Kurz gemeldet: März 2012 endet mit weiteren Zinssenkungen

Und schon wieder habe ich einige Kurzmeldungen für euch. Es ist derzeit einfach zu viel auf dem Tagesgeldmarkt los – wenn ich dafür jedes Mal eine separate Meldung verfassen würde, würde das einfach zu viel werden… 😉

DenizBank senkt von 2,75 auf 2,60 Prozent

Los geht es gleich mit der meines Erachtens interessantesten Kurzmeldung, da sie den höchsten Zinssatz betrifft: Die österreichische DenizBank senkt mit dem heutigen Tage ihre Tagesgeldzinsen von bislang spitzenmäßigen 2,75 auf 2,60 Prozent.

Ich hatte das Konto hier ja schon mal kurz besprochen und dabei bemängelt, dass man zur Gewährung des Zinssatzes ein so genanntes “Stammkonto” als Verrechnungskonto mit eröffnen muss. Diese Gedanken muss man sich nun nicht mehr machen – es sei denn, es zieht einen dennoch zur DenizBank. Denn auch 2,6 Prozent sind in heutigen Zeiten als Zinssatz sehr ordentlich.

Auch die Zinssätze für kurzfristige Festgelder senkte die DenizBank übrigens. Das 12-monatige Festgeld blieb aber zunächst unangetastet. Hier werden weiterhin sehr gute 3,0 Prozent geboten. Allerdings bieten andere noch einen Hauch mehr auf 12-monatige Festgelder.

Nur noch zwei Anbieter mit 2,75 Prozent

Damit gibt es nun nur noch zwei mir bekannte Anbieter, die 2,75 Prozent aufs Tagesgeld bieten: Die NIBC Direct und MoneYou. Diese Nase vorne hat dabei aber eindeutig – wenn auch knapp – MoneYou. Denn hier werden die Zinsen quartalsweise gutgeschrieben, sodass es zu einem Zinseszins-Effekt kommt, was zu einem effektiven Zinssatz von sogar 2,78 Prozent führt. (Update vom 05.04.12: Außerdem hat die NIBC Direct heute eine Zinssenkung auf 2,5% angekündigt.)

Für mich persönlich ist das derzeit das favorisierte Tagesgeldkonto. Wenn ihr auch eines eröffnen möchtet, so gelangt ihr hier zur Homepage von MoneYou.

VW-Bank senkt Bestandskunden-Zins

Ebenfalls mit dem heutigen Tage senkt die Volkswagenbank ihre Zinsen für Bestandskunden. Bei Online-Kontoführung werden ab sofort nur noch 1,5 statt wie bislang 1,75 Prozent gewährt. Das ist im Vergleich ziemlich unattraktiv.

Die Neukunden-Aktion, im Rahmen derer auf Einlagen bis 50.000 Euro 2,5 Prozent gezahlt werden, bleibt davon aber zunächst unberührt. Lediglich für über 50.000 Euro hinaus gehende Anlagen wird auch Neukunden nur noch der neue reguläre Zinssatz gezahlt. Falls ihr euch die Neukunden-Konditionen sicher wollt, bevor sich möglicherweise auch diese verschlechtern, werdet ihr hier fündig.

Stark für die VW-Bank spricht übrigens die hohe Einlagensicherung: Einlagen bis zu 1,392 Milliarden Euro pro Kunde sind durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken abgesichert. Die meisten anderen Banken bieten lediglich eine Absicherung bis 100.000 Euro an (was aber für die meisten von uns auch ausreichen sollte).

Bank of Scotland und 1822direkt verlängern Prämien-Aktion

Doch es gibt auch gute Nachrichten, das will ich nicht unter den Tisch fallen lassen. 😉 Die Bank of Scotland und die 1822direkt verlängern ihre Neukunden-Aktionen, bei denen ihr fürs neue Tagesgeldkonto eine Prämie erhalten könnt: Das 30€-Startguthaben der Bank of Scotland wird noch bis zum 31.05.2012 garantiert und die 25€-Prämie der 1822direkt gibt es bis zum 30.04.2012.

