RaboDirect wird von Kundenansturm überrollt

Erst vor kurzem startete die niederländische RaboDirect mit ihrem Angebot für Privatanleger auf dem deutschen Markt. Von Anfang an bot sie aufs Tagesgeld hervorragende 2,4 Prozent Zinsen.

Zunächst gehörte sie damit nicht ganz zur Spitze des Tagesgeldmarktes, doch inzwischen liegt sie für Bestandskunden auf Platz 1.

Und das macht der Bank nun in bestimmter Hinsicht zu schaffen: Sie ist dem riesigen Kundenansturm nicht gewachsen. Ähnliche Erfahrung mussten in der Vergangenheit auch schon andere Banken machen. Insofern verwundert es mich, dass Banken an der Spitze der Vergleiche immer wieder vom Ansturm „überrascht“ sind. Schließlich hat man es bei deutschen Sparern und Verbrauchern mit einer besonders preissensiblen Klientel zu tun. Das sollte eigentlich bekannt sein.

RaboBank beschwichtigt und stockt Personal auf

In einer Mitteilung auf der Homepage von RaboDirect ist zu lesen, dass man dabei sei, das Personal aufzustocken, um der Lage besser Herr zu werden. Zudem arbeitet das Service-Team in Frankfurt derzeit im Schichtbetrieb.

Man sei überrascht von dem großen Ansturm. Auch ist davon die Rede, dass die Kontoeröffnung „etwas länger“ dauern könnte als üblich. Wenn man jedoch den Internet-Erfahrungsberichten von vielen Neukunden glaubt, dann ist das „etwas länger“ momentan „etwas untertrieben“. 😉

Die Kontoanträge stapeln sich bei der Bank derzeit offenbar so stark, dass sie sogar ihre Werbekampagne auf allen Kanälen vorzeitig stoppt und nicht mehr aktiv beworben werden möchte. Ich bin gespannt, ob die Bank noch mit weiteren Maßnahmen als dem Stoppen der Werbemaßnahmen auf den riesigen Ansturm reagiert. Am naheliegendsten wäre da wohl eine Zinssenkung. Aber das will ich natürlich nicht heraufbeschwören. 😉

Konkurrenz bietet fast den gleichen Zinssatz

Wer nicht so lange auf eine Kontoeröffnung warten möchte, dem könnte ich zur ebenfalls niederländischen MoneYou raten. Sie zahlt mit 2,35 Prozent nur unwesentlich niedrigere Zinsen als die RaboBank. Und das für Neu- und Bestandskunden gleichermaßen. Und sie bietet ebenfalls eine Einlagensicherheit von bis zu 100.000 Euro je Kunde.

Zudem ist sie bereits länger am deutschen Tagesgeldmarkt aktiv und hat dabei eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie durchgehend zu den Top-Anbietern der Vergleiche gehört. Zum Angebot von MoneYou gelangt ihr hier.

Ebenfalls eine geeignete Alternative könnte für manch einen die Offerte von Wüstenrot sein. Allerdings nur für Neukunden und nur für Einlagen bis maximal 10.000 Euro. Wenn ihr diese Bedingungen erfüllt, winken für sechs Monate lang garantiert 2,44 Prozent. Wenn euch das reizt, gelangt ihr hier zur Homepage von Wüstenrot. Ansonsten würde ich persönlich zu MoneYou raten (und auch sonst, denn ich halte nicht so viel von „Lockangeboten“).

7 Gedanken zu „RaboDirect wird von Kundenansturm überrollt

  1. @Germi + Grumler

    Danke für Eure Antworten 🙂

    Meine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die DKB war ja mein erster Gedanke, weil ich es einfach sympathisch fand, dass das Guthaben auf dem Girokonto sogar verzinst wird – wenn auch nur leicht – während einige andere Banken und Sparkassen noch immer Kontoführungsgebühren verlangen.

    Allerdings ist mir Service und Erreichbarkeit dann doch nicht soooo unwichtig, und ich würde auch auf das bisschen Guthabenzins verzichten, wenn dafür der Service stimmt. Leider hatte ich zur DKB eben Widersprüchliches gelesen. Einige Kunden sind scheinbar restlos begeistert. Andere haben wiederum eher schlechte Erfahrungen gemacht. Das macht mir die Entscheidung nicht gerade leichter.

