MoneYou senkt Tagesgeldzins auf 2,45%

Tagesgeldanbieter der ABN AmroHeute Nachmittag gab MoneYou seinen Kunden per E-Mail die traurige Nachricht bekannt, dass mit Wirkung zu diesem Freitag, 8. Juni 2012, der Tagesgeldzinssatz sinken wird: Es geht von 2,55 auf 2,45 Prozent herunter.

Trotz Zinssenkung weiter auf Platz 1

Dieser Schritt war leider fast schon zu erwarten, denn viele andere Anbieter an der Spitze legten bereits vor. Erschwerend hinzu kommt, dass MoneYou für Bestandskunden auch nach der Zinssenkung noch den ersten Platz in den Tagesgeldvergleichen belegt. Somit konnte man diesen Schritt nahezu gefahrlos vollziehen. Die Bank wäre fast schon „dumm“ gewesen, wenn sie es nicht getan hätte.

Die Zinsen aufs Tagesgeld schreibt MoneYou weiterhin quartalsweise gut. Durch den sich daraus ergebenden Zinseszins-Effekt kommt man auf einen Effektivzins von 2,47 Prozent. Das ist für heutige (schlechte) Zins-Zeiten mehr als ordentlich. Falls ihr ein Tagesgeldkonto bei MoneYou eröffnen möchtet, wozu ich weiterhin uneingeschränkr raten kann, klickt einfach hier.

Festgeldzinsen sinken noch stärker

Im Zuge dieser Mitteilung kündigte MoneYou auch eine Senkung der Zinssätze aufs Festgeld an: Bei Festgelanlagen für 6 Monate geht es herunter von 2,8 auf 2,6 Prozent. Für ein Jahr werden statt bislang 2,95 künftig 2,75 Prozent gezahlt.

Damit fällt die Zinssenkung beim Festgeld mit 0,2 Punkten stärker aus als beim Tagesgeld (0,1 Punkte). Allerdings war der Vorsprung auf die Konkurrenz beim kurzfristigen Festgeld auch größer als beim Tagesgeld.

Neue Konditionen erst ab Freitag

Auch die neuen Zinssätze fürs Festgeld gelten ab Freitag. Im Umkehrschluss heißt dies, dass man sich noch die alten Konditionen sichern kann, wenn man das Festgeldkonto bis einschließlich Donnerstag abschließt.

Allerdings ist dafür ein bereits eröffnetes Tagesgeldkonto bei MoneYou möglich, sodass diese Möglichkeit praktisch nur noch für Bestandskunden besteht. Falls ihr ein solcher seid, solltet ihr über diese Möglichkeit vielleicht nachdenken. Höhere Festgeldzinsen für derart kurze Laufzeiten bietet aktuell niemand.

PS: Vielen Dank übrigens für die vielen Hinweise in den Kommentaren dieses Blogs auf die Zinssenkung! Die Community funktioniert! 🙂

23 Gedanken zu „MoneYou senkt Tagesgeldzins auf 2,45%

  1. Das muss natürlich jetzt jeder selbst entscheiden. Ich würde mich nicht von jeder Meldung gleich verrückt machen lassen. Ich habe ja auch ein bisschen Geld bei MoneYou als Festgeld angelegt. Ich mache mir da vorerst keine Sorgen. Erstens ist die Laufzeit mit nur einem Jahr recht gering – für 5 Jahre würde ich momentan nirgendwo in Europa Geld anlegen, auch wenn die Zinsen gut wären. Und zweitens ist die Stufe A2 eigentlich nicht schlecht. Das ist eine Bezeichnung für sichere Anlagen. Viele Institute würden sich über diesen Wert freuen.

    Natürlich kennzeichnet das eben auch einen Abwärtstrend und bedeutet laut der Rating-Beschreibung nur „Sichere Anlage, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse die Gesamtwirtschaft oder die Branche beeinträchtigen.“

    Aber das trifft ja eigentlich auf alle zu. Die unvorhergesehenen Ereignisse, die momentan die Wirtschaft beeinträchtigen, können auch dazu führen, dass Länder wie Deutschland von ihrem AAA Rating um ein paar Stufen abrutschen. Sowas kann eben immer passieren.

