Verzögerung bei MoneYou-Kontoeröffnungen
Was schon oft bei Tagesgeldbanken mit Top-Konditionen zu beobachten war, ist nun auch bei der niederländischen MoneYou der Fall: Die Bank kommt bei den Kontoeröffnungen nicht mehr nach. Der Ansturm ist schlicht zu groß, sodass sich die Kontoeröffnungen derzeit verzögern, weil sich die Anträge bei den überlasteten Mitarbeitern stapeln. Derzeit ist von einer Verzögerung von mehreren Wochen die Rede.
Zinsen können dennoch sofort gesammelt werden
Das ist zwar generell nicht ideal, allerdings ist dies im Falle von MoneYou nur halb so wild. Denn es gibt trotzdem die Möglichkeit, praktisch sofort von den hohen Zinsen bei der Tochter der niederländischen Großbank ABN Amro, die sich zu 100 Prozent in Staatsbesitz befindet, zu profitieren. Denn man kann bereits Überweisungen auf das Tagesgeldkonto vornehmen, bevor es abschließend bei MoneYou aktiviert wurde. Die entsprechenden Kontodaten erhält man direkt nach der Online-Generierung des Kontoantrags.
Somit kann man – trotz der Verzögerung der abschließenden Aktivierung – sogar schneller Zinsen sammeln als bei fast allen anderen Banken, wo man zunächst die endgültige Aktivierung abwarten muss. Hinzu kommt bei MoneYou noch, dass Überweisungen auf das Tagesgeldkonto extrem schnell gut geschrieben werden und man so einen Tag länger Zinsen ansammelt als bei fast allen anderen.
Auch Rücküberweisung kein Problem
Falls man wieder an sein Geld möchte, das man auf das noch nicht abschließende Konto überwiesen hat, ist auch dies kein Problem. Zwar kann man noch keine „echte Überweisung“ vornehmen, da das Konto ja noch nicht voll funktionsfähig ist, aber es gibt dann die Möglichkeit, die noch laufende Kontoeröffnung über einen Button zu stoppen. Er trägt den Bezeichnung „Annulieren“. Infolgedessen bekommt man sein Geld dann auf das Referenzkonto zurücküberwiesen.
Praktisch keine Nachteile durch Verzögerung
Es gibt also keinen Grund, aufgrund der Verzögerung Abstand von einer Kontoeröffnung zu nehmen. Denn es entstehen einem in Zinshinsicht keinerlei Nachteile und auch ansonsten verhält sich die Bank gegenüber Kunden vorbildlich. Davon zeugen diverse positive Erfahrungsberichte; unter anderem auch in den Kommentaren dieses Blogs.
Ursache: 2,55 Prozent Tagesgeldzinsen
Und letztendlich spricht natürlich auch der Grund für den starken Ansturm auf die Niederländer stark für eine Kontoeröffnung: Der Zinssatz von 2,55 Prozent. Dadurch, dass die Zinsgutschrift quartalsweise erfolgt, kommt es sogar noch zu einem Zinseszinseffekt, der zu einem effektiven Jahreszins von 2,57 Prozent führt. So viel bietet auf dem deutschen Markt derzeit keine andere Bank für ihre Bestandskunden.
Falls es auch euch zur MoneYou zieht, so gelangt ihr hier zur Homepage der Bank.
PS: Aber nicht nur in Sachen Tagesgeld ist die Bank Spitzenreiter, sondern auch was kurzfristige Festgelder betrifft. Auch dies ist sicherlich mit ein Faktor für den großen Ansturm. Für sechs Monate gibt es derzeit 2,8 Prozent und für 12 Monate sogar 2,95 Prozent. Voraussetzung für die Eröffnung eines Festgeldkontos ist zunächst allerdings die Eröffnung eines Tagesgeldkontos.
@Spirou: Danke für den Link, auch wenn ich erst leider erst jetzt dazu kam, ihn mir genauer anzusehen. Das sieht in der Tat sehr stark nach Fake aus. Wobei ich mich aber frage, wieso teilweise für solche Exotenbanken positive Bewertungen zu lesen sind. Denn ich würde davon ausgehen, dass diese keine Provisionen zahlen und sich auch trotz einer positiven Bewertung niemand zur Eröffnung veranlasst sehen würde. Dazu sind die Zinsen einfach zu extrem (niedrig).
Meine erste Vermutung wäre, dass dem Besucher der Seite eine gewisse „Aktivität“ anderer User vorgegaukelt werden soll, die die Seite attraktiver erscheinen lässt und auch zur eigenen Aktivität ermutigt. Quasi als „Inititalzündung“.
Und ich gebe Dir Recht: Gerade ältere Leute erkennen oftmals nicht, dass an einer Sache etwas faul ist (dein Beispiel mit der Reiseroute hat die Eltern meiner Freundin auch schon ereilt). Ich merke das generell sehr stark bei der Generation meiner Eltern (die eigentlich alles andere als dumm und naiv sind), wobei die in der Hinsicht auch schon deutliche Fortschritte gemacht haben. Onlinebanking würde ich denen aber nicht empfehlen – die Gefahr eines erfolgreichen Phishingversuchs wäre da einfach zu groß. Und die würden halt auch leichter auf gefälschte Bewertungen und/oder unobjektive Berichte hereinfallen.
@der Berliner: Danke für das Lob! 🙂