Barclays ändert Zinsgarantie kurzfristig

Mit dem heutigen Tage senkt die internationale Großbank Barclays ihren fürs Tagesgeldkonto garantierten Zinsaufschlag auf den EZB-Leitzins von 1,75 auf 1,5 Prozentpunkte herab, sodass der Tagesgeldzinssatz damit ab diesem Zeitpunkt nur noch bei 2,5 Prozent liegen wird.

EZB-Leitzins + 1,5 Prozent = 2,5% aufs Tagesgeld

Zur Erklärung: Das Tagesgeldkonto „LeitzinsPlus“ von Barclays versprach bislang einen Zinssatz von 1,75 Prozentpunkten über dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Letzterer liegt derzeit bei 1,0%, sodass man durch den garantierten Aufschlag von Barclays auf insgesamt 2,75% Tagesgeldzinsen kam, womit sie zur absoluten Spitze der Vergleiche gehörte. Garantiert wurde dieser Zinsaufschlag für ganze drei Jahre ab Kontoeröffnung, was extrem attraktiv ist, da es eine gute Planungssicherheit bietet. Das findet man so bei keiner anderen Bank.

Doch nun ist es damit in dieser Form vorbei. Fortan wird „nur“ noch ein Aufschlag von 1,5 Punkten geboten, sodass man aktuell im Endeffekt bei 2,5 Prozent landet. Das ist noch immer ein sehr respektables Angebot, das deutlich über dem Marktschnitt liegt, aber an der Spitze der Vergleiche bieten andere Banken spürbar mehr.

Derzeit an der Spitze: MoneYou

Allen voran die niederländische Bank MoneYou. Sie bietet nun schon seit einiger Zeit einen Zinssatz von 2,75 Prozent aufs Tagesgeld. Also exakt so viel, wie Barclays bis gestern. Allerdings hat MoneYou noch einen kleinen, aber feinen Vorteil: Die Zinsen werden quartalsweise gutgeschrieben, wodurch es zu einem Zinseszins-Effekt kommt. Der effektive Zinssatz liegt somit sogar bei jährlich 2,78 Prozent. So viel bietet momentan keine andere mir bekannte Bank auf dem deutschen Markt.

Außerdem gehen Überweisungen vom Referenzkonto extrem schnell bei MoneYou ein. Ich habe nun schon mehrfach davon gelesen (und auch selbst die Erfahrung gemacht), dass MoneYou Geldeingänge fast immer taggleich bucht.

Weiterer Vorteil: Man kann das Tagesgeldkonto von MoneYou schon nutzen, bevor es abschließend (durch PostIdent-Verfahren) eröffnet ist und somit schon ab dem Tag der Online-Kontoeröffnung Zinsen sammeln, wenn man es gar nicht abwarten kann. Zum sehr guten Tagesgeld-Angebot von MoneYou gelangt ihr hier.

Tagesgeldzinsen: Tendenz negativ

Noch einmal zurück zu Barclays: Es war schon fast zu befürchten, dass dieses hervorragende Angebot für Neukunden von Barclays irgendwann eingestellt oder aber beschränkt wird. Ich habe diese Möglichkeit ja vor einigen Tagen hier in den Kommentaren angerissen. Denn schon bei vielen anderen (vor allem neu in Deutschland gestarteten) Banken war es zu beobachten, dass sie von den Kunden förmlich überrannt wurden und ihre Konditionen dann verschlechterten, um den Ansturm zu begrenzen. Doch natürlich sind das nur Spekulationen. Im Endeffekt ist es auch egal, warum der Zinssatz gesenkt wurde – relevant ist, dass er gesenkt wurde.

Im Falle von Barclays spielte eine noch größere Rolle jedenfalls sicherlich auch die allgemeine Entwicklung auf dem Geldmarkt: Schon einige andere Spitzenanbieter haben ihre Tagesgeldzinsen zuletzt senken müssen. So zum Beispiel auch die renommierte Bank of Scotland (von 2,7 auf 2,6%), die eigentlich dafür bekannt ist, konstant Topkonditionen zu bieten.

