VTB Direktbank senkt am Dienstag Festgeldzinsen

Für diesen Dienstag, den 03. Juli 2012, hat die VTB Direktbank eine Zinssenkung bei ihren Festgeldkonten angekündigt. Dabei wird kaum eine Laufzeit ausgelassen. In den meisten Fällen geht es gleich um 0,3 Prozentpunkte herunter, teilweise noch mehr.

In einzelnen Fällen bleiben die Zinsen aber auch unverändert. So zum Beispiel bei den sehr kurzen Laufzeiten von drei und sechs Monaten – hier bleibt es bei 2,3 bzw. 2,4 Prozent. Allerdings waren diese Zinssätze auch schon bisher nicht so richtig interessant. Denn schon für Tagesgeld werden derzeit in der Spitze ja 2,45 Prozent gezahlt.

Bei der 12-monatigen Laufzeit hingegen war die VTB Direkt mit bislang 2,8 Prozent spitze. Diese kurzfristige Laufzeit war auch für viele Tagesgeldanleger durchaus interessant. Hier allerdings steht leider eine Senkung auf 2,5 Prozent bevor.

Alle weiteren Zinssätze findet ihr auf der Homepage der VTB Direkt (die neuen erst ab Dienstag).

Neukunden kommen zu spät – Bestandskunden nicht

Als Neukunde hat man leider keine Chance mehr, sich die alten Konditionen noch zu sichern. Denn zunächst müsste ein Tagesgeldkonto eröffnet werden (hier bleibt der Zinssatz übrigens vorerst unverändert bei guten 2,2 Prozent), ehe man dann ein Festgeldkonto bei der Bank anlegen kann. Und dazu reicht die Zeit schlicht nicht mehr aus.

Bestandskunden hingegen können die bisherigen Konditionen noch schnell in Anspruch nehmen, sofern sich der entsprechende Anlagebetrag bereits auf dem VTB-Tagesgeldkonto befindet oder dort bis Montag landen kann.

2, 3 und 5 Jahre mit verlängerter Frist

Für einzelne Laufzeiten (2, 3 und 5 Jahre) gewährt die VTB Direkt ihren Bestandskunden fairerweise sogar ausdrücklich eine siebentägige „Verlängerung“ der alten Konditionen. Dazu muss man im Onlinebanking unter dem Menüpunkt „Produktangebote“ den Menüpunkt „„Bestandskundenbonus Festgeldkonto eröffnen“ sowie „Bestandskundenbonus Festgeldkonto“ auswählen und den weiteren Anweisungen folgen.

Das finde ich sehr fair, auch wenn diese Laufzeiten für mich persönlich nicht in Frage kommen. Daher kann ich auch nicht beurteilen, inwiefern die entsprechenden Zinssätze überhaupt attraktiv sind. Das muss – wie immer – jeder für sich selbst entscheiden. 😉

17 Gedanken zu „VTB Direktbank senkt am Dienstag Festgeldzinsen

  1. @Marion
    Natürlich kann das ja jeder so machen, wie er mag. Ich habe eben nur Konten bei Banken, die für Bestandskunden und Neukunden die gleichen Konditionen anbieten. Da gibt es ja bei weitem nicht nur die Bank of Scotland. Neben meinem Konto bei der Bank of Scotland habe ich z.B. noch ein Konto bei MoneYou, bei Barclays und bei der VTB. Immer, wenn die Zinsen dort erhöht werden, steigen sie ja auch für die Bestandskunden. Also habe ich gar keinen Grund, die Konten dort löschen zu lassen. Und das sind ja bei weitem noch nicht alle Banken, die die gleichen Zinsen für Neu- und Bestandskunden zahlen.

    Wenn eine Bank natürlich eine hohe Prämie anbietet, und für Neukunden einen viel höheren Zinssatz als für Bestandskunden, der auch mit dem Zinssatz der Top-Banken im Zinsvergleich mithalten kann, und noch dazu nicht ausschließt, dass man mehrmals als Neukunde gelten kann, kann ich mir schon vorstellen, dass sich sowas mal rechnen kann. Meistens waren mir dann aber die Konditionen auch für Neukunden schon zu schlecht, wie z.B. bei der ING Diba, die auch für Neukunden niedrigere Zinsen anbietet als z.B. MoneYou. Die dauerhaft niedrigeren Zinsen kann für mich dann auch eine Prämie nicht mehr rausreißen. Bisher hat sich das Löschen und Neuanlegen von Konten für mich also rein rechnerisch nicht gelohnt. Aber ich werde mal die Augen offen halten 😉

  2. @Spirou
    Die BoS hatte ich glatt vergessen, da ich dort seit 2 und für weiter 3 Jahre
    4,25% Festzins bekomme, aber sonst sehe ich die Handhabung meiner Tagesgeldkonten eher wie Mario es beschreibt..

