Heute habe ich in meinen Kurzmeldungen mal wieder ein kleines Mischmasch zusammengestellt: Ein Aktionsende, zwei Zinssenkungen, zwei anderweitige Neuigkeiten. Alles nichts großes (daher auch nur in den Kurzmeldungen), aber dennoch will ich es kurz erwähnt wissen.
Aktion der Fidor-Bank nach drei Tagen beendet
Beginnen will ich mit dem Aktionsende: Für ganz kurze Zeit bot die Fidor-Bank auf ein begrenztes Kontingent beim sechsmonatigen Sparbrief attraktive 2,0 Prozent Zinsen (siehe dazu diesen Blog-Eintrag). Doch wie zu erwarten war, ist diese Aktion heute – also nur drei Tage später – auch schon wieder vorüber.
Neukunden hatten somit keine Chance, es in Anspruch zu nehmen und auch für Bestandskunden war es schwer. Ich persönlich bin von solchen nur extrem kurzfristig gültigen Aktionen ehrlich gesagt nicht sonderlich begeistert. Das ist für mich reines Marketing; nicht mehr.
Zwar ist der reguläre Zinssatz von 1,45 Prozent für sechs Monate auch durchaus attraktiv, andere bieten für diese Laufzeit aber mehr.
DenizBank und S-Broker senken Zinsen
Bei den beiden oben angekündigten „Zinssenkern“ handelt es sich um die DenizBank und S-Broker (Sparkassen Broker). Wobei erstere Bank sich auf recht hohem Niveau bewegt und ihr Tagesgeld von 1,4 auf 1,3 Prozent senkt. Das ist noch immer gut, wenngleich in der Spitze mehr geboten wird.
Auf deutlich niedrigerem Niveau bewegt sich S-Broker. Hier geht es herunter von 0,8 auf nur noch 0,65 Prozent. Normalerweise würde ich ein Angebot auf derart niedrigem Niveau nicht hier im TagesgeldBlog erwähnen (nicht einmal in den Kurzmeldungen), aber da es sich hier um ein Angebot der Sparkassen handelt, könnte ich mir vorstellen, dass hier doch der eine oder andere Kunde ist. Denn die Sparkassen genießen in Deutschland einen großen Vertrauensbonus, was die Sicherheit des Geldes betrifft und manch einen über schwache Zinssätze hinwegsehen lässt.
Neuer Name und neue Homepages
Die beiden „anderweitigen Neuigkeiten“ betreffen die IKB Direkt und die DAB Bank: Die „IKB Direkt“ heißt künftig nur noch „IKB“ bzw. „IKB Deutsche Industriebank“. Die Onlinemarke „IKB Direkt“ wurde fallen gelassen. Im Zuge dessen wurde auch das Logo aufgehübscht und der Homepage ein neuer Anstrich verpasst. Die Produktpalette wird unverändert belassen. Auf das Tagesgeld werden weiterhin nur mäßig attraktive 1,0 Prozent angeboten.
Die DAB Bank hingegen veränderte weder den Namen noch ihr Logo. Die Homepage aber erhielt auch hier ein neues Gewand. Die Produktpalatte blieb auch hier gleich. So auch das Tagesgeld-Angebot für Neukunden, wo weiterhin 1,3 Prozent geboten und für sechs Monate ab Kontoeröffnung garantiert werden. Auf der neuen Homepage ist das Angebot hier zu finden.
400 sind immer noch mehr als ich gedacht hätte. Das bedeutet ja, dass im Durchschnitt „nur“ 12.500 Euro angelegt wurden. Hätte da mit mehr gerechnet.
Ja, es kamen nur ca. 400 Kunden zum Zuge. Und eigentlich auch nur Bestandskunden, die gerade Geld flüssig hatten.
Sehr interessant; danke für den Hinweis auf die Gruppe. Ich bin gespannt, wie so eine Aktion in der Zukunft ablaufen wird; es wird ja angedeutet, dass es wieder etwas vergleichbares geben soll – wann auch immer. Ich hoffe, man lernt daraus und bietet die Möglichkeit einer „Reservierung“. Ich will nicht wissen, wie viele (Bestands-)Kunden Geld zur Fidor transferiert haben, um es dort dann anzulegen und am Montag dann in die Röhre guckten. Sowas ist wirklich Mist. Und ich bin erstaunt, dass man seitens Fidor wirklich überrascht ist, dass dieses Mini-Kontingent nur so kurz hielt. Das kann ich irgendwie nicht richtig glauben.
Ich habe in der Zins Konsens Gruppe der Bank (ein Forum der Bank) meinen Unmut zu der ganzen Aktion geäußert und mußte mich dann gleich gegen die treue 2.0 Fidor Gemeinde verteidigen. Nachhakeln sei nicht erwünscht. Mitglieder der Gruppe waren interessanterweise schon vor Start der Aktion informiert gewesen, daß etwas beim Tagesgeld kommt.
Diese Aktion der Fidor Bank finde ich ja total daneben!
Das ganze mutet an, als hätte jemand in einem Meeting gesagt „Irgendwie müssen wir für Projekt XYZ noch 5 Mio. Euro zusammenkratzen. Das darf uns aber höchstens 2% kosten. Von der EZB bekommen wir das nicht so spontan. Also holen wir’s uns einfach von den Bankkunden und beenden das dann schnell wieder“. Es erinnert aber auch ein bisschen an die ärgerlichen Aldi-Aktionen, wenn nach wenigen Stunden die beworbenen Produkte nicht mehr verfügbar waren.
Ich finde, die Bankkunden sollten grundsätzlich gar nichts damit zu tun haben, welche Beträge die Bank gerade benötigt. Entweder man macht seinen Kunden ein Angebot, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gültig ist, oder eben nicht. Alles andere macht keinen seriösen Eindruck. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Verhalten keine Schule macht. Sonst wird der ganze Tagesgeldmarkt vollkommen unübersichtlich, und man muss jeden Tag nachschauen, welche spontanen Angebote es gerade so gibt.
In Erinnerung habe ich die Fidor Bank noch von damals, als sie ihr bisheriges Konto abgeschafft und das neue Fidor Pay Konto als große Innovation verkauft hat, obwohl der Zinssatz des alten Kontos bei 2% lag und der neue Zinssatz bei 1,5%. Der Vorteil, den diese Zinssenkung für die Kunden haben sollte, war mir schon damals unerklärlich. Und mit der aktuellen Aktion hat Fidor sich sicher auch keine Sympathiepunkte erarbeitet.