    Die letzten Wochen hatte ich kaum Zeit, mich darum zu kümmern. Jetzt habe ich ein paar Tage Urlaub. Vielleicht komme ich dann ja mal zu einem Ergebnis.

  2. Ich hoffe deine Wahlt ist noch nicht getroffen und ich kann dir noch raten zur DKB zu gehen. Was besseres gibt es nicht… Es ist zwar manchmal etwas langsam in der Aktualität des Kreditkartenkontos (2 Tage +-) aber sonst echt Top, daneben noch viele Vorteile Chashback online Gratis zur Hertha zu einigen Spielen, abheben an allen Geldautomaten für umme. Bin seit einem Jahr da und restlos begeistert. Auch mit dem Kundendienst nur gute Erfahrungen gemacht…. Per Telefon fast immer schneller Rückruf oder eine Antwort als Mail

  3. Diba, DKB oder Comdirect, alle drei Direktbanken bieten einen sehr gutes kostenloses Girokonto an, auch die 1822direkt (Frankfurter Sparkasse) ist ganz okay.

    Es spricht auch nichts dagegen, mehr als ein Girokonto zu besitzen, der Trend zum Zweitkonto ist mittlerweile weit verbreitet, so gebe ich bei Zahlung via Lastschrift im Internet z.B. stets mein Zweitkonto an. Ebenso ziehe ich mir die Kohle beim Geldautomaten aus dem Zweitkonto, sollte also mittels Skimming mal etwas passieren, ist das nicht ganz so tragisch, da auf dem Zweitkonto kaum Dispo und Guthaben vorhanden sind. Ich habe sowohl ein Konto bei der Comdirect als auch bei der DKB, die beiden Konten ergänzen sich wunderbar.

    Der von Anonymous gebrachte Einwand bzgl. der Umsatzlimitierung bei der Comdirect-VISA ist eingentlich kein Thema, eine interne Message an den Support mit der Bitte um Erhöhung und mein Limit wurde deutlich nach oben korrigiert.

    Dass ING Diba CHF und GBP kostenlos ausgibt mag sich zwar toll anhören, aber dafür kann man die Comdirect und DKB Kreditkarte (im Gegensatz zur Diba KK) zur kostenlosen Bargeldversorgung auch an Automaten außerhalb des Euroraums nutzen kann. Wer will schon gerne viel Bargeld mitschleppen, besser man zieht es sich am ATM in CHF, USD, BHT, KSH etc vor Ort.

  4. Vorteil bei der ING DiBa ist auch das Zusammenspiel zwischen Giro- und Extra-Konto, wo Überweisungen jeweils in „Echtzeit“ gebucht werden. Somit kannst Du auf dem Extra-Konto Deinen sofort verfügbaren Notgroschen aufbewahren (der sonst zinslos auf dem Girokonto liegen würde und somit wenigstens den Extra-Konto-Zins). Ich bin nun schon seit einigen Jahren Giro-Kunde ber ING DiBa (im Dezember sind es fünf) und sehr zufrieden. Allerdings musste ich den Kundenservice kaum in Anspruch nehmen, das sollte ich vielleicht dazu sagen. Ich denke, das ist aber auch die Regel, daher würde ich den Punkt „Service“ nicht überbewerten.

    Vorteil wäre für Dich wohl auch, dass vermutlich das PostIdent-Verfahren wegfallen würde, da Du bei der Bank ja schon bekannt bist. 😉

    Von den Konditionen her unterscheiden sich DKB und ING DiBa wohl nur unwesentlich. Damals (ob es heute auch noch so ist, weiß ich nicht), war die DKB vom Dispo her etwas günstiger, was für mich aber egal ist, da ich ihn eh nicht zu nutzen beabsichtige. 😉 Wenn Du oft im außereuropäischen Ausland urlaubst, könnte die DKB eher was für Dich sein, da Du dort wohl weltweit kostenlos Bargeld bekommst, meine ich. Bei der DiBa „nur“ in der Europäischen Union, was für mich aber meist (bzw. bislang: immer) ausreichend ist. Mir persönlich gefallen auch das Design der VISA- und EC-Karte der ING DiBa deutlich besser als die der DKB, die m.E. einfach nur hässlich ist. Sowas sollte bei der Wahl des Kontos aber wohl zweitrangig sein… 😉

    Kleiner Vorteil ING DiBa: Es gibt derzeit eine 50€-Prämie, wenn Du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Das kann einem den Wechsel noch einmal zusätzlich versüßen… – und wenn Du Lust hast, könnte ich Dich auch noch werben; dann können wir uns die 20€-Prämie teilen, sodass Du effektiv auf 60 Euro kämst.

