Und da ist auch schon der nächste herbe Dämpfer für Tagesgeldkunden in Deutschland: Die nun schon länger zur Spitze der Vergleiche gehörende RaboDirect senkt ihren Zinssatz aufs Tagesgeld von 1,3 auf 1,1 Prozent.
Fairerweise frühe Ankündigung
Erfreulicherweise wird die Zinssenkung aber erst zum 19. März 2014 wirksam, die Niederländer kündigen die Zinssenkung aber bereits jetzt an. Das ist fair und gibt den Kunden ein paar Tage Zeit, um sich Gedanken zu machen, welche Konsequenzen man daraus zieht.
Auch die weiteren Sparprodukte RaboSpar30 und RaboSpar90 sind von einer Zinssenkung im gleichen Ausmaß (0,2 Prozentpunkte) betroffen.
1%-Grenze in Gefahr?
Das ist leider nicht die erste schlechte Nachricht der letzten Tage. Inzwischen bewegen sich auch die Zinsen der Spitzenanbieter bedrohlich auf die 1%-Grenze zu; wie ja auch in diesem Fall.
Es scheint nicht mehr auszuschließen zu sein, dass auch diese Grenze von den ersten Top-Anbietern bald unterschritten wird. Man darf gespannt auf die nächsten Wochen sein.
Bis zu 12 Monate Schutz vor Zinssenkungen möglich
Umso attraktiver wirken in dieser Zeit Angebote mit Zinsgarantie. Allen voran derzeit das von Cortal Consors, wo für Neukunden weiterhin 1,3 Prozent auf bis zu 50.000 Euro zu haben sind. Diese werden Neukunden für 12 Monate ab Kontoeröffnung garantiert, sodass man für den Zeitraum von einem Jahr vor Zinssenkungen gefeit wäre.
Dieses hervorragende Angebot könnt ihr euch auf dieser Aktionsseite sichern.
Wer auf der Suche nach diesem Zinssatz ohne Beschränkung auf Neukunden ist, der wird bei MoneYou fündig, wo ebenfalls weiterhin 1,3 Prozent geboten werden. Jedoch gibt es hier keine Zinsgarantie. Dafür zeigt aber die Erfahrung, dass man mit MoneYou dauerhaft zur Spitze gehört. Doch auch hier muss man in den nächsten Monaten sicherlich mit der einen oder anderen Senkung rechnen, daher ist das Angebot von Cortal Consors meines Erachtens eindeutig vorzuziehen.
@jw23: Ich hab ein Depot über fonds-super-markt bei der FFB. Die haben jetzt aber wohl eine neue Partnerbank. Musste beim Kauf zwar auch ein paar Disclaimer wegklicken, aber letztlich hat es geklappt.
Bei welchem Depotanbieter/Vermittler hast du die denn gekauft?
Ich hatte auch schonmal über Mikrofinanzfonds nachgedacht, es allerdings dann gelassen, da diese Fonds bei keinem meiner Depots handelbar waren (und extra ein Depot zu eröffnen war mir dann doch zu viel Aufwand…)
Richtige Entscheidung! Man sollte von einem Investment überzeugt sein, ansonsten sollte man die Finger davon lassen. Wenn Du mal Lust hast auf mehr Risiko, warte bis der Markt unten ist, bloss jetzt nicht einsteigen.
Aber eines noch: Die allerwichtigste Regel überhaupt für ein Investment: Investiere niemals in etwas, was Du nicht verstehst. Daher würde ich niemals Aktien von Technologie-, Internet- (Facebook &Co), Biotechfirmen etc kaufen. Ich verstehe weder die Produkle noch das Geschäftsmodell genau genug, um mich darauf einzulassen. Und das Handeln nach Charttechnik alleine ist mir völlig fremd.
Diesem Grundsatz folge ich nicht nur an der Börse. Ich würde auch niemals mein Tagesgeld bei einer Bank in der Türkei, Lettland, Rumänien usw deponieren.
