Kurzmeldungen: Zinssenkungen bei Fidor, Ikano, Garanti und weiteren

Wieder einmal muss ich euch heute ein paar Kurzmeldungen präsentieren, die nichts Gutes verheißen: Es geht durchweg um Zinssenkungen. Die aktuelle Zinstendenz ist über alle Anbieter hinweg also leider weiterhin negativ.

Ich kann mich nicht erinnern, dass die Zinsen schon einmal auf so niedrigem Niveau lagen, seitdem ich diesen TagesgeldBlog hier schreibe (und das tue ich nun schon immerhin seit drei Jahren). Und ein Ende der Flaute ist leider nicht in Sicht…

Doch nun „Augen zu und durch“; los geht’s mit den neuesten Negativschlagzeilen… 🙁

Fidor Bank senkt um 0,7 Prozentpunkte

Nicht mehr ganz so „taufrisch“ ist die Zinssenkung bei der Fidor Bank. Hier ging es bereit mit Wirkung zum 31.01.2013 beim Tagesgeld herunter von 2,0 auf 1,3 Prozent. Das ist ein extremer Zinsverfall von gleich 0,7 Prozentpunkten.

Dass das fast an mir vorbei ging, liegt daran, dass die Bank ihr Tagesgeldkonto gar nicht mehr für Neukunden anbietet. Lediglich Bestandskunden können das Konto noch führen und offenbar will man diese mit der deutlichen Zinssenkung davon überzeugen, ihr Geld doch lieber anderweitig anzulegen… 😉

Garanti Bank mit hauchzarter Zinssenkung

Bereits zum 22. Februar 2013 senkte die Garanti Bank ihren Zinssatz von 1,65 auf 1,6 Prozent. Warum man solch eine „hauchzarte“ Zinssenkung vornimmt, kann ich mir nicht erklären.

Vielleicht um im Gespräch zu bleiben? Ich wundere mich da etwas, dass man für so eine leichte Zinssenkung Negativschlagzeilen in Kauf nimmt. Aber egal, das soll nicht mein Problem sein… 😉

Ikano Bank bei neuem Tagesgeldkonto schon mit erster Zinssenkung

Erst vor kurzem führte die Ikano Bank ein „echtes“ Tagesgeldkonto ein (bis dahin hatte man das Kreditkartenkonto als „Tagesgeldkonto“ beworben). Dabei startete man mit einem sehr guten Zinssatz von 1,76 Prozent.

Nach gerade einmal drei Wochen gab es nun schon die erste Zinssenkung: Diese fällt mit 0,05 Prozentpunkten zwar ebenfalls minimal aus, ich finde es aber dennoch erstaunlich, dass die „Einstiegskonditionen“ nur von so kurzer Dauer waren. „Normalerweise“ halten Anbieter bei neuen Produkten ihre Konditionen doch etwas länger konstant. Nichts desto trotz ist natürlich auch der neue Zinssatz im Vergleich recht attraktiv.

Und auch beim Kreditkartenkonto wurden die Guthabenzinsen gesenkt. Hier allerdings deutlicher: Von bislang 1,75 Prozent geht es herunter auf 1,5 Prozent. Offenbar beabsichtigt man, die Schere zwischen Kreditkartenkonto und dem neuen Tagesgeldkonto etwas auseinandergehen zu lassen.

Deniz Bank senkt auf 1,65 Prozent

Und auch die Deniz Bank senkte ihre Zinsen: Von vormals 1,75 Prozent geht es hier runter auf 1,65 Prozent. Wirksam wurde diese Zinsänderung bereits zum 15. Februar 2013.

Damit rangiert die Bank weiterhin „zielsicher“ hinter den obersten Spitzenplätzen in den Vergleichen. Das ist nicht schlecht, aber eben auch nicht so richtig gut und damit für Zinsjäger nur begrenzt von Interesse.

Bank11 senkt auf 1,55 Prozent

Und auch die Autobank Bank11 senkte ihren Zinssatz fürs Tagesgeld. Bis zum Monatswechsel zahlte sie auf Einlagen bis 100.000 Euro noch 1,65 Prozent. Fortan werden es dann nur noch 1,55 Prozent sein.

Das ist zwar ebenfalls weiterhin ziemlich ordentlich, in der Spitze der Vergleiche ist aber teilweise recht deutlich mehr zu holen.

Privatbank AS senkt Festgeldzinsen

Etwas umfangreicher muss ich zur lettischen Privatbank schreiben. Zunächst möchte ich auf diesen alten Blogeintrag verweisen, in dem ich darstelle, was an dieser Bank im Vergleich zu den meisten anderen „besonders“ ist. Zudem sei erwähnt, dass sie aktuell kein Tagesgeldkonto mehr für neue Kunden in Deutschland anbietet (Bestandskunden kommen aber weiterhin in den Genuss).