    Das mit der Santander ist in der Tat sehr unschön. Ähnliche Vorgehensweisen bei der „Tarifumstellung“ hatte ich auch schon mal von einem Mobilfunkanbieter mitbekommen. Ich habe derzeit eine Kreditkarte von der Santander. Die gab es damals bei Lidl und hat neben der Tatsache, dass sie kostenlos ist, den großen Vorteil, dass ich auf Tankumsätze ein „Cashback“ von 5 Prozent bekomme. Bei den heutigen Spritpreisen entspricht das zirka 8 bis 9 Cent pro Liter also durchaus nett. Obwohl die Karte damals als lebenslang kostenlos angepriesen wurde, wollten sie mich auch schon in eine kostenpflichtige Variante überführen. Eine Beschwerde wirkte da aber Wunder. Für was anderes als zum Tanken nutze ich die Karte aber gar nicht.

    Danke natürlich auch noch für Deine Rückmeldung zur Rabo-Sache. 🙂 Ich würde davon ausgehen, dass es mit den Zugangsdaten nun eigentlich auch nicht mehr lange dauern sollte. Zwei Wochen sind ja eigentlich noch human.

    PS: Es wurde auch schon einmal das Girokonto der DiBa in den Kommentaren diskutiert; vielleicht interessiert Dich ja auch das: http://www.tagesgeldblog.com/ing-diba-erhoeht-praemie-auf-50-euro/comment-page-1/#comment-2288

    PPS: Sorry für den überflüssigen Hinweis – ich sehe gerade, dass Du an der Diskussion damals auch beteiligt warst. 🙂

  5. @Anonymous: Danke für den Hinweis… Die ING DiBa war gar nicht mehr in meinem Fokus, weil ich dort schon länger ein Extra-Konto habe, das ich nicht mehr nutze, weil die Konditionen so schlecht sind. Aber das muss mich ja nicht gleich auch vom Girokonto abhalten.

    Ich hatte mich gestern nochmal umgeschaut und zum DKB-Konto recht viele schlechte Kundenmeinungen gelesen. Auf dem Papier lesen sich die Konditionen wohl alle prima, aber der Kundenservice scheint dafür leider ahnungslos bis nicht-existent zu sein. Die DKB kam bei mir in die engere Auswahl, weil sie eines der wenigen Girokonten mit Guthabenverzinsung anbietet. Allerdings verzichte ich auf diese 0,5% dann auch noch gerne, wenn ich bei Problemen zeitnah einen Ansprechpartner erwische, der mir auch weiterhelfen kann.

  6. Schau dir noch die ING DiBa an. Das Girokonto scheint echt gut zu sein. Damals habe ich mich für comdirect entschieden, wegen kostenloser Bareinzahlungsmöglichkeit in jeder Commerzbank-Filiale. Im Moment ist dieser Punkt aber nicht so relevant, dafür erscheint die Umsatzlimitierung der Visakarte auf 500 € täglich umso schwerwiegender, da man im Ausland nicht jede Hotelrechnung problemlos begleichen kann. Es kostet 5€, die entsprechenden Devisen noch daheim bar zu beschaffen. Auch wenn man den Arbeitgeber usw. informieren muss, tendiere ich zu einem Wechsel zu ING DiBa, wo Limit etwas höher liegt und CHF oder GBP, vom Spread abgesehen, kostenlos ausgegeben werden. Bis zum ersten Geldeingang auf dem neuen Konto muss man aber beide Konten parallel laufen lassen;-)

  7. Sooooo… Ich habe heute meinen Digipass bekommen 🙂

    Wobei er wohl schon seit gestern im Briefkasten gelegen haben müsste. Damit hat die ganze Prozedur seit der Kontoeröffnung bei mir ziemlich genau 2 Wochen gedauert. Testen kann ich das Konto noch nicht, da mir noch die PIN fehlt, die in gesonderter Post kommen soll. Mit 2 Wochen kann ich noch leben. So lange hat es bei Barclays damals auch ungefähr gedauert.

