VTB Direktbank bald mit deutscher Einlagensicherung

Das ist eine Meldung, die die meisten Kunden der VTB Direktbank erfreuen dürfte: Wie die Bank im Postkorb des Onlinebankings mitteilt, soll künftig die deutsche Einlagensicherung für die Ersparnisse zum Tragen kommen.

Bislang schützte die Kundengelder die österreichische Einlagensicherung, da die VTB Direktbank ihren Hauptsitz in Wien hatte. Wobei auch die österreichische Einlagensicherung eine überaus verlässliche ist, daher hatte ich die Angebote der VTB Direkt hier im Blog auch immer wieder empfohlen. Das sah auch die Stiftung Warentest so.

Doch ist es bei vielen Bundesbürgern so, dass sie bei der deutschen Einlagensicherung schlicht ein besseres „Bauchgefühl“ haben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Zusammenlegung von Europa-Töchtern

Wirksam werden soll die Änderung zum 27. Dezember 2017. Sie wird für alle Kunden, also auch die bestehenden, gelten. Hintergrund ist dass deutsche Niederlassung „VTB Direktbank“ dann nicht mehr der „VTB Bank (Austria) AG“ angehört, sondern zusammen mit dieser und der „VTB Bank (Deutschland) AG“ in die aus dem Zusammenschluss entstehende „VTB Bank (Europe) SE“ mit Hauptsitz in Frankfurt am Main übergeht. Das ganze steht noch unter Vorbehalt der aufsichtsrechtlichen Genehmigung.

Hintergrund ist laut einem älteren Zeitungsbericht wohl, dass die Bank durch ihre drei bisherigen Töchter in Europa von der EZB als systemrelevant eingestuft wird und dementsprechend höhere Auflagen erfüllen muss. Dies will man mit der Bündelung auf eine einzige Europa-Gesellschaft „umgehen“.

AGB-Änderung führt zu Sonderkündigungsrecht

Dementsprechend werden sich in Bezug auf die Einlagensicherung jedenfalls auch die AGB ändern. Dem kann man widersprechen und den Vertrag mit der Bank fristlos und kostenfrei kündigen. Da es sich hier aber für die meisten um eine Verbesserung handelt und viele von euch Lesern wohl einen sehr lukrativen VTB-Flex-Vertrag haben dürften (siehe diesen alten Blog-Eintrag), ist das in den meisten Fällen sicherlich nicht wirklich interessant (aber es gibt da bestimmt auch individuelle Sonderfälle).

Inzwischen sind die Zinsen für das VTB-Flex-Konto übrigens sehr deutlich gesunken, nämlich auf 1,2 Prozent. Für heutige Zeiten ist das aber weiterhin sehr gut und die im alten Blog-Eintrag beschriebenen wesentlichen Vorteile gelten weiterhin: Man kann sich hier für bis zu 10 Jahre Zinssicherheit holen, kann aber selbst bereits nach 4 Jahren plus 3 Monate Kündigungsfrist wieder „aussteigen“.

Inzwischen ist es unter der Bezeichnung „VTB Young Flex“ übrigens auch als Konto für Minderjährige verfügbar.

Vielen Dank für die Hinweise darauf in den Blog-Kommentaren!

32 Gedanken zu „VTB Direktbank bald mit deutscher Einlagensicherung

  1. Bei den VTB-Flexkonten wurden wie üblich nun schon die Zinsen berechnet und ausgewiesen. —
    Neue Zinsgarantie für Bestandskunden bei Varengold: 0,4% bis 31.03.19

  2. Gregor, es wäre schön, wenn Entnahmen von der jährlichen Sparleistung wieder abgezogen werden würden. Das ist aber leider nicht der Fall. Kannst du auch in den Details des Kontos überprüfen (Sparleistung), dass dort nichts abgezogen wird.

  3. Frage an die Spezialisten des Flex Kontos der VTB : wenn ich die maximale jährliche Sparleistung von 17000€ bereits eingezahlt habe und z.b. dann 2000€ in einem Monat abhole, kann ich dann z.b. im Folgemonat oder wann auch immer diese Summe wieder auf das Konto einzahlen ? Die 17000€ verringern sich ja durch die Abhebung von 2000€ auf nur 15000€, sodass die jährliche max. Sparleistung nicht mehr ausgeschöpft wäre und wieder 2000€ zur Einzahlung auf das Konto “ frei “ wären. Ist das so richtig oder einmal 17000€ eingezahlt und alle Entnahmen werden nicht gegen diese Summe gegengerechnet ?

  4. @Uwe_007 Danke. Dann warte ich die Zinsabrechnung per 31.12. mal ab. Vielleicht wird die Zinsabrechnung wie in den vergangenen Jahren ja üblich bei dem VTB Flex schon Mitte Dezember online gestellt.

  5. Gregor, meines Wissens nach wird es mit den Zinsen für das Flexkonto abgerechnet, siehe auch Geschäftsbedingungen Seite 32 (Sonderbedingungen für den Sparverkehr),

  6. Habe mittlerweile einen höheren Betrag meines Flex Kontos vorzeitig ( also Nichteinhaltung der 3 monatigen Kündigungsfrist ) und unter Berechnung der Vorschusszinsen von 0,625% ( ´2,5% Habenzinssatz ) gekündigt und das Geld auch bereits auf und vom Tagesgeldkonto weiter verfügt.

