Die Kontoeröffnung bei der österreichischen Direktbank VTB Direkt ist jetzt noch einfacher möglich als bislang: Zusätzlich zum kostenlosen Postident-Verfahren in einer Filiale der Deutschen Post, kann man sich seit ein paar Wochen auch bequem von zu Hause aus per Video-Ident (einem Videochat) idenfizieren lassen. Auch dieses Verfahren ist kostenlos.
Dazu benötigt man eine Webcam, die heutzutage ja auch oftmals schon in Laptops integriert ist. Es ist aber auch möglich, sich mit dem Smartphone oder dem Tablet und der darin enthaltenen Kamera zu identifizieren. Möglich ist dies zwischen 8 und 24 Uhr – also in einem deutlich großzügigeren Zeitfenster als in einer Postfiliale.
Zudem muss man dafür das Haus nicht verlassen. Nur muss man dann im Anschluss noch den unterschriebenen Kontoeröffnungsantrag per Post auf den Weg bringen. Ganz ohne die Deutsche Post geht es dann also doch nicht… 😉
Ansonsten kein Unterschied zu Postident
Ansonsten geht die Kontoeröffnung per Videoident genau so vonstatten wie per Postident. Man hat nach Ausfüllen des Online-Antrages eben nur die Wahl zwischen Post-Ident und Video-Ident. Ich persönlich würde zu Video-Ident greifen. Doch „leider“ kann ich es selbst nicht ausprobieren, da ich bereits (zufriedener) Kunde der VTB Direkt bin.
Falls ihr noch nicht Kunde seid und euch für die attraktiven Produkte interessiert, könnt ihr es aber mal probieren. Ich würde mich über entsprechende Kommentare unter diesem Blog-Eintrag hier sehr freuen.
Viele empfehlenswerte Produkte im Angebot
Empehlenswert sind gleich mehrere Produkte bei der VTB Direkt. Mit 1 Prozent Zinsen gehört das Tagesgeldkonto zu den besten am Markt – auch wenn derzeit andere noch einen kleinen Tick besser sind. Im Bereich Festgeld ist sie ebenfalls ganz oben mit dabei und bietet für die Laufzeit von einem Jahr mit 1,4 Prozent einen so hohen Zinssatz, den kein Anbieter mit Kontoführung nach deutschem Recht überbietet.
Zudem hat sie einen 10-jährigen Sparplan namens „VTB Flex“ mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent im Portofolio. Das besondere daran: Man kann bereits nach 4 Jahren vorzeitig über sein Geld verfügen ohne, dass es einen Zinsabschlag gibt. Ich habe den Sparplan hier im TagesgeldBlog schon einmal ausführlich vorgestellt und nutze ihn auch selbst.
Er ist in meinen Augen und auch in den Augen vieler anderer, ein echter Geheimtipp. Auch die Stiftung Warentest hat bereits eine Empfehlung dafür ausgesprochen. Bei Interesse sollte man schnell zuschlagen, denn man weiß nicht, ob da nicht bald die Konditionen verschlechtert werden. Denn sie sind für heutige Zeiten verdammt gut.
Darüber hinaus möchte ich dafür werben, die „Deutschen Wirtschaftsnachrichten“ als Quelle überauskritisch zu sehen bzw. sie am besten gar nicht erst als Quelle heranzuziehen. Siehe z.B. https://netzpolitik.org/2014/medienkompetenz-fuer-einsteiger-deutsche-wirtschafts-nachrichten/
Das Thema hatten wir schon einmal in den Kommentaren; siehe ab hier aufwärts in den Kommentaren: http://www.tagesgeldblog.com/sparplan-der-vtb-direkt-als-festgeld-alternative/#comment-18576
Ich sehe es aus zwei Gründen als unkritisch an:
1. Für die ersten 50.000 Euro je Kunde ändert sich gar nichts.
2. Wird hier eine EU-Vorgabe umgesetzt, die auf alle Länder zutrifft und früher oder später überall umgesetzt werden muss.
Nur mal so als Hinweis: in Österreich wurde vor kurzem die staatliche Einlagensicherung abgeschafft, welcher die VTB bisher unterlag. Sparguthaben sind dort also alles andere als sicher! Siehe http://www.deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/30/es-wird-ernst-oesterreich-garantiert-die-sparguthaben-nicht-mehr Da werden Errinnerungen an der Pleite der isländischen Kaupthing-Bank vor gut 7 Jahren wach.
Ohnehin sollte sich jeder überlegen, ob Tagesgeld noch die richtige „Geldanlage“ ist. Wer sein Geld relativ sicher und vor allem renditereich anlegen/investieren möchte, sollte sich mal mit Aktien-Fonds auf ETF-Basis auseinandersetzen…
Meine Buchempfehlung hierzu: „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen“ (das Thema ETF ist an sich recht leicht zu verstehen).
Wieso nicht? Ist doch bei der Post nicht anders. Da muss nur zusätzlich noch eine Unterschrift geleistet werden. Allerdings ist die doch auf dem Antrag zur Kontoeröffnung sowieso drauf.
@basti: Vielen lieben Dank für diesen erfreulichen Erfahrungsbericht! 🙂
Wie wird man bei dem Verfahren identifiziert? Perso vor die WebCam halten?
Klingt nicht sonderlich missbrauchssicher…
Das Video-Ident lief bei mir ohne Probleme. Dauerte ca. 5 Minuten, die Kontoeröffnung war nach 48 Stunden tutto kompletti erledigt. Fein.
Die Lösung von IDnow lief bei mir auch generell zuverlässiger als die von WebID bei einer anderen Bank (da musste ich sicherlich 15x anrufen (dauernd belegt) und hab den Prozess zudem 2x machen müssen, weil das Kamerabild einmal zu schlecht war. Bei WebID kam außerdem irgendwie die Authorisierung nie bei der Bank an – von daher: Mit IDnow und VTB alles wunderbar.)