Alle anderen Konditionen der beiden Banken bleiben vorerst unverändert. Das heißt, bei der Bank of Scotland erhalten alle Kunden weiterhin sehr gute 2,6 Prozent und bei der 1822direkt gibt es für Neukunden bis zu 2,5 Prozent bis zum 04.09.12 garantiert und die Prämie ist an eine Ersteinzahlung in Höhe von mindestens 5.000 Euro bis zum 30.04.12 gekoppelt. Außerdem muss das eingezahlte Geld mindestens bis zum 30.06.2012 (bislang 30.04.) auf dem neuen Konto verbleiben.

Die Bank of Scotland verzichtet erfreulicherweise auf derartige Bedingungen, sondern gewährt die Prämie unabhängig von der Höhe der Ersteinzahlung und dem Verbleib der Summe auf dem Konto. Daher würde ich hier klar die Bank of Scotland bevorzugen (zumal hier auch der Zinssatz besser ist und kein Unterschied zwischen Neu- und Bestandskunden gemacht wird). Zur Aktion der Bank of Scotland gelangt ihr hier und zu der der 1822direkt hier.

HKB Bank senkt erneut Neukunden-Zins

Erst vor ein paar Tagen meldete ich, dass die HKB ihre Neukunden-Kontionen von 2,5 auf 2,35 Prozent verschlechtert hat. Und nun gibt es schon wieder einen Rückschritt: Ab sofort erhalten Neukunden für sechs Monate garantiert nur noch 2,1 Prozent. Damit wird das Angebot noch einmal ein weiteres Stück unattraktiver.

Der Zinssatz für Bestandskunden verbleibt vorerst unverändert bei 1,85%.

Auch fürs Festgeld verschlechterte die HKB Bank ihre Zinssätze. Hier werden bei einer Mindestanlage von 2.500 Euro nun für alle Laufzeiten (3 Monate bis 5 Jahre) durchweg nur noch glatte 2,0 Prozent gezahlt. Das habe ich so auch noch bei keiner anderen Bank gesehen.

Auch Santander verschlechtert Tagesgeldzinsen

Auch die spanischen Santander-Bank wartet mit Zinssenkungen auf: Unter dem Dach der „Santander Consumer Bank“ werden aufs Tagesgeld seit heute 1,6 statt 1,8 Prozent gezahlt und bei „Santander Direkt“ 1,75 statt 2,0 Prozent.

Zu den Top-Anbietern gehörten beide Angebote also auch schon vorher nicht, daher dürfte dies nur die wenigsten betreffen.

Bank of Scotland schafft 12-monatiges Festgeld ab

Und noch eine weitere kleine Neuigkeit von der Bank of Scotland: In der letzten Woche haben die Schotten das kurzfristige Festgeld mit der einmonatigen Laufzeit überraschend abgeschafft. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren, ich habe jedenfalls keine Idee für den Grund.

Besonders attraktiv war es mit einem Zinssatz von 2,7 Prozent aber zuletzt ohnehin nicht mehr. Die besten Banken bieten auf 12-monatige Festgelder sogar knapp über 3 Prozent. Selbst für sechs Monate werden mit bis zu 2,9 Prozent deutlich mehr geboten.

Credit Europe Bank erhöht einzelne Festgeldzinsen

Wo wir gerade schon bei kurzfristigen Festgeldern sind, kommen wir auch schon zur letzten Kurzmeldung von heute: Die Credit Europe Bank hat einige ihrer Festgeldzinsen erhöht. Das 12-monatige Festgeld zum Beispiel bringt jetzt glatte 3,0 Prozent ein; das 18monatige 3,2 Prozent.

Die Bank deklariert das ganze auf ihrer Homepage als „Oster-Aktion“, ein konkretes Ablaufdatum der Konditionen wird aber nicht angegeben.

Viel Bewegung auf dem Markt

Ihr seht also: Es ist viel los auf dem Tagesgeldmarkt im Moment. Zu viel für meinen persönlichen Geschmack. Daher kann ich weiterhin nur dazu ermuntern, die Augen aufzuhalten nach den neuesten Änderungen und fleißig zu vergleichen.

Euch allen – trotz der mehrheitlich schlechten Neuigkeiten – ein schönes Wochenende! 🙂

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