Daher sollte man in den nächsten Tagen und Wochen verstärkt auf der Hut sein und sich über die Zinsentwicklungen informieren (zum Beispiel hier im Blog ;)). Denn derzeit ist einiges an Bewegung drin (leider mit deutlicher Tendenz nach unten). Zuletzt haben einige „Schwergewichte“ ihre Zinsen gesenkt, daher muss man auch bei anderen damit rechnen.

Barclays-Angebot weiterhin durchaus attraktiv

Grundsätzlich ist auch das Angebot von Barclays natürlich weiterhin sehr attraktiv. Denn derzeit ist der Zinssatz von 2,5% zwar nicht spitze, aber durchaus sehr konkurrenzfähig. Zum anderen hat man durch die Orientierung am EZB-Leitzins eine relativ große Zinssicherheit und der Zinsaufschlag von 1,5 Punkten ist nicht von schlechten Eltern.

Zudem beträgt die Garantie für diesen Aufschlag weiterhin drei Jahre ab Kontoeröffnung. So viel „Sicherheit“ bei gleichzeitig täglicher Verfügbarkeit der Einlagen bietet sonst niemand. Falls ihr ein Tagesgeldkonto bei Barclays eröffnen möchtet, so gelangt ihr hier zur entsprechenden Homepage.

Allerdings solltet ihr euch bei der Kontoeröffnung etwas gedulden. Im Rahmen der Eröffnung weist die britische Bank darauf hin, dass es aufgrund des Ansturms derzeit zu Verzögerungen bei der Kontoeröffnung kommt. Es kann also ein paar Tage länger dauern als bei anderen Banken gewohnt…

PS: Dem einen oder anderen wird es aufgefallen sein, dass es an dieser Stelle schon ab Mittwochabend eine Info zur bevorstehenden Zinsänderung von Barclays zu lesen gab. Ich hatte dazu einen Hinweis per E-Mail erhalten. Wie ich dann am Donnerstagmorgen erfuhr, war dieser Hinweis als vertraulich gedacht und ich musste den ursprünglichen Artikel daher wieder entfernen. Sorry für die ganze Verwirrung diesbezüglich! Aber vielleicht hat der frühe Hinweis ja dem einen oder anderen genutzt, auch wenn er nur kurz zu lesen war… (Das erklärt übrigens auch die etwas älteren Kommentare unter diesem Artikel hier.)

30 Gedanken zu „Barclays ändert Zinsgarantie kurzfristig

  1. Ich sehe keine Hochzinsphase – sondern das Gegenteil!


    Nils:

    Nur der Vollständigkeit halber für meine “Statistik”: Bei welcher Bank hast Du Dein Girokonto?
    @Anonymous: “Hochzins für Sparer” – schön wär’s. So würde ich das derzeitige Zinsniveau jedenfalls nicht beschreiben. Aber prinzipiell hast Du natürlich Recht.
    Eigentlich lohnt es sich derzeit kaum zu sparen. Es ist gerade wesentlich reizvoller, stattdessen einen Kredit aufzunehmen und sein Geld in Wohneigentum zu investieren (wenn es die eigenen Möglichkeiten denn hergeben). So zumindest sehe ich persönlich das.

  2. Immobilien auf Pump haben schon einige ins Verderben geführt. Bankkredite sind i.d.R. inflationsgesichert, d.h., übersteigt die Inflationsrate x%, steigt automatisch die Zinsbelastung. Wenn alle Gazetten/Anlegermagazine danach schreien, man müsse gerade jetzt Immobilien (Gold, Aktien, …) kaufen, dann ist es schon viel zu spät und die nächste Blase ist dann nicht mehr hinterm Horizont.
    Wer jetzt eine Immobilie kauft, zahlt viel zu viel. Der Preis der gekauften Immobilie kann wieder fallen. Die kreditgebende Bank wird mehr Sicherheiten verlangen. Kann man diese nicht leisten, kommt es zu Zwangsversteigerung. Man verliert alles und bleibt noch auf einem schönen Schuldenberg sitzen. Werden Zahlungsausfälle zu einem Massenphänomen, werden Immobilien unverkäuflich.
    Man muss jetzt in Bildung investieren. Das ist zukunftssicher, man kann nicht enteignet werden, auch nicht durch Inflation, und erntet langfristig die höchste Rendite.
    Im Übrigen befürchte ich, dass die EZB auch 1% nicht mehr lange halten kann.