    Sorgen würde ich mir auch bei einem A3-Rating noch nicht machen. Wirklich Gedanken mache ich mir erst, wenn ein B vorne steht. Aber da stellt sich eben auch die Frage, wie genau und vertrauenswürdig diese Rating-Agenturen arbeiten. Ich halte eher wenig von denen. Da werden wohl auch schon mal ein paar Milliarden übersehen oder versehentlich ein Land für einige Stunden herabgestuft. Das schafft nicht gerade das Vertrauen, dann sicher sein zu können, dass das Rating stimmt und die Bank nicht doch schon längst bei B2 herumdümpelt.

    Mal angenommen, in einem Monat wird die ABN Amro auf Stufe Ba2 herabgestuft – zu einer spekulativen Anlage. Außerdem nimmt MoneYou plötzlich keine neuen Kundengelder mehr an, versichert aber, die Zinsen auf die bereits angelegten Gelder natürlich weiter zu zahlen, was plötzlich nicht mehr pünktlich zum Ende des Quartals geschieht, sondern ein paar Tage später. Das wäre für mich der Zeitpunkt, mein Geld vorzeitig zurückzuholen und damit zu leben, dass ich für die Anlagedauer nur 1% Zinsen erhalte.

    Ich glaube nicht, dass die Niederlande Banken wie die ING und ABN Amro einfach insolvent gehen lassen würden. Man sieht ja, wie es im Rest Europas läuft. Die Menschen sind im Grunde egal, hauptsache die „systemrelevanten“ Banken bekommen ihre Zinsen. Also werden die Banken zumindest eine Zeit lang vom Staat gestützt werden oder unter irgend einen Rettungsschirm schlüpfen.

    Wenn dann dennoch alles schief geht, erhalten die Anleger vielleicht bald die Nachricht, dass die Konten eingefroren wurden. Man kann sein Geld dann nicht mehr abheben. Dann muss man sich eben leider ein Weilchen mit der Einlagensicherung auseinandersetzen und sich das Geld auf diesem Wege zurückholen, was aber ja dann auch funktioniert.

    Wenn nicht nur die eine Bank pleite ist, sondern die Niederlande, werden sie wahrscheinlich durch Europa gestützt werden.

    Wenn das Geld der Rettungsschirme aufgebraucht, ganz Europa pleite ist und alle zu ihrer ursprünglichen Währung zurückkehren, haben wir alle ein ganz anderes Problem als unsere Ersparnisse, die wir bei MoneYou geparkt haben. Dann können wir froh sein, wenn der Supermarkt um die Ecke noch ein paar Konserven übrig hat 😉

    Von daher muss schon extrem viel schieflaufen, dass ein Anleger, der heute ein halb- oder einjähriges Festgeld bei MoneYou abschließt, sein Geld verliert. Beim Tagesgeld würde ich mir erst Recht noch keine Sorgen machen.

  2. Hinzu kommen ja noch die privaten Lebensumstände: Wenn ich Single wäre, würde ich mir zum Beispiel auch kein Wohneigentum zulegen. Zum einen wäre es schwer, die richtige Größe zu finden und zum anderen weiß man auch nicht, ob das Objekt auch was für den zukünftigen Partner wäre. Klar kann man so eine Wohnung wieder verkaufen, aber das wäre für mich jetzt keine Planungsgröße.

