandem das Festgeld ausreden, wenn er am Ende damit vielleicht wirklich besser fährt. Eine gute Alternative sind natürlich auch Ausstiegsklauseln wie bei MoneYou, die es ermöglichen, das Festgeld vorzeitig aufzulösen, auch wenn das mit einem Zinsverlust verbunden ist. Dann hätte ich beim Festgeld weniger Sorgen. Aber das bieten wohl nur wenige Banken an.

  14. Naja schwer zu sagen, wo es hingeht. Aber einfach nichts machen? Dann vertrau ich doch lieber auf die merkelsche Einlagengarantie, lege mein Geld fest in Deutschland an und gucke wie es weiter geht.

    Aber selbst, wenn ich mein Geld für 5 Jahre anlegen würde, in 3 Jahren aber schon wieder Zinssätze von 3% gang und gäbe wären, dann stünde ich im Schnitt ähnlich da, als wenn ich jetzt die Krise aussitzen und bis dato Niedrigzinsen nehmen würde.
    Also ob ich jetzt oder in Zukunft in den sauren Apfel beiße, macht dann keinen Unterschied mehr.

  15. Ich halte mich momentan möglichst fern von längerfristigen Anlagen. Vielleicht sehe ich das zu pessimistisch, aber in meinen Augen haben wir die richtige Krise bisher nur angekratzt. Das grundlegende Problem, dass durch Zins und Zinseszins in den letzten Jahrzehnten viel mehr virtuelles Geld im Computer hin- und hergeschoben wurde als es tatsächlich gibt, bzw. viel mehr Schulden produziert wurden als jemals zurückgezahlt werden könnten, ändert sich auch durch Leitzinssenkungen und milliardenschwere Hilfspakete kein bisschen. Das gibt nur einen kurzen Zeitaufschub, bis die Länder, die offiziell jetzt noch ganz gut dastehen, ebenfalls zahlungsunfähig sind. Das wären sie eigentlich jetzt schon, aber so lange das alle einfach ignorieren und weiterhin Kredite auf Vertrauensbasis fließen, läuft noch alles weiter wie gewohnt. Irgendwann wird es einen drastischen Schnitt geben müssen, bei dem natürlich die kleinen Leute wieder bluten müssen.

    Auf den Bankkonten befindet sich mehr Geld, als die Banken jemals auszahlen könnten. Wenn schon ein kleiner Vertrauensverlust genügt, um einen Banken-Run auszulösen, ist es mir zu unsicher, mein Geld so fest angelegt zu haben, dass ich nicht mehr herankommen kann.

    Das war die pessimistische Variante.

    Die positive Variante wäre, dass die Zinsen nur momentan so lächerlich niedrig sind und sich schon bald wieder fangen. Viel weiter sinken können sie eigentlich kaum noch. Ansonsten müssten wir noch dafür bezahlen, Geld auf dem Konto liegen haben zu dürfen. In dem Fall würde ich mir wahrscheinlich in den Hintern beißen, wenn ich mein Geld für 4 oder 5 Jahre zu 2,5% angelegt hätte und die Zinsen in 3 Jahren dann wieder auf 3% oder mehr klettern würden.

    Der einzige Fall, in dem sich die längerfristige Anlage lohnen würde wäre, wenn die Krise sich tatsächlich noch vier Jahre halten und dann schlagartig verbessern würde. Kann natürlich passieren, aber um mit dieser Einschätzung richtig zu liegen, braucht man eben ein bisschen Glück.

    Als Barclays-Altkunde, der noch für 2 Jahre eine Garantie auf mindestens 1,75% Zinsen hat, kann ich mir den Tagesgeldmarkt natürlich noch eine Weile recht gelassen anschauen. Aber auch wenn ich plötzlich nur noch 0-0,5% Zinsen bekäme, würde ich mein Geld lieber unter die Matratze oder in benötigte Güter stecken und abwarten, dass die Situation sich verbessert.

    Aber wer weiß… Es kann natürlich auch sein, dass ich mich in 4 Jahren ärgern werde, mein Geld nicht fest angelegt zu haben, wenn die Banken und das ganze System noch intakt sind, aber ewig bei einem viertel Prozent herumdümpeln 😛

  16. @Otto
    Habe mit dem gleichen Gedanken gespielt. Für 3 oder 4 Jahre dort anlegen, um bis zum Ende der Krise (ich persönlich denke, dass es langfristig zu einer Erholung kommen wird) einen Zinssatz von über 2% zu haben.

    Knackpunkt ist, dass es keine Ausstiegsklausel gibt, wie etwa bei der moneyou.

  17. Allerdings erhält man als Bestandskunde bei der Bank11 weiterhin auf das Festgeldkonto „TotalFlex“ 2% Zinsen. Mit Zinsgarantie bis zum 30.09.2013.

  18. Ich bin am überlegen ob ich ein Festgeld für 4 Jahre bei der Renault Bank mit Zins von 2,5% p.A. abschliessen soll. Vier Jahre lang eine Zinsgarantie von 2,5% ist doch nicht schlecht… Ich denke, dass die Tagesgeldzinsen die nächsten 12 Monate nicht steigern werden und dann langsam in den folgenden drei Jahren wieder auf dem Niveau von 2,5% p.A steigern werden. Freue mich auf Feedback…

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