  3. Wenn ich das richtig sehe, bietet Smava so etwas ähnliches an. Für mich ist das nichts, da es wesentliche Vorteile von Festgeld nicht bietet. So natürlich allem voran die Sicherheit meiner Einlagen und auch die tägliche Verfügbarkeit. Daher kommt es für mich persönlich nicht in Frage. Das hat für mich zu viel „Spielcharakter“, ich bin für sowas einfach zu risikoscheu.
    Grundsätzlich ist das Modell schon interessant. Vielleicht mache ich sowas mal, wenn ich so viel Geld habe, dass es mir egal ist. 😉

  4. Ich verfolge ja auch interessiert sämtliche Meldungen zum Leitzins der EZB. In letzter Zeit gab es schon häufiger die Spekulation, dass der Leitzins weiter gesenkt würde. Bisher kam es dann doch nie dazu, aber so oft wie das in letzter Zeit im Raum stand, würde es mich nicht wundern, wenn die EZB unter dem Druck von außen irgendwann nachgibt. Aber selbst wenn der Leitzins dauerhaft bei 0,25% läge, wäre das meiner Meinung nach nur ein Herauszögern des Unvermeidlichen und ein Herumbasteln an den Symptomen. Einige Staaten sind einfach definitiv pleite und versuchen, sich über die Zeit zu retten, so lange es noch niemand merkt. Aber das ist ein anderes Thema.

    Sparen lohnt sich momentan tatsächlich nicht wirklich. Alles was wir hier im Moment erreichen ist, dass unser Geld nicht durch die Inflation aufgefressen wird. Aber das ist besser als nichts.

    Ohne Werbung machen zu wollen… Ich bin schon vor einer ganzen Weile auf Seiten wie auxmoney gestoßen. Das könnte eine interessante Alternative für Anleger sein, die mit den aktuellen Zinsen unzufrieden sind. Bei diesem Konzept geht es darum, dass Leute wie Du und ich ihr aktuelles Projekt vorstellen, für welches sie eine bestimmte Geldsumme als Kredit benötigen. Das kann alles sein vom Ausbau des Kinderzimmers über den Kauf eines neuen Autos bis hin zur Ablösung eines Dispo-Kredits. Außerdem können sie bestimmte Sicherheiten angeben, wie den Schufa-Score, Identitätsnachweise, usw. Als Anleger kann man sich dann Menschen und Projekte heraussuchen, die einem am meisten zusagen und diesen Menschen dann mit Geld unter die Arme greifen. Dabei sind Zinssätze von 10-12% keine Seltenheit. Je beliebter ein Projekt ist und je mehr Sicherheiten die potentiellen Kreditnehmer angeben, desto mehr Anleger bieten Geld für dieses Projekt. Somit sinken die effektiven Zinsen dann wieder. Die Anleger profitieren von diesem hohen Zinssatz, während die Kreditnehmer immer noch weniger zurückzahlen müssen als für die Dispo-Überziehung bei ihrer Bank.

    Restrisiken gibt es natürlich schon, aber ich habe da schon viele Projekte und Kreditnehmer gefunden, die auf mich einen sehr ehrlichen Eindruck gemacht haben, und ich kann mir schon vorstellen, dem einen oder anderen dort auch mal zu helfen, wobei mir schon ein niedrigerer Zinssatz genügen würde. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, einer alleinerziehenden Mutter, die gerade Geld für ihr Kind braucht, 14% abzuknöpfen. Aber die Zinshöhe wird eben automatisch durch Angebot und Nachfrage geregelt.

    Generell halte ich das für eine interessante Idee. Am Ende haben alle etwas davon, und man weiß genau, wo das Geld hingeht und wem es hilft. Man kann konkret jemandem helfen und weiß, dass es nicht für Bankenspekulationen ausgegeben wird. Das fiel mir nur gerade ein bei der Diskussion wegen der zu niedrigen Sparzinsen. Vielleicht mögt Ihr Euch das ja mal anschauen 🙂

  5. Nur der Vollständigkeit halber für meine „Statistik“: Bei welcher Bank hast Du Dein Girokonto?

    @Anonymous: „Hochzins für Sparer“ – schön wär’s. 😉 So würde ich das derzeitige Zinsniveau jedenfalls nicht beschreiben. Aber prinzipiell hast Du natürlich Recht.