    Du scheinst einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu haben. Sonst wäre eine 100%-Finanzierung wohl nicht möglich. 😉 Nach meinem Gefühl machen das aber durchaus einige Banken mit (allerdings erwarten die meisten, dass man zumindest Notar, Grunderwerbssteuer und sowas wie die Küche aus eigenem Kapital bestreitet).
    Wobei so ein unbefristeter Vertrag eigentlich nicht wirklich viel Wert ist (außer man ist im öffentlichen Dienst tätig), denn in der Praxis kann er jederzeit gekündigt werden. Darum wundert es mich, dass darauf seitens der Banken so dermaßen viel Wert gelegt wird. Ich selbst habe nur einen befristeten Vertrag, meine Freundin einen unbefristeten – das hat viele Banken schon gestört, sodass sie keinen Kredit geben würden. Es gibt Banken, denen ist die Befristung egal (z.B. die ING DiBa), den meisten jedoch nicht. Dabei finde ich das EK viel wichtiger. Denn zum einen steckt der Schuldner so mit seinem eigenen Geld mit drin und zudem ist der zu vergebende Kredit im Idealfall deutlich kleiner als der Wert des Hauses. Dann ist das Risiko für die Bank eigentlich praktisch gleich 0. Da verstehe ich die Strategie der meisten Häuser nicht, so viel Wert auf eine Unbefristung zu legen und das EK fast außen vor zu lassen.

  3. Ich habe in letzter Zeit auch öfter über den Kauf einer Immobilie nachgedacht. Ich war sogar neulich mal bei einer Zwangsversteigerung von Eigentumswohnungen hier in der Nähe und habe anfangs mitgeboten, aber dann überschlugen sich einige andere Anwesende mit Geboten, und der Endpreis war viel höher als das, was ich für diese Wohnungen hätte bezahlen können und wollen. Scheinbar sind alle verrückt geworden und zahlen Unsummen für das kleinste Loch 😉

    Ich denke dabei gar nicht erst seit der Krise über eine Immobilie nach. Vielmehr ärgert es mich schon seit längerem, dass ich jeden Monat Miete in einer Höhe zahlen muss, die auch nicht viel geringer ist als die monatliche Belastung beim Abbezahlen einer Wohnung. Das Geld ist dann einfach weg, obwohl man es nutzen könnte, um sich Eigentum zu schaffen.

    Einige Zweifel verfolgen mich dann aber immer wieder. Es ist ein ungutes Gefühl, sich für Jahrzehnte zu verschulden und Raten abzahlen zu müssen. So weit nach vorne kann man nie planen. Wenn man morgen arbeitslos wird, geht der ganze schöne Plan evtl. den Bach runter. Andererseits muss man eben so oder so auch immer Miete zahlen. Und man ist ja nicht wirklich verschuldet, da die Wohnung oder das Haus ja auch einen Gegenwert darstellt.

    Dann möchte man aber natürlich eine Immobilie finden, die zu einem passt und nicht die erstbeste, nur um eine Immobilie zu haben. Das schlägt sich natürlich wieder im Preis nieder. Eine Finanzierung zu fast 100% wäre mir aber zu riskant. Unter 20% Eigenkapital würde ich solch ein Projekt nicht angehen. Interessanterweise waren die Banken tatsächlich bereit, mir eine 100% Finanzierung anzubieten. Sowas hatte ich bisher immer für unmöglich oder mindestens für verantwortungslos gehalten. Oder ist das heutzutage normal?

    Interesse habe ich auch weiterhin an einer eigenen Wohnung. Aber es stimmt schon – viele scheinen sich gerade so kopflos in Gold und Immobilien zu stürzen, nach dem Motto “Egal was – Hauptsache das Geld ist weg”, dass es schwierig ist, einen kühlen Kopf zu behalten und realistische Angebote zu finden.

  4. Der Preis, den Du da nennst, ist echt übel. Ich kann nur für den Hannoverschen Markt sprechen und da ist es nicht so extrem. Da bekommst Du für das Geld ein neues Endreihenhaus (140qm Wohnfläche, 4-6 Zimmer) in Passivbauweise mit Solarzelle auf dem Dach.

