Gute Zinsen für kurzfristige Festgelder

Bei ihrer letzten Sitzung erhöhte die Europäische Zentralbank erstmals seit längerem den Leitzins nicht erneut. Experten hatten damit bereits gerechnet angesichts der nachlassenden Inflation. Gut möglich, dass der vorläufige Höchststand nun erreich ist.

Dazu passt auch, dass auf dem Tagesgeldmarkt etwas Stillstand eingekehrt zu sein scheint. Die besten Aktionsangebote für Neukunden liegen nach wie vor bei 4,0 Prozent.

Möglicherweise könnte dies ein guter Augenblick sein, um sich nach Festgelndern umzusehen, um sich das aktuelle Zinsniveau für längere Zeit zu sichern. Standardmäßig schaue ich als Tagesgeldalternative ja immer ganz gerne auf die kurzfristigen Festgelder mit zum Beispiel einem Jahr Laufzeit.

Für bis zu 4,25% sicher anlegen

Bei den Anbietern mit europäischer als verlässlich eingestufter Einlagensicherung sowie der Möglichkeit, einen Freistellungsauftrag zu erteilen, liegt dabei derzeit die MyMoneyBank aus Frankreich via Zinsplattform Zinspilot vorne. Sie zahlt für ein Jahr 4,25%. Nur knapp dahinter liegt die wesentlich bekanntere (ebenfalls französische) Credit Agricole mit 4,20 Prozent ebenfalls via Zinspilot gleichauf mit der J&T Direktbank mit demselben Zinssatz und tschechischer Einlagensicherung.

Bei letzterer ist man im Vergleich zu einer Eröffnung via Zinspilot etwas flexibler, da man das Festgeld jederzeit starten kann. Über Zinspilot geht das nur zu zwei Anlageterminen pro Monatg. Zudem hat man bei der J&T Direktbank auch gleichzeitig ein sehr gutes Tagesgeldkonto mit 3,7% für alle Kunden. Und man ist eben direkt bei ihr Kunde und nicht über einen Vermittler wie Weltsparen.

Längere Bindung ohne höhere Zinsen

Bei Betrachtung der länger laufenden Festgelder zeigt sich, dass die Zinssätze auf dem gleichen Niveau sind bzw. teilweise sogar niedriger. Eine längere Bindung wird also derzeit nicht mit einem höheren Zinsniveau belohnt.

Somit ist es reine Geschmackssache für welche Laufzeit man sich entscheidet. Je nachdem wie kurzfristig man wieder an das Geld heranmöchte bzw. für wie lange man sich diese Zinsen sichern möchte. Oder man bleibt erst einmal beim Tagesgeld mit nicht so viel geringeren Zinsen und agiert dann schnell, wenn die Zinsen zu sinken beginnen.

Was ist eure aktuelle Strategie? Schreibt es gerne in die Blog-Kommentare,

5 Gedanken zu „Gute Zinsen für kurzfristige Festgelder

  1. Finde es auch gut, „kürzlich“ die Plattformen Zinspilot und die Zinsmärkte von DB und Norisbank kennengelernt zu haben.

    Sehr gut dabei finde ich die Möglichkeit der kurzfristigen Anlagen, die Flexibilität durch die vielen Angebote und die niedrige Mindestanlage.
    Bei kleineren Anlagesummen ist der Ärger nicht so groß, falls danach die Zinsen steigen sollten. Andernfalls kann man später ein weiteres (ggf. längerfristiges) Festgeld abschließen.

    Trotz teilweise besserer Angebote bei Zinspilot nutze ich überwiegend den Zinsmarkt der Norisbank, da ich dort auch ein Girokonto habe und daher auch das Onlinebanking nutze, in das der Zinsmarkt gut integriert ist.

      1. Hallo AA,
        dem Vernehmen einiger früherer Kommentare nach setzen manche hier ausschließlich auf sofort verfügbares Geld. Bei steigenden Zinsen mag das ja in Ordnung sein, aber in flauen Zeiten ärgert man sich.
        Bei mir ist Tagesgeld daher nur ein relativ kleiner Teil des Gesamtvermögens, etwa 10%. Ansonsten gibt es ca. 30% breit gestreute ETFs und ca. 40% in einer 7-jährigen Festgeld-Treppe. Der Rest sind Rentenprodukte (zum „Rürup-Prämie mitnehmen“) usw.
        Deine Frage nach der „aktuellen Situation“ stellt sich für mich daher nicht so sehr, klar freue ich mich über die sehr guten Bestandskundenzinsen bei J&T, aber ansonsten lautet meine Devise „Geld eher lange liegen lassen“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.