    Eigentlich lohnt es sich derzeit kaum zu sparen. Es ist gerade wesentlich reizvoller, stattdessen einen Kredit aufzunehmen und sein Geld in Wohneigentum zu investieren (wenn es die eigenen Möglichkeiten denn hergeben). So zumindest sehe ich persönlich das.

  6. Ich sehe eine Herabsetzung des Leitzinses in Kürze, da insbesondere die Banken in Italien und Portugal Geld von der EZB benötigen werden, um die selbstgemachte Finanzkrise weiter abzuwenden – denn Hochzins für Sparer bedeutet auch immer Hochzins für Kredite!

    Ich sehe die Herabsetzung des Tagesgeldzinssatzes für Neukunden nur als Maßnahme dieser Bank vorzeitig selbst Zinsen (für Tagesgeldeinlagen) zu sparen. Andere Tagesgeldangebote von Banken purzeln ja leider auch reihenweise.

    Interessant hierzu ist auch das Interview des Volkswirtes dieser Bank im Handelsblatt – anbei Auszug:
    Was geschieht, wenn die Notenbanken die Leitzinsen eines Tages wieder erhöhen?
    Die Schuldenpyramiden, die die Zentralbanken im Zuge ihrer Kredit- und Geldmengenausweitungen in den letzten Dekaden bewusst gesorgt haben, würden ins Wanken geraten, vielleicht sogar in sich zusammenstürzen. Und diese Furcht wird die Zentralbanker abschrecken, zu Zinsanhebungen zu schreiten und, wenn es zum Schwur kommt, sie veranlassen, noch mehr Geld zu drucken.

  7. Versuch macht klug. 😉 Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Bank das so handhabt. Schließlich handelt es sich bei Barclays auch um jemanden, der einen Ruf zu verlieren hat.

    Zudem interpretiere ich das ganze nicht so, als könnte die Bank das ganze einfach aufkündigen. Es ist ja so formuliert:

    Wir können die gesamte Geschäftsverbindung oder einzelne Geschäftsbeziehungen,
    für die weder eine Laufzeit noch eine abweichende Kündigungsregelung vereinbart
    ist, jederzeit unter Einhaltung einer angemessenen Kündigungsfrist kündigen (z. B.
    den Scheckvertrag, der zur Nutzung von Scheckvordrucken berechtigt). Bei der
    Bemessung der Kündigungsfrist werden wir auf Ihre berechtigten Belange Rücksicht
    nehmen. Für die Kündigung eines Zahlungsdiensterahmenvertrages (z. B. laufende
    Konten oder Kartenvertrag) und eines Depots beträgt die Kündigungsfrist
    mindestens zwei Monate.

    Und hier ist ja m.E. durchaus so etwas wie eine Laufzeit vereinbart – 36 Monate für die Bank. Steht ja so auch im Kontoantrag. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bank das einfach einseitig aufkündigen kann, da diese 36 Monate seitens der Bank auch ganz klar in den Vermarktungsfokus gestellt wurden. Ich glaube nicht, dass so eine Kündigung vor Gericht Bestan dhaben könnte.
    Ich sehe das auch so, dass das ziemlich allgemein gehaltene AGB sind und die daher nicht spezifisch auf das LeitZins-Konto ausgerichtet sind. Ich würde mich durch diese allgemeine Formulierung nicht verunsichern lassen.

    Oder meinst Du einen anderen Passus?