  5. Immobilienpreise entwickeln sich gegenläufig zu Marktzinsen. Niedrigzinsphase heißt ein hoffnungslos überhitzter Markt und abgehobene Preisvorstellungen der Verkäufer, denn die Inflationsangst treibt die Menschen um. 300.000 für eine 3-Zi-Wo in einem 9-stöckigen Mehrfamilienhaus in einer B-Lage in Köln rechtsrheinisch.
    Auf diesem Markt tümmeln sich sehr viele schwarze Schafe, die, nur von ihrem eigenen Gewinnstreben gesteuert, den grauen Bereich am Rande der Legalität ausreizen.
    Und Berufsanfänger, die jedes Angebot annehmen müssen, um ihren Uniabschluss nicht im Hartz-4-Sumpf untergehen zu sehen, können natürlich von 40 Jahren an einem Ort nur träumen.
    Degussa Bank verkauft kleine Goldbarren und -münzen, die man selbst lagern kann. Die Transaktionsgebühren sind aber recht üppig.

  6. Das ist wahr, so richtig Sinn macht es natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dauerhaft vor Ort bleiben zu wollen. Und Kosten kommen langfristig auch auf einen zu. Allerdings hat man dann einen handfesten Wert unter seinem Hintern – nämlich das Haus / die Wohnung. Das darf man nicht vergessen.
    Und man muss mal schauen, was man (mit KfW-Förderung) derzeit beispielsweise für einen Kredit von 150.000 Euro zahlt: etwas mehr als 2,5 Prozent Zinsen. Das ermöglicht es einem, recht schnell zu tilgen. Da muss man nicht bis zum Renteneintritt warten (natürlich je nachdem, wie alt man jetzt ist ;)).

  7. Nachgedacht über eine Immobilie schon, aber den Gedanken wieder verworfen. Eigentlich ist ein z.B. Eigenheim ein Luxusgut. Angenommen, bei Renteneintritt ist das Haus abbezahlt. Und jetzt? Die gesparte Miete kann natürlich für viele schöne Dinge verwandt werden aber was, wenn z.B. ein neues Dach, geänderte Vorschriften zur Dämmung, etc. umgesetzt werden müssen? Oder bei einer Eigentumswohnung – kann ich z.B. über bauliche Maßnahmen alleine entscheiden oder gibt es eine Eigentümergemeinschaft? Wie schaut es beruflich aus (ich persönlich bin aus beruflichen Gründen in dne letzten 10 Jahren 8 mal umgezogen und das quer durch´s Land).

  8. Interessante Gedanken, die ihr hier äußert. Ich würde es auch so sehen: Wenn ich schon in Gold investiere, dann ja wohl in erster Linie, um im Krisenfall etwas halbwegs Beständiges in der Hand zu haben. Und dann ist es für mich Sicherheitsgefühl schon ein unbedingtes Muss, das dann auch physisch zu besitzen.

    Für mich persönlich kommt gerade aber noch eine andere Alternative in Frage: Wohneigentum. Die Kredite sind sehr günstig. Teilweise zahlt man sogar weniger als 2,75%, was ich ja derzeit noch bei Barclays bekomme.
    Und wenn man einen Kredit aufgenommen hat, wird die Inflation dann vom Feind zum Freund (zumindest, wenn sich das eigene Lohn halbwegs parallel zur Inflation bewegt). Kommt Wohneigentum für euch gar nicht in Frage? Die Niedrigzinsphase drängt einem das ja förmlich auf (wenngleich die Immobilienpreise auch mitgestiegen sind, was den Zinsvorteil wieder etwas relativiert)

  9. Der Beitrag von Siggi scheint ja leider abgeschnitten worden zu sein.

    Aber das, was ich noch herauslesen kann, entspricht auch ungefähr meinen Bedenken. Ich hatte ja in meinem letzten Beitrag geschrieben “Man erhält dann nur einen Ausdruck über die Mengen, die physisch irgendwo in einem Safe lagern – wenn man Glück hat.”