Ihre attraktiven Festgeldkonditionen offeriert sie deutschen Kunden aber weiterhin. Hier wurden nun allerdings ein paar Laufzeiten „abgeschafft“ und die übrigen Laufzeiten wurden gesenkt. Jedoch sind sie weiterhin extrem attraktiv. So wird für die einjährige Laufzeit ein Zinssatz von 2,7 Prozent offeriert. Alle Laufzeiten findet ihr auf der Homepage der Bank.

Und natürlich auch für die Festgeldkonten der lettischen Bank gelten meine Hinweise aus dem oben verlinkten älteren Blogeintrag. 😉

Santander senkt auf 1,5 Prozent

Und auch die spanische Santander Bank macht erneut mit einer Zinssenkung von sich Reden. Und zwar bei ihrem Angebot, bei dem sie bis vor kurzem exklusiv für Neukunden noch 2,25 Prozent zahlte. Das allerdings nur auf maximal 5.000 Euro und nur für einen unbestimmten Zeitraum, was von mir und vielen anderen auch kritisiert wurde.

Dass dieser auf nur 5.000 Euro eingeschränkte Zinssatz dann nur so kurz galt und auf 2,0 Prozent gesenkt wurde, verstärkte diese Kritik dann noch. Jetzt wurde der Zinssatz nochmals gesenkt und zwar auf 1,5 Prozent. Nun dürften sich wohl die meisten, die im Rahmen dieser „Aktion“ Neukunde wurden, leicht verschaukelt vorkommen, könnte ich mir vorstellen…

33 Gedanken zu „Kurzmeldungen: Zinssenkungen bei Fidor, Ikano, Garanti und weiteren

  1. Ich habe gerade „Bescheid“ bekommen: Die VTB Direktbank passt am 14.03.2013 ihren Tagesgeldzinssatz von 1,5 auf 1,2 Prozent an… 🙁

  2. Vielen Dank für Deinen Hinweis. Das mit der DiBa habe ich gerade schon in den Blog genommen. Zu den anderen Banken will ich nachher noch eine Sammelmeldung schreiben. Es geht weiter abwärts… 🙁

  3. ING-DiBa am 12.3. für Neukunden von 1,75 auf 1,50 – der Marktführer gibt die nächste Absenkungsrunde vor!
    1822direkt folgt am 12.3. mit Absenkung von 1,65 auf 1,50, auch nur für Neukunden. Für Bestandskunden sind beide Anbieter zu schlecht.

    Auch schlimm: Denizbank am 11.3. von 1,65 auf 1,55 und GarantiBank am 8.3. von 1,60 auf 1,55.

    Fazit: Tagesgeld ist kein attraktives Produkt mehr, leider…

  4. Die Allianz Bank beendet ihre Bankgeschäfte Ende Juni und wird ab dem 01.07.2013 nicht mehr weitergeführt.

    Alle bestehenden Tagesgelder werden dann abgewickelt, Festgelder und Weihnachtssparen 2013 (die Sache mit 100€/Monat mit 4%) laufen bis zum Ende weiter und werden von der OLB weitergeführt.

    Wird wahrscheinlich kaum von Relevanz sein, da die Zinsen auf Tagesgeld u.ä. im unteren Drittel lagen. Es gibt aber eventuell ein paar, die wie ich das Weihnachtssparen in Anspruch genommen haben 😉

  5. Er hat sich zwar ein wenig verzögert, aber nicht so sehr. Übergabe ist noch im März, allerdings müssen noch Bodenbeläge und die Innentüren rein. Und leichte Restarbeiten des Malers. Im Prinzip ist das eine Sache von insgesamt zwei Tagen. Aber dennoch werden wir Ostern nicht im neuen Heim wohnen, da wir es ruhig angehen lassen wollen. Um aus der alten Mietwohnung auszuziehen haben wir noch bis Ende April Zeit… falls Dich Details vom Bau interessieren, findest Du hier auch mein Bautagebuch dazu: http://www.bautagebuch-passivhaus.de/

  6. @ Nils: Hey Nils, klappt es zu Ostern mit Deinen eigenen 4 Wänden? Oder hat sich der Bau weiter verzögert?

    @ Alle zu diesem Thema Währungsreform, Geldwert (oder nicht), usw: Erstmal ist jeder für sich selbst verantwortlich was er mit seinem Geld macht. Ich war gerade 2 Wochen in Südafrika dienstlich unterwegs. Und stellt Euch mal vor es geht dort auch ohne Geld.
    Was haben unsere Eltern und Großeltern nach der Währungsreform gehabt? 40 DM (im Normalfall) und einen Monat später nochmal 20 DM in bar. Und, das Leben ging weiter.
    Okay, in die Globalisierung ist vorangeschritten aber: wenn bei einem totalen Crash Alles nichts mehr Wert ist … dann hat kein Mensch mehr etwas an Werten. Dann stehen alle bei Null. Ich weiß was heute bisher gewesen ist, was Morgen ist weiß ich nicht.