  8. Die AGB enthalten neben einigen sehr ungewöhnlichen Passagen (US-Embargo, Freistellung vom Bankgeheimnis) auch eine Ausstiegsklausel: Die Bank darf das Konto mit einer angemessenen Frist von mind. 2 Monaten kündigen. Vermutlich werden sie nach einer Weile den Last-Minute-Neukunden das Angebot machen, freiwillig auf das neue Modell zu wechseln, und andernfalls vom Kündigungsrecht Gebrauch machen. In einer Hochzinsphase, welche hoffentlich bald kommen wird, müsste die Bank 6% auf das Tagesgeld zahlen (EZB-Leitzins = 4,25% im Sommer 2008) Ist das realistisch? Antrag/PostIdent noch nicht weggeschickt…

  9. Hehe, gerne geschehen. 😉 Ich selbst hatte auch nicht damit gerechnet, dass es *so* schnell gehen würde. Aber die Erfahrung bei einigen anderen Banken hat in der Hinsicht ein wenig Vorsicht gelehrt, sodass man sich solche Angebote besser gleich „sichert“. Vor allem, wenn kein Ablaufdatum der „Aktion“ angegeben ist.

    Ich jedenfalls freue mich auch, mir erstmal diese Zinsgarantie gesichert zu haben. Ich denke, mit diesem Konto wird man die nächsten Monate und Jahre im Vergleich seeeehr gut fahren.

    Spannend bleibt für mich noch, wann der 36-Monats-Zeitraum dann tatsächlich beginnt. Am Tag der Antragstellung oder ab dem Zeitpunkt, wenn das Konto tatsächlich eröffnet und nutzbar ist. Da können ja noch ein paar Tage dazwischen liegen… Fair und nachvollziehbar wäre eigentlich nur letztere Variante.
    Naja, aber so lange MoneYou 2,75% bietet, habe ich es jetzt auch nicht so schrecklich eilig mit der Eröffnung. 😉

  10. Genau die gleiche Mail habe ich vorhin dann auch in meinem Postfach gefunden. Sieht so aus, als hätten wir Glück gehabt 🙂 So ganz glaube ich es aber erst, wenn ich mich in mein Konto eingeloggt und den Zinssatz gesehen habe. Aber nach dieser eMail spricht ja alles dafür, dass die alten Konditionen gültig sind.

    Da die 1,75% auf dem unterschriebenen Antrag für 36 Monate garantiert werden, dürfte die Bank diese Konditionen ja nicht einfach einseitig ändern. Ich denke mal, im Falle extremer Unkulanz könnte die Bank die Annahme unserer Anträge ablehnen und uns bitten, einen neuen Antrag mit den neuen Konditionen auszudrucken, worauf ich dann allerdings verzichten würde. Da finde ich die Variante mit dem Zeitpunkt der Online-Antragstellung am saubersten.

    Eigentlich muss ich Nils danken 😉 Ich hatte zwar mal darüber nachgedacht, das Barclay Konto zu eröffnen, habe es aber immer wieder verworfen und gedacht, dass ich mich ja auch noch später entscheiden kann. Als Nils in seinem Bericht zum Barclay Konto geschrieben hast, dass eventuell doch irgendwann mal mit einer Senkung des Garantiezinssatzes gerechnet werden muss, da die Tendenz momentan ja generell nach unten zeigt, dachte ich mir „Eigentlich hat er Recht. Na gut, was solls“ und habe spontan online den Antrag gestellt 😀

  11. Die gleiche Mail habe ich heute Mittag auch erhalten. PostIdent habe ich gestern Abend gemacht,die Bank weißt also vermutlich noch gar nicht, dass ich das alles „durchgezogen“ habe. Insofern sieht es ganz stark danach aus, als wäre der Zeitpunkt der Online-Antragsstellung relevant für den gewährten Zinsaufschlag. Also ganz so wie Mario schreibt.