    Die Vorschusszinsen in Höhe von 35,12 € ( soweit ich das nachvollziehen kann ist die Berechnung auch korrekt ) werden mir auch im Buchungstext angezeigt .

    Frage : Wann und wie wird mir das Vorschusszins jetzt abgezogen ? Erfolgt dies zum 31.12. bei Abrechnung der Jahreszinsen des Flexkontos oder werden diese jetzt irgendwann zwischendurch “ fällig “ und z.b. dem Tagesgeldkonto belastet ?

  7. Ich habe es damals über den Postkorb gemacht (erwünschte Bestätigung kam dann per eMail), aber wenn du sicher sein willst, ob das noch ok ist, frag bei der VTB nach.

  8. Vielen Dank für die Infos. Dann versuche ich es einfach mal.

    Frage ist jetzt nur noch ob ich den Auftrag zur Kündigung des Betrages im Online Banking und im dortigen Postkorb erteilen sollte oder per seperater Mail ? Im Postkorb steht nämlich “ das man hierrüber keine Aufträge etc. erteilen soll bzw. diese nicht beachtet werden “ .

    Also Auftrag am besten per normaler Mail an die VTB ?

  9. Gregor, aller guten Dinge sind 3 🙂 Habe mich (verspätet) daran erinnert, dass ich auch schon mehrere Monate vorm Verfügungsdatum einen Betrag gekündigt (und dann später storniert) hatte. Also die Zeit von jetzt bis zum 15.10. sollte mitzählen.

  10. Gregor, … Falls du den Betrag schneller brauchst, sind die Vorschusszinsen übrigens nur ein Viertel vom Habenzins für max. 3 Monate, also z.B. bei Verfügung von 12000 am 15.10. nur knapp 15 € (bei 2,5 % Habenzins).

  11. @ Gregor: Interessante Frage. Kündige doch einfach jetzt zum nächstmöglichen Zeitpunkt und lass diesen dir bestätigen 🙂 oder ruf an und frag nach. Gefühlsmässig würde ich sagen, du kannst jetzt schon kündigen.

  12. Habe ein VTB Flex Konto welches demnächst per 15.10. “ frei “ wird , also wo die 4 jährige Sperrfrist dann abläuft. Verfügungen von 2000€ pro Monat ist klar und grössere Summen unterliegen einer 3 monatigen Kündigungsfrist.

    Da ich eine grössere Summe ( ca. 10000€ ) benötige, frage ich mich gerade ob ich schon aktuell diese Summe kündigen kann und damit die 3 monatige Kündigungszeit “ kürzen “ kann ? Oder kann ich erst am 15.10. am Tag des Ablaufs der 4 jährigen Sperrfrist diese Summe dann zum 15.1. kündigen ??

  13. Sehr geehrter Kunde,

    wir sind gemäß §23a KWG dazu verpflichtet Sie jährlich zum Sicherungsverfahren Ihrer Einlagen bei der VTB Bank (Europe) SE, Zweigniederlassung Frankfurt (im folgenden VTB Direktbank) zu informieren.

    Hierfür haben wir Ihnen alle grundlegenden Informationen im angehängten Informationsbogen zusammengestellt.

    Die Einlagen bei der VTB Direktbank sind durch die gesetzliche Entschädigungseinrichtung und die freiwillige Einlagensicherung abgedeckt. Die gesetzliche Entschädigungseinrichtung bestimmt, dass je Kontoinhaber Einlagen bis zu 100.000 EUR geschützt sind. Durch den freiwilligen Einlagensicherungsfonds kann jeder Kontoinhaber mit einer darüber hinausgehenden Entschädigung rechnen, sobald das Guthaben bei der VTB Direktbank die gesetzliche Absicherung von 100.000 EUR übersteigt. Die derzeitig gültige Sicherungsgrenze je Einleger beträgt 62.891.000 EUR.

    Diese Sicherungsgrenze basiert auf dem haftenden Eigenkapital der VTB Bank (Deutschland) AG, die mit der VTB Bank (Austria) AG am 29.12.2017 zur VTB Bank (Europe) SE verschmolzen wurde. Sobald die Sicherungsgrenze für die VTB Bank (Europe) SE auf der Grundlage ihres haftenden Eigenkapitals neu festgesetzt sein wird, werden wir Sie entsprechend informieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihre VTB Direktbank

  14. Telefonisch habe ich noch erfahren, dass nur der Kundenservice nach Deutschland kommen soll. Die Gründung einer Niederlassung in Deutschland ist nicht geplant

  15. Die TF-Bank klingt erst mal interessant.

    Aber ein paar Dinge wundern mich:
    – man muss etwas arg viele Daten angeben (wie oft man einzuzahlen gedenkt, welche Beträge, woher das Geld stammt, wie oft und welche Beträge man voraussichtlich auszahlen lassen möchte usw.)
    – die Gründung einer deutschen Niederlassung ist noch nicht groß kommuniziert (nur ein Stichpunkt in der „über uns“-Seite)
    – Zinsen müssen in der Steuererklärung angegeben werden, von einem Freistellungsauftrag ist noch nichts zu lesen
    – man soll seinen Personalausweis kopieren und einsenden
    – Auszahlungen müssen schriftlich (!) beantragt werden und dauern anscheined 4 Tage

  16. Anbei mal wieder eine neue Bank am Markt. Die TF Bank mit schwedischer Einlagensicherungsfonds bis ca 99.400 Euro bietet 0,65% aufs Tagesgeld. Ich werde ein Konto eröffnen.

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