    Damit meinte ich, dass man sich eben nicht sicher sein kann, ob wirklich irgendwo physisches Gold liegt. Ich könnte mir vorstellen, dass Banken nur einen Bruchteil des verkauften Goldes tatsächlich in ihrem Besitz haben und eventuelle Kursgewinne durch andere Spekulationsgeschäfte subventionieren. Ähnlich funktioniert es ja auch mit den gewöhnlichen Kundeneinlagen. Das Bar-Kapital der Banken ist ja grundsätzlich viel zu niedrig. Für gewöhnlich gehen die Banken wohl davon aus, dass es genügt, einen geringen Teil der Kundengelder zur Verfügung zu haben, da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass viele Kunden gleichzeitig ihr ganzes Geld abheben. Meiner Meinung nach ist das eine Vorgehensweise, die früher oder später zu einer Krise führen muss. Aber auch das ist die normale Vorgehensweise und allgemein anerkannt. Wenn aber doch mal viele Kunden gleichzeitig ihr Geld abheben möchten, hat die Bank ein Problem.

    Ähnlich stelle ich es mir vor, wenn plötzlich alle Kunden, die bei einer Bank Gold gekauft haben, ihr Gold abholen und mit nach Hause nehmen wollen. Wahrscheinlich werden die Kunden feststellen, dass die Bank gar nicht über so viel Gold verfügt. Wenn solch eine Bank dann evtl. auch noch pleite geht, frage ich mich, wie man in diesem Fall an sein Gold kommt.

    Deshalb finde ich es auch angenehmer, das Metall tatsächlich in den Händen zu halten. Es gibt ja auch genügend Möglichkeiten, tatsächlich physisches Metall einzukaufen.

  10. @ Siggi: also ich habe bereits seit geraumer Zeit ein Konto bei GoldRepublic und kann nichts Negatives berichten. Bevor ich dort den Account eröffnete habe ich mich bei verschiedenen, voneinander unabhängigen Personen, die im Finanzbereich tätig sind (u.a. auch mein Ex Schwiegervater zu dem ich noch einen guten Kontakt pflege) informiert. Was Lagergebühren betrifft – auch wenn z.B. pysisch vorhandenes Edelmetall bei z.B. einer Bank gelagert wird – hier fallen auch Kosten an. Ich persönlich denke, dass diese angebotene Form, bei welchem Anbieter auch immer, gerade für Menschen im Rahmen einer kleinen Anlage sinnvoll sein kann. Entscheien muss jeder letztendlich für sich selbst.
    Für die, die es interessiert, hier vielleicht ein interessanter Link dazu:
    http://www.trustablegold.de/anbietervergleich/

  11. Schwankungen wertbeständig geblieben ist. Doch bitte nicht bei Anbietern wie GoldRepublik kaufen und dort “sicher” verwahren lassen.
    Meine Meinung: Wer in physische Edelmetalle investiert, sollte diese auch physisch besitzen und nicht nur einen virtuellen Schein auf das angeblich gekaufte und dort gelagerte Gold besitzen.
    Dass diese Händler und Banken die Edelmetalle an Kunden verkaufen aber oft physisch, gar nicht selbst besitzen und trotzdem Lagergebühren in Rechnung stellen, ist keine unübliche Praxis. Gibt z.B. auch in den USA einige nette Richtersprüche zum Thema Silbereinlagerung von Banken. Dort haben Banken über Jahrzehnte Kunden betrogen indem sie für angeblich gekauftes und physisch gelagertes Silber Lagergebühren in Rechnung stellten. Anhand von Seriennummern ist dann rausgekommen, dass diese Banken niemals das Silber in physischer Form besessen haben sondern nur auf dem Papier. Trotzdem meinten die Richter alles wäre okay, da es gängige Rechtspraxis ALLER Banken wäre und wenn es alle machen ist es sozusagen Usus und somit alles paletti… Was für eine Verarsche…
    Statt Gold kann man auch in Silber investieren. Der Silberpreis ist in den letzten Monaten heftig eingebrochen und steht atm bei ca. 28,50 USD pro Feinunze, also ca. 1:55 Verhältnis Gold zu Silber. Historisch normales Verhältnis ist zwischen 1:15 und 1:30, das heißt Silber wäre deutlich unterbewertet zur Zeit (naja oder aber Gold wäre deutlich zu teuer…) Man sollte aber beachten, dass Silber immer um einiges volantiler ist als Gold und man zudem leider 7% (Münzen)bzw. 19% (Barren) USt auf Silber zahlt in Germany.