  3. @Mario: Danke für den interessanten Hinweis. Falls die Neukundenkonditionen auslaufen, kann man es einfach mal mit einer Kündigung versuchen… – ist sicherlich bequemer als ein neues Konto zu eröffnen und das Geld transferierne zu müssen. 😉

  4. Jetzt ist es tatsächlich passiert. Der Leitzins wurde auf 0,75% gesenkt. Mal schauen, wie lange Barclays jetzt braucht, um den Zinssatz anzupassen.

    @Marion:

    Na das passiert doch ununterbrochen. Die Banken erhöhen die Zinsen doch immer wieder mal. Wenn die Banken die Zinsen immer nur senken würden, wären wir ja schon längst bei 0%.

    Hier kann man sich z.B. die Zinsentwicklung der Bank of Scotland anschauen.
    Am 27.01.2009 lag der Tagesgeldzins bei 4,5%. Dann sank er bis Juni 2010 auf 2,0%. Ab Juli 2012 bis März 2012 stieg der Zins dann wieder auf 2,7%. Seitdem sinkt der Zins leider wieder. Aber natürlich wird er auch wieder steigen. Der Zins gilt immer sowohl für Neukunden als auch für Bestandskunden. Deshalb ist es besser, das Konto bestehen zu lassen und wieder zu nutzen, sobald die Zinsen wieder gestiegen sind. Die Prämie zahlt die Bank of Scotland sowieso nur bei der ersten Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Und das kenne ich eigentlich von fast allen Banken so.

    Wenn man wirklich nur auf die Prämie aus ist, gibt es Ausnahmen wie die ING-Diba, wo man nach 12 Monaten wieder als Neukunde zählt. Da kann man das ja dann machen, wenn einem das nicht zu viel Aufwand ist.

  5. Meine Erfahrung z.B. mit dem Tagesgeldkonto von Cortal Consors:
    Auflösungsantrag anfordern, den bekommt man dann auch per E-Mail, jedoch fragen die dann auch genauer nach und unterbreiten einem meist auch die Konditionen von Neukunden 🙂

  6. Spirou
    Welche Bank hat denn nach einer Zinssenkung wieder für Bestandskunde die Zinsen in der letzten zeit erhöht – mir fällt da kein Bank ein…das besser immer das Konto löschen und gucken ob man in der Frist wieder als neu Kunde gilt…

  7. Da habe ich nicht genau gelesen, sorry. 😉 Mein Gefühl ist aber, dass man bei den meisten Banken durchaus wieder als Neukunde auftreten kann. Die Formulierung kommt mir jetzt eigentlich nur von BoS und ING DiBa „bekannt“ vor.

  8. Klar gibt es solche Banken. Deshalb habe ich ja geschrieben, dass die meisten Banken Prämien nicht doppelt zahlen 😉

    Bisher war mir nur von der ING Diba bekannt, dass man nach 12 Monaten wieder als Neukunde zählt. Auch wenn die VW-Bank und ein paar andere das auch so regeln, bin ich bisher bei der überwältigenden Mehrheit auf Formulierungen gestoßen wie „Bei der ersten Kontoeröffnung“ oder „Gilt nur für Neukunden, die noch nie ein Konto bei dieser Bank hatten“, o.ä.

    Ich kenne tatsächlich einige, die beim Tagesgeld-Hopping immer das alte Konto löschen lassen und es dann lieber irgendwann bei der gleichen Bank nochmal beantragen. So haben sie immer nur 1-2 Tagesgeldkonten gleichzeitig. Aber der Sinn leuchtete mir bisher nie wirklich ein 😛

  9. Nicht ganz: Bei vielen Banken reicht es auch, wenn man seit sechs oder zwölf Monaten kein Kunde ist (z.B. Volkswagenbank). Daher kann es sinnvoll sein, bei Banken, die typischerweise Aktionszinsen oder Prämien für Neukunden bieten, wieder zu kündigen. 😉

  10. Ich sehe die Eröffnung mehrerer Konten auch eher als einmaligen Aufwand. Nach und nach kommt natürlich immer mal wieder ein neues Konto dazu. Aber wenn man irgendwann ein Konto bei allen Top-Banken hat, die man interessant findet, wird man mit der Zeit immer weniger neue Konten anlegen müssen.

