Renault Bank kündigt Tagesgeld-Zinssenkung auf 1,4% an

Renault_Bank_direkt_LogoSeit gestern informiert die Renault Bank Direkt auf ihrer Homepage darüber, dass für das Tagesgeldkonto der Bank eine Zinssenkung geplant ist: Wie in dem kleinen, unscheinbaren Info-Kasten auf der Homepage zu lesen ist, soll es per 05. Dezember 2013 von bislang 1,5 Prozent auf 1,4 Prozent zurückgehen.

Zinssenkung erfreulich moderat

Damit fällt die Zinssenkung ziemlich moderat aus. Ich persönlich hätte mit einem deutlicheren Einschnitt gerechnet. Vor allem nachdem Konkurrent RaboDirect ja bereits zum 28.11.2013 eine Zinssenkung auf 1,3 Prozent durchführte. Davon auszugehen, dass es keine Zinssenkung bei der Renault Bank geben würde, war wohl reichlich naiv. Insofern kann bzw. muss die Nachricht der moderaten Zinssenkung auf 1,4 Prozent fast schon positiv gewertet werden. Positiv finde ich außerdem die frühe Ankündigung.

Jedenfalls gehört die Bank auch mit ihren künftigen 1,4 Prozent weiterhin zur Spitze, sodass eine Kontoeröffnung bei den Franzosen weiterhin empfehlenswert ist. Ganz knapp vor ihr liegen aktuell nur noch zwei Anbieter, die aber zuletzt keine Zinssenkung durchführten.

Nur ING DiBa und MoneYou noch knapp vor Renault Bank

Namentlich handelt es sich dabei um die ING DiBa, die noch immer 1,5 Prozent bietet, sowie den „Dauerbrenner“ MoneYou mit 1,45 Prozent. Ich persönlich finde von den beiden Angeboten das der niederländischen MoneYou deutlich attraktiver: Zwar bietet die ING DiBa den leicht höheren Zinssatz, dieser gilt jedoch nur für Neukunden und nur für vier Monate ab Kontoeröffnung. Anschließend erhält man mit aktuell 1,0 Prozent einen deutlich schwächeren Bestandskunden-Zinssatz.

Bei MoneYou hingegen erhalten den Zinssatz von 1,45 Prozent alle Kunden – also auch Bestandskunden. Somit kann eine Kontoeröffnung dort weiterhin nur wärmstens empfohlen werden. Zumal die Bank auch spitzenmäßige Zinsen auf kurzfristige Festgelder anbietet. Zur Kontoeröffnung bei MoneYou gelangt ihr hier.

Auch Renault Bank weiterhin empfehlenswert

Aber wer bei der Renault Bank bereits Kunde ist, kann bedenkenlos bei ihr bleiben und muss nicht wechseln, denke ich. Dazu ist der Zinsabstand zu MoneYou einfach zu gering. Zudem gab es bei MoneYou nun schon längere Zeit keine Zinssenkung mehr (ebenso wie bei der ING DiBa), sodass es hier möglicherweise auch schon bald leicht bergab gehen könnte.

Allerdings ist MoneYou schon längere Zeit am Markt dabei und die Erfahrung hat gezeigt, dass sie beständig zu den Top-Anbietern zählte. Bei ihr kann man also davon ausgehen, immer einen stark überdurchschnittlichen Zinssatz aufs Tagesgeld zu erhalten – auch nach Zinssenkungen.

Es kann aber auch nicht schaden, bei mehreren Anbietern ein Tagesgeldkonto vorzuhalten. So kann man bei Zinsänderungen schnell reagieren und sein Geld kurzfristig zum jeweils besseren Anbieter umschichten. Wenn man hingegen erst noch ein neues Konto eröffnen muss, kann das auch mal etwas länger dauern. Daher und auch aufgrund des noch immer sehr hohen Zinssatzes, kann ich also auch zu einer Kontoeröffnung bei der Renault Bank Direkt raten.

Ich denke, mit Konten bei der Renault Bank und MoneYou hat man derzeit eine sehr gute Ausgangslage. Und schließlich kosten bei beiden Anbietern weder Kontoeröffnung noch Kontoführung etwas. Man geht also keinerlei Risiko ein.

PS: Vielen Dank für den Hinweis auf die Zinssenkung in den Blog-Kommentaren an TagesgeldBlog-Leser „der sparer“! 🙂

4 Gedanken zu „Renault Bank kündigt Tagesgeld-Zinssenkung auf 1,4% an

  1. Und es geht weiter mit den Senkungen, diesbei bei der NIBC:

    Sehr geehrter Herr XXX,
    seit unserer letzten Zinsänderung im August ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter gesenkt worden.

    Daher senkt NIBC Direct den Tagesgeld-Zinssatz mit Wirkung zum 11. Dezember 2013 auf 1,25% p.a.

    Nicht betroffen von dieser Zinsänderung sind die Zinsen für NIBC Direct Fest-, Jugend-Fest- und Kombigelder.

  2. @Armin: Den Zeitaufwand kann man besser in eine vernünftige Portfoliostruktur stecken. Auch wenn die Zinsen momentan für „sichere“ Anlagen niedrig sind, kann man es schaffen, eine Rendite von konstanten 4%+ zu erreichen, trotz einem Teil des Geldes verfügbar in Tagesgeld.

    Ich weiß dass einige hier der Meinung sind, Aktien o.ä. sind Teufelszeug, deshalb möchte ich darüber eigentlich nicht schreiben, aber wäre bei dem ein oder anderen im April die Zeit nicht in Kontoeröffnungsanträge für das neue Tagesgeldkonto für 6 Monate geflossen, sondern in eine Anlange in den Dax, wäre man anstatt von 0,5% mehr Zinsen jetzt bei ~+15-20%.

  3. Aber irgendwo muss man ja auch einiges an Geld verfügbar(!) parken.
    Und ganz im gegenteil: Je niedriger der Zins, um so mehr sollte man auf Differenzen achten..
    800,- EUR Zinsen sind immerhin 40% mehr als 571,- EUR Zinsen im Jahr.
    Vom Unterschied kann man sich z.b. ein Nexus4 von kaufen 😉
    Warum das den Banken verschenken die das Geld für so gut wie nix von der EZB beziehen ?

  4. Ich weiss wirklich nicht, wieso zwischen 1,0 und 1,4 Prozent und ähnlichen Differenzen relevante Aspekte bei der Investitionsplanung bestehen sollen. Perspektiven sehen für mich anders aus.

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