  12. Das ist auf jeden Fall ein interessanter Gedanke, der mir auch schon gekommen ist. Bisher habe ich in dieser Richtung noch nichts unternommen, weil ich mich mit den Preisen noch nicht so gut auskenne.

    Auf den ersten Blick schien mir der Goldpreis in letzter Zeit einfach schon so weit gestiegen zu sein, dass ich mir nicht sicher bin, wie realistisch eine weitere Steigerung in diesem Tempo ist. Ebenfalls nur auf den ersten Blick fand ich Silber ganz interessant, da wir dort noch nicht bei solchen Mondpreisen angekommen sind und man auch kleinere Beträge problemlos anlegen kann. Man kann ja jeweils Münzen oder sehr kleine bis sehr große Barren kaufen. Auch Metalle wie Platin oder Palladium sind oft im Angebot.

    Ich hatte mir schon überlegt, welche Anlageform die beste wäre. Normal wäre wahrscheinlich ein Kauf über eine Bank, wobei man das Gold nie zu Gesicht bekommt. Man erhält dann nur einen Ausdruck über die Mengen, die physisch irgendwo in einem Safe lagern – wenn man Glück hat.

    Im Krisenfall wäre mir das unsympathisch, vor allem wenn man schnell sein Gold in den Händen halten möchte. Ich stelle es mir recht aufwendig vor, dann an sein Gold zu kommen, vor allem, wenn die Bank evtl. pleite geht.

    Dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, das Gold physisch zu kaufen und selbst zu lagern. Man ist dann selbst für die Sicherheit verantwortlich, und den einen oder anderen mag das überfordern. Grundsätzlich finde ich es aber besser, das Gold tatsächlich in den Händen halten zu können.

    Dann stellt sich noch die Frage der Größe der Einheiten. Größere Beträge kann man schön platzsparend in Barrenform anlegen. Evtl. sind Münzen oder sehr kleine Barren / Plättchen aber im Endeffekt doch praktischer, wenn man es wirklich mal aufgrund einer schweren Krise benötigt.

    Wenn ich vom schlimmsten Fall ausgehe, den ich mir vorstellen kann – also ein Zusammenbruch unserer Wirtschaft – dann könnte ich mir vorstellen, dass man kleinere Einheiten besser verwenden kann. Wenn man sein Gold oder Silber gegen ein paar Lebensmittel eintauschen möchte, bringt es einem wahrscheinlich nicht viel, wenn man einen großen Barren oder eine ausgedruckte Depot-Aufstellung seiner Bank dabei hat 😉 Mit einer Silber- oder Goldmünze kommt man in diesem Fall wahrscheinlich weiter.

    Es würde mich auf jeden Fall interessieren, wie die Anlagestrategien der User hier so aussehen, wenn einige wirklich bereits auf Metalle setzen. Setzt Ihr ausschließlich auf “virtuelles” Metall, das Ihr nie zu Gesicht bekommt? Lagern einige von Euch evtl. sogar kleine Barren in einem eigenen Safe oder unter der Matratze? Habt Ihr ein Sammelalbum mit wertvollen Münzen, die man im Notfall einzeln verkaufen kann? Oder vielleicht von allem etwas?

    Interessant fände ich auch die Frage, wie viele tatsächlich auf Gold setzen oder vielleicht auf Silber oder noch exotischere Metalle wie Platin oder Palladium.

    Ich werde mir auf jeden Fall die vom Berliner genannte Bank mal anschauen.

  13. Es gehört vielleicht nicht unbedingt in diesen Blog aber aufgrund der derzeitigen Lage … schon einmal über die Anlage Gold in pysicher Form (zumindest einen Teil) nachgedacht? Ich für meinen Teil habe vor Zeiten ein Goldkonto bei GoldRepublic eröffnet … bin sehr zufrieden.