    Ein Konto kann ja ruhig mal ein halbes Jahr brachliegen. Wenn diese Bank dann plötzlich doch wieder die besten Zinsen anbietet, kann man das Konto ja problemlos wieder verwenden. Außerdem kann man so recht fix auf Ankündigungen der Banken reagieren. Wenn z.B. MoneYou oder die Bank of Scotland heute ankündigen, in einigen Tagen die Festgeldzinsen zu senken oder dass es für einige Tage ein besonders gutes Angebot gibt, kann man das Angebot noch in Anspruch nehmen, wenn man schon ein Konto dort hat. Muss man erst noch das PostIdent Verfahren durchlaufen, ist es dann meistens schon zu spät.

    Ich kenne auch Kunden, die ihre Konten immer löschen lassen, wenn sie das Geld abziehen, um es bei einer anderen Bank anzulegen. Ständiges Neueröffnen und Löschen meiner Konten wäre mir aber auch zu viel Aufwand. Ich verstehe auch den Grund dafür nicht so ganz. Prämien gibt es ja bei den meisten Banken nur für Personen, die noch nie ein Konto dort hatten.


  11. Nils:

    Da mache ich mir keine Sorgen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Anzahl der Guthabenkonten ein Rigel vorgeschoben werden kann. Wer würde sowas wollen?
    Witzigerweise habe ich gerade heute mal wieder mit einem Arbeitskollegen über das Thema gesprochen. Er selbst hat sein Geld seit Ewigkeiten bei der Mercedes Benz Bank. Kunde wurde er damals aufgrund eines hohen Neukunden-Zinssatzes. Typisch… Immerhin wusste er aber den aktuellen Zinssatz bei Mercedes (1,5%) – das hat mich überrascht. Und er wusste auch, dass er bei der BoS mehr bekäme – trotzdem ist er zu träge…
    Aber vielleicht ist es auch ganz gut so. Wenn alle Kunden immer zum Anbieter mit den besten Zinsen gingen, würde doch ein merkwürdiges Ungleichgewicht entstehen. Und wenn es dann nur noch wenige Banken (oder im Extremfall nur noch eine) gäbe, weiß ich nicht, ob das so gut für die Zinssätze wäre. Man sieht das ja am Tankstellenmarkt, dass das nicht zum Wohle der Kunden ist, wenn es nur wenige Anbieter gibt…
    PS: Sehr interessanter Link zum Pressebereich der BoS – danke dafür!

    Da gibt es eben sehr unterschiedliche Kunden“typen“. Manche machen sich den Aufwand ein oder mehrere Tagesgeldkonten zu eröffnen (wobei es meiner Meinung nach kaum Aufwand ist) oder man hat seine Bank/eh und bleibt dort aus Verbundenheit..

  12. @ Nils: naja, vielleicht würde es aber funktionieren. Dein Beispiel mit den Tankstellen: in meiner näheren Umgebung gibt es 6 ankstellen, davon eine freie Supermarktkettentankstelle. Und bei dem Preis … hier gibt der Freie doch tatsächlich den Preis vor und das erst nicht seit diesem Jahr 😉

  13. Da mache ich mir keine Sorgen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Anzahl der Guthabenkonten ein Rigel vorgeschoben werden kann. Wer würde sowas wollen?

    Witzigerweise habe ich gerade heute mal wieder mit einem Arbeitskollegen über das Thema gesprochen. Er selbst hat sein Geld seit Ewigkeiten bei der Mercedes Benz Bank. Kunde wurde er damals aufgrund eines hohen Neukunden-Zinssatzes. Typisch… 😉 Immerhin wusste er aber den aktuellen Zinssatz bei Mercedes (1,5%) – das hat mich überrascht. Und er wusste auch, dass er bei der BoS mehr bekäme – trotzdem ist er zu träge…

    Aber vielleicht ist es auch ganz gut so. Wenn alle Kunden immer zum Anbieter mit den besten Zinsen gingen, würde doch ein merkwürdiges Ungleichgewicht entstehen. Und wenn es dann nur noch wenige Banken (oder im Extremfall nur noch eine) gäbe, weiß ich nicht, ob das so gut für die Zinssätze wäre. Man sieht das ja am Tankstellenmarkt, dass das nicht zum Wohle der Kunden ist, wenn es nur wenige Anbieter gibt…

    PS: Sehr interessanter Link zum Pressebereich der BoS – danke dafür! 🙂

  14. Eigentlich ist es schade, dass es so ist. Aber es gibt wohl leider zu viele Menschen die es nicht sehen (oder sehen wollen) dass sie bei der Zinsgutschrift im Gesamtergebnis nasse machen. Und die Banken freuen sich. leibt zu hoffen dass auch zukünftig so viele Tagesgeldkonten wie einem lieb ist abgeschlossen werden können.