Ich muss meinen Beitrag, in dem ich mich zugänglich für den MSCI-World zeigte, nun doch wieder relativieren. 😉 Nachdem ich mir den Verlauf der letzten Jahre ansah, wurde mir klar, dass das für mich nichts ist – auch nicht für einen kleineren Betrag. Je nachdem wie der Kursverlauf ist, muss man das Geld dort dann ganz schön lange halten und einen langem Atem haben. Und man muss starke Nerven haben. Für mich ist das nichts.
Im Extremfall hat man selbst mit viel Ausdauer in den letzten 15 Jahren jährlich eine durchschnittliche Rendite von 1,2 Prozent erzielt. Und dabei sind Gebühren noch gar nicht berücksichtigt. Und wenn man kürzere Zeiträume betrachtet, kann man auch ordentlich Verlust machen. Klar ist auch ein schneller Gewinn möglich, aber ich persönlich hätte immer das Problem die beste Gelegenheit zum Kauf zu erkennen und dann auch den Absprung zur richtigen Zeit zu schaffen. Man wird ja niemals zum niedrigsten Stand kaufen und zum höchsten verkaufen.
Mir ist das einfach zu heiß, wenn selbst bei so einem vergleichsweise „sicheren“ Index die Schwankungen derart groß sind. Zumal man auf keinen Fall in die Situation kommen darf, an das Geld kurzfristig heranzuwollen – da kann man viel Pech haben, wenn man es zur falschen Zeit braucht. Mir persönlich ist der schlichte Werterhalt bzw. eine leichte Wertsteigerung wie beim Tagesgeld mehr Wert als potenzielle hohe Gewinne bei gleichzeitig höherem Risiko. Oder anders ausgedrückt: 10 Prozent Rendite in einem Jahr würden mich weniger erfreuen, als mich 10 Prozent Verlust ärgern würden.
Und man müsste bei Aktien ja immer auf der Hut sein und den Markt im Auge haben. Klar, bei Tagesgeld auch, aber nicht so extrem. Es ist einfach wesentlich entspannter. Und das ist auch was wert, auch wenn man diesen Wert nicht in Geld bemessen kann. 😉
Ich danke euch jedenfalls für die vielen interessanten Beiträge und Sichtweisen!
Also Zitat von andi „Aktien(fonds) hat man eh“.
Das trifft eben nicht zu. Viele haben keine Aktienfonds, weil sie prinzipiell nichts mit Aktien zu tun haben wollen. Den Satz höre ich mehr als oft genug, die Leute packen ihr Geld lieber ins Festgeld, Sparbuch, Lebensversicherung usw. Das auch durchaus okay ist, muss halt sicher für sich selbst entscheiden.
(Wobei man bei den Produkten aufpassen muss, bei fondsgebundenen kapitalbildenen LVs hat man dann sehr wohl wieder indirekt Aktien. Ist ja bei den Direktversicherungen recht beliebt).
Ich persönlich halte nichts von klassischen gemanagten Aktienfonds, weil man in vielen Dingen eingeschränkt ist. Aus Perspektive der Altersvorsorge können Fonds im Rahmen von Direktversicherungen aus steuerlichen Gründen noch Vorteile bringen (müsste man im Einzelfall auf Basis der individuellen Steuerlast während der Einzahlungsphase im Vergleich zur Steuerlast wärend der „Rentenphase“), ansonsten kann der Durchschnitt der Aktienfonds den Markt nicht schlagen. Man muss sich nur mal die allgemeine Aktienfondsentwicklung anschauen, die durchschnittliche Performance entspricht dem Markt (klar, denn die Fonds machen den Großteil des Marktes aus, sie SIND also der Markt!!!). Nachteil bei den Fonds sind die Kosten.