  14. Das käme für mich auch auf die Alternativen an und auf die Höhe der anzulegenden Summe. Wenn ich eine andere Bank mit einem besseren Rating kenne, die den gleichen Zinssatz zahlt, einen höheren oder nur wenig schlechteren, dann kann es sein, dass ich mich für die andere Bank entscheide – speziell dann, wenn ich planen würde, mehr Geld anzulegen als durch die Einlagensicherung abgedeckt ist – was ich aber generell im Moment nicht machen würde.

    Gerade durch ein nicht so ideales Rating sind die betroffenen Banken oft gezwungen, bessere Zinsen zu zahlen. Höhere Zinsen erkauft man sich also meistens durch das Akzeptieren eines nicht gerade superguten Ratings. Die österreichische Einlagensicherung steht momentan aber scheinbar noch ganz gut da. Wenn alles so bleibt wie bisher, hätte ich also kein Problem mit der VTB Bank.

    Das eigentliche Problem im Moment wäre für mich, dass wir uns sowieso gerade in einer Niedrigzinsphase und einer noch nicht abschätzbaren Krise befinden. Die Banker und Politiker stochern im Dunkel, um die Banken zu retten. Ansonsten hat noch niemand irgend einen Plan. Wir müssen schon damit rechnen, dass Griechenland und einige andere Staaten aus dem Euro austreten und eine Pleitewelle um sich greift.

    In diesem Chaos wüsste ich meinen hart ersparten Notgroschen ungern für die nächsten Jahre festgelegt bei einer Bank. Deshalb beschränke ich mich momentan auf Tagesgeld und 1jähriges Festgeld. Wenn meine düsteren Prognosen nicht eintreten und es Europa demnächst wieder gut geht, wird man evtl. vor einem anderen Problem stehen. Dann hat man sein Geld in einer Niedrigzinsphase für 3 Jahre angelegt, während die Banken inzwischen schon wieder Tagesgeld oder 1jähriges Festgeld anbieten, das den heute abgeschlossenen Zinssatz übertrifft. Dann ist der Ärger auch groß.

    Außerdem bringe ich den Rating-Agenturen kein besonderes Vertrauen entgegen. Die haben sich schon öfter mal geirrt. Ab und zu hatte ich auch den Eindruck, dass europäische Institute grundsätzlich schlechter bewertet werden als amerikanische. Die Lage momentan ist sowieso unsicher. Es kann also sein, dass eine Bank, die gestern noch ein A1-Rating bekommen hat, plötzlich kurz vor dem Aus steht. Das ist gerade über eine 3jährige Laufzeit kaum abzusehen.

    Deshalb sind längere Laufzeiten mir momentan generell unsympathisch, und ich verzichte lieber auf 0,x % Zinsen und bleibe mit meinem Notgroschen beim Tagesgeld und einjährigen Festgeldern.

  15. Bei Tagesgeld ist die Frage vielleicht nicht so relevant, da man jederzeit über sein Geld verfügen kann, aber würden Euch die Informationen davon abhalten, z.B. 3 Jahre Festgeld bei der VTB Direkt abzuschließen, die ja gem. Handelsblatt nicht so gut wegkommt (Rating Baa1 bzw. BBB; CDS = 4,40; ehem. Chef der pleitegegangenen Kaupthing Bank führt jetzt Geschäfte von VTB)?

  16. Danke für den Hinweis auf diesen Artikel. Finde es mal ganz interessant, die Ratings von ausgewählten Banken zu lesen. Die Bank of Scotland kommt dabei aber recht gut weg. Wieso hast Du gerade sie als beispiel genannt. MoneYou sieht ebenfalls gut aus. Und Barclays auch. Das sind die für mich persönlich derzeit relevanten Institute, wo ich mein Geld liegen habe.

    Und Cortal Consors sieht auch gut aus, die sind ja ebenfalls in der Spitzengruppe der Zinsvergleiche.

    Ich würde mich von solch einem Artikel aber auch sonst nicht wahnsinnig machen lassen.

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