  7. @Spirou: Viel besser als sich mit all dem genannten Kram vollzumüllen wäre es, für den Ernstfall ein paar Europaletten Schnaps im Keller zu bunkern. Hochprozentigen. Der hält Jahrzehnte. Und dazu ein paar Europaletten Honig. Ebenfalls hochbegehrtes Tauschmittel. Der hält Jahrtausende, Wenn man ihn richtig lagert und ihn nicht schon vorher wegnascht 😀

  8. Man weiß doch eh nie was kommt – im extremsten Fall nützen einem keine Anlagen etwas. Aber soweit wird es sicherlich nicht kommen.

    Gelangen wir doch wieder zurück in die Lebenswirklichkeit und freuen uns über hoffentlich bald steigende Zinsen. Dass man damit nicht reich wird, stimmt. Trifft aber deswegen auch nicht automatisch auf Edelmetalle, Immobilien und Aktien zu. Dort kann man gewaltige Geldmengen verbrennen. Ob das dann Buch- oder Papiergeld ist, spielt kaum noch eine Rolle.

  9. Aktien sind am Ende auch nur Papiergeld. Und so lange man die Aktien nicht physisch im Schrank liegen hat, besitzt man sie auch nur virtuell, nicht anders als das Geld auf einem Sparkonto.

    Man kann die aktuelle Situation nicht mit den letzten 100 Jahren vergleichen. Klar war eine Siemens-Aktie immer eine Siemens-Aktie. Aber die Geschäfte waren auch noch nie so globalisiert wie heute. Wenn vor 20 Jahren in einem Land der Absatzmarkt schlecht war, hat man sich eben mehr auf ein anderes Land konzentriert. Wenn das Finanzsystem heute zusammenbricht, sind alle betroffen. In solch einem Fall wird Siemens weder neue Rohstoffe und Treibstoff einkaufen noch die Mitarbeiter weiter bezahlen noch die Maschinen am Laufen halten können. Davon abgesehen können die Kunden ihre Verbindlichkeiten auch nicht mehr bezahlen. Mit den Aktien kann man sich dann ein Feuerchen im Kamin machen, damit man es wenigstens schön warm hat. Wenn man sie nicht physisch besitzt, muss man erst mal nachweisen, dass man überhaupt welche hat. Und auch dann muss man erst mal jemanden finden, der sie einem abkaufen kann und möchte.

    WÄHREND einer Krise nutzen einem die Aktien zum Überleben also genauso wenig wie Geld auf dem Konto. Mit viel Glück besitzt man Aktien von einem Unternehmen, das sich nach der Krise wieder aufrappelt und die alten Aktien noch anerkennt, sofern man beweisen kann, dass man welche im Online-Konto einer Bank hatte, die es eventuell ebenfalls nicht mehr gibt.

    Das sind nur ein paar wenige Gründe, weshalb ich persönlich nicht dazu raten würde, in Aktien zu investieren – jedenfalls nicht nur um sein Geld sicher durch die Krise zu bekommen. Dann würde ich schon lieber auf physisches Metall setzen. Im großen Krisenfall kann man das zwar auch nicht essen, aber wenn es doch mal wieder bergauf geht, wird ein Goldbarren immer wieder einen gewissen Wert erhalten. Das ist bei bedrucktem Papier viel unsicherer.

    Ich rechne übrigens auch in nicht allzu ferner Zukunft mit einem sehr düsteren Szenario und würde jedem empfehlen, sich darauf vorzubereiten. Im besten Fall tritt es nicht ein. Im schlimmsten Fall ist man vorbereitet. Dazu gehören z.B. lange haltbare Lebensmittel, etwas Getreide, Milchpulver, Wasserfilter und Reinigungstabletten, Verbandszeug, Medikamente, Werkzeug, Messer und ähnliches. Man sollte schauen, dass man, falls man plötzlich im Supermarkt um die Ecke nichts mehr kaufen kann, sich und seine Familie wenigstens eine Weile lang durchbringen kann. Früher war es selbstverständlich, dass solche Dinge in jedem Telefonbuch standen und alle notwendigen Lebensmittel und Gegenstände aufgelistet waren, die man für alle Fälle im Keller haben sollte. Heute haben die meisten Leute nur für 3 Tage Lebensmittel im Haus und sind völlig aufgeschmissen, wenn es morgen nichts mehr zu kaufen gibt. Das nur mal als Tipp unabhängig von Tagesgeld, Aktien und Co.

  10. Gibt ein kleinen „lustigen“ Artikel zu Tagesgeld und Zinsen. Einfach mal nach „welt.de tagesgeld minizinsen“ Googlen 😉

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