  12. Ich habe bei Barclays am Dienstag das Tagesgeld abgeschlossen, Mittwoch den Antrag inkl. PostIdent abgeschickt. Heute von Barclays folgende E-Mail erhalten: „Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
    die aktuellen Marktgegebenheiten erfordern eine Anpassung unseres Garantiezinses. Der Zinssatz für Ihr Tagesgeldkonto und für bestehende Festgeldkonten bleibt jedoch erhalten.
    Mit der Beantragung Ihres Tagesgeldkontos auf unserer Webseite haben wir Ihnen einen Zinssatz garantiert, der für 3 Jahre konstant 1,75 Prozentpunkte über dem EZB-Leitzins (Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank) bei Einlagen bis 500.000 € liegen wird. Ihr aktueller Zinssatz bleibt daher unverändert bei attraktiven 2,75%. Für den 500.000 € übersteigenden Anteil der Einlage garantieren wir für 36 Monate ab Kontoeröffnung 1,00 Prozentpunkt über dem EZB-Leitzins. Indem Sie eine Einlage tätigen, die zu einem Guthaben von mehr als 500.000 € auf Ihrem Tagesgeldkonto führt, erklären Sie sich hiermit einverstanden.
    Alle Änderungen des EZB-Leitzinses geben wir an Sie innerhalb von 21 Tagen weiter.
    Eine weitere Information zu unseren neuen Festgeld-Zinssätzen erhalten Sie hier:
    1 Jahr Laufzeit: 2,75%
    2 Jahre Laufzeit: 3,0%
    3 Jahre Laufzeit: 3,25%
    4 Jahre Laufzeit: 3,6%
    5 Jahre Laufzeit: 3,8%“
    Also nochmal „Glück“ gehabt und die 1,75% über EZB Zins mitgenommen.

  13. Alle die bis 23.59 Uhr am 22.3. den Antrag gestellt haben , bekommen die alten Konditionen, also +1,75% für 3 Jahre, unabhängig von der Bearbeitungszeit oder Eingang der Unterlagen bei der Bank.

  14. Na jetzt bin ich ja mal gespannt. Nach der Zinssenkung der Bank of Scotland habe ich am Dienstag online bei der Barcley’s Bank für das Tagesgeldkonto mal einen Antrag gestellt, ausgedruckt und unterschrieben. Im unterschriebenen Antrag sind noch die 1,75% genannt. Ich habe auch schon eine SMS erhalten, dass die Bank für die Freischaltung noch auf den Eingang meines Antrags warten würde.

    Postalisch habe ich den Antrag samt PostIdent Verfahren erst heute weggeschickt. Ich habe keine Ahnung, ob die 1,75% für die Bank jetzt noch bindend sind – immerhin steht diese Zahl noch auf meinem unterschriebenen Antrag – oder ob die Bank dann stillschweigend den Zinssatz auf 1,5% ändert, weil das PostIdent Verfahren erst nach der Zinsänderung abgeschlossen wurde und der schriftliche Antrag erst später eingeht.

    Eine blöde Situation. Mit den 1,5% hätte ich den Vertrag wahrscheinlich nicht unterschrieben.

  15. Das ist tatsächlich ein sehr untypischer Passus, der mir so bislang bei keiner anderen Bank aufgefallen ist.

    Was ich auf jeden Fall parallel zur Kontoeröffnung machen werden, ist, der Nutzung meiner Daten zu Marktforschungszwecken zu widersprechen.

  16. Hi,

    danke für die Info! Ich bin mir allerdings unschlüssig ob ich ein Konto eröffnen sollte, da ich einen Abschnitt bei Eröffnung bedenklich finde, den ich so nicht auf der Homepage finden konnte:


    Meine unter Ziffer 1 und Ziffer 2 aufgeführten Daten werden durch die Barclays Bank PLC zum Zweck der Antragsprüfung, Vertragsdurchführung und
    Kundenberatung erhoben, verarbeitet und genutzt. Sämtliche mit der Datenverarbeitung betrauten Mitarbeiter sind gemäß § 5 BDSG auf das Datengeheimnis
    verpflichtet. Zu den genannten Zwecken werden die Daten im erforderlichen Umfang auch an externe Dienstleister zur Vertragsdurchführung weitergegeben.
    Barclays Bank PLC trägt dafür Sorge, dass diese externen Dienstleister vertraglich auf das Bankgeheimnis und den Datenschutz verpflichtet sind. Für diese
    Datenverarbeitung und -nutzung entbinde ich die Barclays Bank PLC vom Bankgeheimnis.

    Die Barclays Bank PLC verarbeitet und nutzt die von mir erhobenen personenbezogenen Daten im gesetzlich zulässigen Umfang auch für Zwecke der
    Werbung sowie der Markt- und Meinungsforschung. Der Verarbeitung und Nutzung meiner personenbezogenen Daten für die vorgenannten Zwecke kann
    ich jederzeit widersprechen.

    Was haltet ihr davon?

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