Preisgünstiger sind dann ETFS, also Indexfonds z.B. auf den DAX. Dort hat man immer die Marktperformance, aber zu deutlich niedrigeren Kosten als klassische gemanagete Aktienfonds. Dadurch, dass die Bruttorendite bei beiden Fondarten im Schnitt der des Marktes entspricht, ist die Nettorendite bei den ETF aufgrund der Kostenstruktur höher. Gibt viele Analysen und Studien, die das belegen und aufzeigen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, siehe z.B. Buffet und sein Berkshire Unternehmen, aber das ist kein representativer Schnitt.
Man schaue sich nur mal an wie die typischen Großfonds der deutschen Banken so performt haben in den letzen Jahren, DWS (Dt. Bank), Union Invest (Volksbanken), Deka (Sparkassen) mit ihren Fonds und setze die Performance ins Verhältnis zu DAX oder Dow.
Aktien(fonds) hat man eh, aber es ist für mich keine Alternative zu sicheren Anlagen wie Tagesgeld in meinem Portfolio. Es wird doch keiner ernsthaft sein ganzes Vermögen in Aktien(fonds) anlegen. Auf Dauer ist da sicher Wertgewinn zu erwarten, aber kurz- und mittelfristig kanns immer mal 50% bergab gehen, selbst bei MSCI World.
Ich hab jetzt letztlich einen Teil meines Niedrigrisiko-Vermögens in Mikrofinanzfonds angelegt. Das ist ein komplett anderes Segment und erstaunlich wertstabil. Die meisten Fonds sind einmal im Monat handelbar. Volumen ist aber nicht sehr hoch. Wichtig ist, dass man unbedingt bei einem Depotanbieter ohne Ausgabeaufschlag kauft, sonst verschenkt man gleich einen Großteil der ohnehin kleinen Rendite.
Beispiel von der Credit Suisse: http://www.finanzen.net/fonds/responsAbility_Global_Microfinance_Fund_H_EUR_preischart
Die Finanzkrise kann man zB im 10-Jahres-Chart kaum ausmachen, das hat mich überzeugt, davor hab ich zwar auch schon damit geliebäugelt, war aber immer noch skeptisch. Rendite liegt im Durchschnitt bei 2% im Jahr. Nicht berausched, aber dafür eben auch sehr berechenbar. Letztlich gibt es natürlich aber keine Garantie, dass nicht plötzlich alle Kreditnehmer aller Mikrofinanzinstitute, von denen der Fonds Anteile hält, entscheiden, doch lieber nicht zurückzuzahlen.
Ich bin großer Fan von Aktien und habe in den letzten Jahren intensiv an der Börse gehandelt. Wenn man mich vor einigen Jahren gefragt hätte, wohin man sein Geld stecken sollte, hätte ich ohne zu zögern gesagt „Aktien, Aktien, Aktien“. Selbst letztes Jahr hätte ich das ohne Bedenken laut herausposaunt. Jetzt aber haben wir eine Bewertung in den großen Indices erreicht, die bereits durchaus sportlich sind. Und nicht nur die großen Blue Chip aus DAX, Dow und NASDAQ sind sportlich bewertet, auch die Nebenwerte aus TecDax, SDAX & Co.
Bis vor einem Jahr konnte man fast noch blind kaufen und hat dennoch gut verdient, die Zeiten sind vorbei. Ich rate zur hoher Vorsicht, jetzt noch einzusteigen, insbesondere bei bereit gestreuten Fonds werden die Zugewinne sehr mager ausfallen. Meiner Meinung nach werden die Börsen auf diesem hohen Niveau die nächste Zeit verharren, solange wie die billige Geldschwemme andauert. Viel Luft nach oben wird nicht mehr drin sein. Klar 10% gehen wohl immer, aber die letzten 10% sollte man den Dummen überlassen (frei nach Kostolany).
