Bank11 Direkt überrascht mit 1,25% aufs Tagesgeld

bank11_direkt_logoWährend andere Institute ihre Tagesgeldzinsen gerade massiv senken, geht die „Bank11 Direkt“ komplett in die entgegengesetzte Richtung – und zwar ebenfalls massiv: Sie erhöht ihren Tagesgeldzinssatz mit Wirkung zum gestrigen 7. August 2014 auf 1,25 Prozent. Das ist mehr als eine Verdopplung des bisherigen Zinssatzes von nur 0,5 Prozent.

Bisher nur durch schwache Zinsen aufgefallen

Mit den vorherigen Konditionen lag sie noch weit abgeschlagen von der Spitze. Ganz weit. Und das von Ihrem Marktstart an. Umso mehr verwundert nun diese extreme Erhöhung, mit der sie sich auf eine der Spitzenpositionen hievt.

Das Angebot ist in der heutigen Zeit überaus attraktiv, auch wenn der Zinssatz „nur“ auf Einlagen bis maximal 50.000 Euro gültig ist (darüber wird es wieder uninteressant). Dafür aber wird er bis zum Jahresende, also bis zum 31. Dezember 2014, garantiert. Wie der Zinssatz sich danach entwickelt, steht komplett in den Sternen. Ich würde aufgrund der bisherigen Erfahrungen aber eher von wieder deutlich schlechteren Konditionen ausgehen.

Offenbar auch für die wenigen Bestandskunden gültig

Auf der Homepage des Institutes finde ich keinerlei Einschränkungen in Bezug darauf, dass das Angebot nur für Neukunden gelten würde (wie es oftmals bei vergleichbaren Offerten der Fall ist).

Wobei das vermutlich auch keinen großen Unterschied macht, denn angesichts der bisherigen schwachen Konditionen, wird sie bislang wohl kaum eine wesentliche Anzahl von Tagesgeldkunden gehabt haben… 😉

Unterschied zwischen „Bank11“ und „Bank11 Direkt“

So richtig schlau werde ich aus der Aktion jedenfalls nicht. Schon zuvor wurde ich nicht schlau aus dem Geldhaus, das ja enst aus der C&A-Bank hervorgegangen ist und von der Bank11 (ohne „Direkt“ im Namen) übernommen wurde.

Seit der Übernahme fährt man eine Zwei-Marken-Strategie: Statt alles unter einem Dach zusammen zu fassen, existieren parallel nebeneinander die „Bank11“ und die „Bank11 Direkt“. Erstere ist die Mutter und letztere eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der ersteren. Auch die Logos sind sehr ähnlich und unterscheiden sich eigentlich nur in der Farbgebung und im Namenszusatz „Direkt“. Und auch die Produkte gleichen sich in der Namensgebung auffällig.

Große Unterschiede bei den Konditionen

Was sich aber ganz und gar nicht gleicht, sind die Konditionen der beiden. Bisher war es so, dass die Tochter „Bank11 Direkt“ für die gleichen Produkte in der Regel massiv schlechtere Konditionen bot als die Mutter ohne den Namenszusatz „Direkt“. Die Muttergesellschaft spielte bei einigen Produkten teilweise sogar in der Liga der Top-Anbieter mit.

Von der Tochter konnte man das bislang nicht behaupten. Umso mehr verwundert es mich nun, dass die Tochter die Mutter überholt. Zumindest beim Tagesgeld. Bei Produkten wie den Sparbriefen zum Beispiel bleibt alle bei der alten Rangordnung.

Kann sich einer von euch Lesern einen Reim darauf machen? Ich werde den weiteren Werdegang jedenfalls mit großer Spannung verfolgen. Vielleicht gibt es ja doch noch irgendwann einen Aha-Effekt…

Alternativen: Cortal Consors und Sberbank Direct

Attraktiv ist das aktuelle Angebot in jedem Fall – zumindest bis zum Jahresende. Ich persönlich würde da jedoch ein anderes Angebot mit ganz ähnlichen Konditionen präferieren; nämlich das von Cortal Consors: Dort erhält man als Neukunde mit 1,2 Prozent zwar minimal weniger, dafür wird der Zinssatz dort aber für ein volles Jahr lang garantiert und nicht nur bis zum Jahresende. Gültig sind die Konditionen dort ebenfalls auf bis zu 50.000 Euro. Zu finden ist dies hier.

Wem aber eine Zinsgarantie bis zum Jahresende reicht, der ist hingegen möglicherweise bei der neuen Sberbank Direct besser aufgehoben. Dort gibt es mit 1,3 Prozent einen leicht höheren Zinssatz und er gilt auch auf Einlagen über 50.000 Euro. Diesen noch sehr neuen Anbieter habe ich hier im Blog erst kürzlich näher beleuchtet.

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