    Mein Barclays Konto ist übrigens wieder freigeschaltet. Die Sperre finde ich trotzdem übertrieben. Außerdem muss ich inzwischen wirklich davon abraten, ein Girokonto bei der Santander Bank zu eröffnen.

    Sorry für Offtopic – geht ja hier eigentlich nicht um Girokonten, aber vielleicht nutzt die Warnung ja jemandem 😉

    Ich bin da glaube ich schon seit ca. 15 Jahren Kunde. Erst war es die BfG, dann die SEB und dann die Santander. Und der Service wurde immer schlechter. Inzwischen ärgere ich mich nur noch über meine Bank und schaue mal, ob ich nicht doch mal mein Girokonto wechsle. Bisher habe ich das immer vermieden, weil man dann ja etlichen Stellen die Änderung der Kontoverbindung mitteilen muss. Firmen, Ämtern, Vermieter, Arbeitgeber, Banken, Amazon, Paypal, usw. Aber das muss ich ja momentan sowieso machen, weil meine Bank plötzlich die Bankleitzahlen aller Girokonten geändert hat, was teilweise echte Probleme verursacht, wie eben z.B. die Sperre meines Barclays Kontos, weil plötzlich Geld von einer unbekannten Bankverbindung eingezahlt wurde.

    Und die neuste Masche ist die ungefragte Umstellung der kostenlosen Girokonten in kostenpflichtige Varianten. Seit 15 Jahren hatte ich dort das kostenlose Giro4Free Konto. Immer wieder kam mal Werbepost von der Bank, ob man nicht einen Kredit brauchen könnte oder vielleicht mal ein anderes Konto ausprobieren will, usw. Die landeten bei mir immer im Müll, wie auch bei den meisten anderen Kunden. Vor einer Weile kam wieder so eine Werbesendung – wie ich dachte. Ich habe kurz reingeschaut, und die Santander hat mir einen einjährigen, kostenlosen Test des kostenpflichtigen GiroStar-Kontos angeboten. Nach Ablauf der Testphase würde das Konto automatisch kostenpflichtig werden. Für mich bot dieses Konto keinerlei Vorteile. Der einzige für mich relevante Unterschied war die Umstellung von einem kostenlosen Konto zu einem Konto mit Kontoführungsgebühren – was wohl das eigentliche Ziel hinter dieser Aktion ist.

    Also wanderte auch dieser Brief wieder in den Müll. Was ich allerdings übersehen hatte, war das Kleingedruckte weiter hinten. Dort stand nämlich, dass das Konto automatisch zur Girostar-Variante inkl. einjähriger Testphase umgestellt würde, wenn man nicht innerhalb einer Frist schriftlich widersprechen würde. Also habe ich jetzt kein Giro4Free Konto mehr, sondern ein GiroStar Konto, das nach Ablauf der einjährigen Testphase kostenpflichtig wird. Ich habe jetzt per eMail Widerspruch eingelegt und um die Umstellung zu Giro4Free gebeten. Wahrscheinlich werde ich das aber auch nochmal per Einschreiben machen müssen und schauen, was passiert.

    Solch ein Geschäftsgebaren finde ich unmöglich. Eine einseitige Umstellung auf irgend ein Konto, das der Bank gerade in den Kram passt, wenn man nicht schriftlich widerspricht, wobei die einzige Information auch noch aussieht wie ein typischer Werbebrief. Meinem Verständnis nach sollte es so sein, dass generell nichts geändert wird, wenn die Kunden es nicht explizit wünschen. Scheinbar bin ich auch nicht der einzige Dumme, denn das Internet ist momentan voll von Beschwerden, und auch Verbraucherschützer schütteln den Kopf darüber.

    Jetzt liebäugele ich mit dem DKB-Cash Konto. Auf den ersten Blick scheint mir das am attraktivsten zu sein. Für andere Meinungen bin ich aber auch dankbar 😉

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