Bank11 stellt Neu- und Bestandskunden nun wieder gleich

Als einzige mir bekannte Bank, praktizierte es die Bank11 bereits seit Ende Juni dieses Jahres, dass Neukunden einen schwächeren Tagesgeld-Zinssatz erhalten als Bestandskunden. Damit stellte sie eine eher rühmliche Ausnahme dar, denn ansonsten ist es häufig (leider) genau anders herum.

Neukunden werden nicht mehr benachteiligt

Ideal finde ich es aber grundsätzlich, wenn generell kein Unterschied zwischen Bestands- und Neukunden gemacht wird und zu diesem Konzept ist nun auch die Bank11 wieder zurückgekehrt: Ab sofort erhalten nicht nur Bestandskunden den guten Zinssatz in Höhe von 2,45 Prozent, sondern auch Neukunden. Letztere mussten sich zuletzt mit 2,2 Prozent begnügen.

Was aber unverändert bleibt, ist die Tatsache, dass die Zinsen auf Einlagen bis maximal 100.000 Euro gelten. Für darüber gehendes Sparguthaben gelten schwächere Konditionen. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt und gelten am dem ersten Euro. Und natürlich ist die Kontoführung kostenlos.

Solides Angebot, andere bieten aber mehr

Aber auch wenn der Zinssatz mit 2,45% durchaus respektabel ist, so ist die Bank11 meines Erachtens doch keine „Top-Empfehlung“ wert. Denn andere Banken bieten da beständig bessere Zinsen. So beispielsweise mein persönlicher Dauerbrenner, die bei deutschen Sparern sehr beliebte Bank of Scotland (2,6% + 20€-Prämie für Neukunden).

Noch einen kleinen Tick besser ist sogar noch moneYou – hier werden ganze 2,7 Prozent geboten. Und das bei quartalsweiser Zinsesgutschrift, wodurch es noch zu einem kleinen Zinseszins-Effekt kommt.

Und in beiden Fällen gelten die Zinsen für Neu- und Bestandskunden gleichermaßen. Daher würde ich sowohl moneYou als auch der Bank of Scotland ganz klar den Vorzug gegenüber der Bank11 geben.

2 Gedanken zu „Bank11 stellt Neu- und Bestandskunden nun wieder gleich

  1. Interessanter Beitrag, Harley. Aber woher hast Du die Info, wie viele griechische Staatsanleihen die BoS besitzt? Hast Du da eine gute Quelle parat? Ich habe da bislang nirgendwo was zu gelesen. Beispielsweise auch nicht bei der Stiftung Warentest, die ja die BoS immer wieder empfiehlt.

  2. die Bank of Scotland bietet mehr. Nur muss man sich fragen: Warum bietet die mehr? Oder anders herum: Wofür brauchen die das Geld?
    Gerade wurde die Mutterbank der BOS von Ratingagenturen herabgestuft und sieht man sich an, wieviele griechische Staatsanleihen die BOS besitzt, wird einem ganz schwindelig. Kann man den Einlagensicherungen trauen? Ich erhielt gerade einen Brief der BOS, dass die Einlagensicherung erhöht wurde. Ich lese daraus: Nimm mir jetzt bloß nicht die Reserven weg! Sind Einlagensicherungen zu halten, wenn eine Großbank pleite geht? Auch europäische Staatsanleihen galten bisher als absolut sicher! Es galt auch als absolut sicher dass man mit Aktien auf lange Sicht immer Gewinne macht. Leider galt das in den letzten 10 Jahre nicht mehr auch wenn man gut gestreut hat. Es hat sich etwas verändert, nicht nur in Amerika, sondern auch Europa. Bei niedrigem Wachstum, ringsherum wachsender Staatsverschuldung und nach wie vor deregulierten Finanzmärkten, muss man hoffen, dass die Ersparnisse ihren Wert behalten. Von einer Wertsteigung kann nicht mehr die Rede sein.

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