Bank of Scotland senkt Tagesgeld-Zinsen um über ein Viertel

Bank of Scotland TagesgeldMit heutiger Wirkung senkte die renommierte Bank of Scotland ihren Zinssatz aufs Tagesgeldkonto massiv. Von bislang 1,1 Prozent geht es herunter auf nun nur noch 0,8 Prozent. Das entspricht einer extremen Senkung um gleich mehr ein Viertel. Das ist schon außergewöhnlich.

Einer der Top-Anbieter der Vergangenheit

Erst recht wenn es bei einer Bank wie der Bank of Scotland passiert. Denn bis vor gar nicht allzu langer Zeit gehörte sie durchgehend zu den Top-Anbietern und war immer eine gute Adresse für Zinsjäger. Auch für Bestandskunden, die immer den gleichen hohen Zinssatz erhielten wie Neukunden. Und das über gleich mehrere Jahre hinweg.

Man hatte das Gefühl, dass die Bank für viele andere Konkurrenten den Benchmark darstellte (ehemals wie Aldi im Lebensmittelbereich); sie gab den Talt vor: Veränderte die Bank of Scotland ihre Konditionen (egal ob nach oben oder nach unten), zogen die andere Top-Konkurrenten bald nach.

Bemühungen um neue Kunden nicht mehr erkennbar

Teilweise gab es sogar eine hohe Prämie für Kontoeröffnungen. Doch die Zeit, in der sich die Schotten derart um neue Kunden bemühen, scheinen vorbei. Davon zeugt insbesondere der nun vergleichsweise schwache Zinssatz.

Zudem hat die Bank seit kurzem ein neues Produkt auf ihrer Homepage: In prominenter Position versucht sie auf der Startseite, einen Autokredit an den Mann zu bringen. Das einst selbst im Fernsehen massiv beworbene Tagesgeldkonto hingegen ist nur noch über einen Menüpunkt zu erreichen. Die Möglichkeit von Festgeldanlagen hat man ja bereits vor langer Zeit abgeschafft.

Offenbar hat man also genug Geld von den deutschen Kunden eingesammelt. Mich persönlich würde mal interessieren, wie sich die Kundeneinlagen seit den letzten Zinssenkungen entwickelt haben. Ich befürchte, dass diese halbwegs konstant blieben. Denn viele Kunden sind noch immer zu träge zum Wechsel, sodass zu wenig Druck ausgeübt wird. Zumindest wenn der Zinsabstand nicht zu groß ist.

MoneYou adäquater Ersatz

Nun aber ist der Abstand inzwischen so groß geworden, dass auch man noch mehr als ohnehin schon über einen Kontowechsel nachdenken sollte.

Falls man bei der Bank of Scotland ist bzw. war, weil sie durchweg einen der höchsten Zinssätze bot, so würde ich wärmstens die niederländische MoneYou empfehlen. Diese hat nach meinem Empfinden die alte „Position“ der Bank of Scotland eingenommen. Denn bei ihr werden für Bestands- und Neukunden gleichermaßen dauerhaft hohe Zinssätze geboten(derzeit 1,2 Prozent), sodass man fast durchweg unter den Top3-Anbietern für Bestandskunden liegt. Und das nun schon vom Start weg seit über drei Jahren.

Daher kann ich hierfür (auch aus eigener Erfahrung heraus) ganz klar eine Empfehlung aussprechen. Zur Kontoeröffnung bei den Niederländern gelangt ihr hier.

7 Gedanken zu „Bank of Scotland senkt Tagesgeld-Zinsen um über ein Viertel

  1. Ich habe mich auch schon vor längerer Zeit von der BOS verabschiedet, lediglich einige Festgelder aus den Hochzinszeiten lasse ich dort noch auslaufen, danach bin ich komplett weg — es sei denn die Konditionen sind bis dahin wieder attraktiv.

  2. Neben den völlig unattraktiv gewordenen TG Konditionen, finde ich es bedauerlich, dass man sich dort schon vor geraumer Zeit vom Festgeld verabschiedet hat. Gerade die Angebote mit monatlicher Zinszahlung fand ich recht interessant und sind nach meiner Kenntnis, außer bei VTB, nirgendwo mehr im Angebot.

  3. Wer aufgrund des Zinsniveaus keine Lust mehr auf sein BoS-Tageskonto hat muss keinen Brief aufsetzen um zu kündigen.
    Im Onlinebankingbereich mit den eigenen Zugangsdaten anmelden, dann die Postbox auswählen, hier gibt es den Auswahlpunkt Kontoschließen.
    Mein Konto wurde so problemlos geschlossen und mein Guthaben automatisch auf mein Referenzkonto rueckueberwiesen.

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