  15. @Berliner: Gute Frage… Die habe ich mir auch schonmal gestellt 😉

    Wie immer ist viel Spekulation dabei, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das fast nur Vorteile für die Kunden hätte. Die Banken wissen wohl, dass viele Kunden, die ihr Geld einmal einer Bank anvertraut haben, sich dann scheuen, zu wechseln. Hopper wie wir sind wohl in der Minderheit.

    Die Bank of Scotland führt ja sogar des öfteren Umfragen durch oder gibt Studien in Auftrag, in denen es um das Verhalten der Kunden geht. Dabei kommt dann heraus, dass viele Kunden größere Summen auf dem Girokonto oder im Küchenschrank „vergammeln“ lassen oder unnötigerweise Abgeltungssteuer auf ihre Zinserträge zahlen, weil sie keine Freistellungsaufträge erteilen, usw.

    Wer sich für die gesammelten Ergebnisse interessiert, kann hier mal vorbeischauen.

    Leider ist somit ziemlich offensichtlich, dass viele Kunden sich nicht wirklich so um ihr Geld kümmern, wie sie sollten. Man entscheidet sich für eine Bank, überweist das Geld dort hin und lässt sich dann in einem Jahr überraschen, wie viele Zinsen man bekommt. Andernfalls würden die vielen Lockangebote ja auch keinen Sinn machen. Wenn eine Bank erst einmal einen Kunden mit einer 30€-Prämie oder einem Zins von 3% für 6 Monate geködert hat, bekommen die meisten Kunden scheinbar gar nicht mehr mit, dass der Zinssatz nach dieser Zeit viel schlechter ist als bei der Konkurrenz.

    Eine weitere Hürde ist auch die Beantragung eines neuen Kontos. Ich habe das im Freundes- und Bekanntenkreis schon oft mitbekommen. Einige Freunde sind der irrigen Auffassung, man könne doch sicher nicht mehrere Konten gleichzeitig bei mehreren Banken haben. Wie auch immer sie darauf kommen. Und wieder andere wissen zwar, dass das geht, sie scheuen aber den Aufwand des PostIdent-Verfahrens. Zitat: „Was soll der ganze Aufwand? Wegen 0,2% mach‘ ich mir doch nicht den Stress, wenn das in einem Monat sowieso schon wieder alles ganz anders aussieht.“

    Würden alle Kunden mit offenen Augen die Leistungen vergleichen und wechseln, sobald ihre Bank die Zinsen senkt, wären die Banken sehr viel zögerlicher mit den Zinssenkungen. Der Wettbewerb wäre viel größer, und die Banken würden sich gegenseitig wieder in 0,1% Schritten nach und nach überbieten. Alle Kunden würden von viel höheren Zinssätzen profitieren.

    Ich denke aber auch, dass sich dann viele nicht konkurrenzfähige Banken aus dem Tagesgeldgeschäft zurückziehen würden. Es gibt ja momentan so wahnsinning viele Banken, die Tages- und Festgelder anbieten. Und teilweise sind die Konditionen wirklich mies. Trotzdem haben sie Kunden. Wenn die Kunden nur noch bei den Top5-Instituten ihr Geld anlegen, werden sicher einige Banken, die diese Zinsen nicht zahlen können aus dem Tagesgeldmarkt verschwinden und sich auf andere Geschäfte konzentrieren. Auch das muss nicht unbedingt schlecht sein für die Kunden, wenn nicht gerade am Ende nur noch zwei Banken übrig bleiben, die sich dann das Monopol teilen und nach Absprache wieder die Zinsen senken 😉

    So ungefähr stelle ich mir das vor…

  16. Einfach mal so in den Raum gefragt: wie wäre es, wenn alle ihr Tagesgeld (oder auch Festgeld) nur bei der Bank mit dem besten Zinssatz anlegen und von allen anderen Konten die Beträge abgezogen werden?

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