Klar ist an der Börse einiges zu verdienen, bedingt aber meiner Meinung nach in diesen Zeiten den geschärften Blick auf Einzeltitel. Die habe einen Großteil meines Depots verkauft und halte nur einige Einzeltitel von denen ich mir eine sehr gute Kursentwickelung verspreche. Letzte Woche Montag habe ich z.B. russische Aktien ins Depot aufgenommen, klar das ist durchaus risikoreich, aber entsprechend die die Kurs-Chancen nach oben hin vorhanden. Hab mir den breit gestreuten RTS Index sowie Einzeltitel (Gazprom, Rosneft, Lukoil) geholt.
Aus Blue Chip Standardwerten wie BMW, BASF, Wacker Chemie, Bayer, Volkswagen bin ich ende letzten Jahres raus. Da sehe ich kaum noch Potential nach oben hin.
Alternativen zu Aktien? Tja was? Festgeld bringt nix, Tagesgeld braucht man zwar immer etwas für kurzfristige Liquidität aber als Anlage? Nee. Anleihen sind am Boden und wenn die Zinsen wirklich mal anziehen, bedeutet das Halten von Anleihen heftige Kursverluste. Wohneigentum? In den Großstädten mittlerweile zu teuer, wenn überhaupt lohnt sich das nur noch wegen Eigenbedarf oder man kauft gleich einen ganzen Block.
Edelmetalle? Tja, das ginge noch, die Preise sind im Moment meiner Meinung nach vertretbar. Wer aber an steigende Edelmetallkurse glaubt, hat mit der Anlage in Minenwerten den deutlich besseren Hebel nach oben (Barrick, Newmont, Goldcorp etc oder gleich ein HUI Zerti).
Zusammengefasst heißt das für mich: Ich sitze zur Zeit auf Cash und kann nicht richtig investieren/anlegen. Ein gewisser Teil steckt zwar im Depot aber das meiste ist Cash auf Tagesgeld, dort bringt es nichts ein. Ich bin nicht zufrieden mit der Situation aber sehe keine anderen Weg. Falls die überfällige Korrektur von Dow, DAX & Co. doch mal kommt, bin ich bereit dort wieder kräftig zu investieren, vorher nicht.
Danke für eure beiden interessanten Beiträge. In selbst genutztes Wohneigentum habe ich ja in den letzten beiden Jahren bereits investiert. Beziehungsweise genau genommen tue ich das noch bis heute, indem ich den Kredit abbezahle. 😉 Da ich mir aber finanziellen Spielraum offen halten möchte, habe ich dennoch ein bisschen Geld auf der hohen Kante liegen. Da ich das unter Umständen auch mal kurzfristig brauchen könnte, kommt dies leider für Aktien nicht in Frage, sondern nur für Tagesgeld oder kurzfristiges Festgeld.
So langsam verliere ich aber die Angst vor diesem MSCI-Welt-Fonds. Auch dank dem Beitrag von Dir, Sascha. Ich will mal versuchen, mich damit genauer zu beschäftigen und vielleicht mal mit einer kleinen Summe „auszuprobieren“. Aber irgendwie habe ich beim Gedanken daran nach wie vor Bauchschmerzen. Ich glaube, ich bin einfach nicht der Typ dafür, eine relevante Summe in Aktien anzulegen. Auch nicht bei vergleichsweise sicheren. Ich will lieber „sichern“, was ich habe – daher auch der Kauf von Wohneigentum. 😉
Aber allein aufgrund dieses Blogs will ich mich doch mal etwas mehr in die Thematik einlesen und Erfahrungen (auf niedrigem Niveau) sammeln. Und dann hier natürlich mitteilen. Danke jedenfalls nochmals für die Anregungen.
Zu anderen Anlageformen außer Tages/Festgeld bin ich auch noch nicht gekommen. Wer Immobilienbesitzer ist hat ja eine beträchtliche Summe bereits investiert. Und meiner Meinung nach kann man sein Geld nicht besser anlegen als in einer bis zum Alter selbstbewohnten/genutzten Immobilie.
Bis ich mal zu einer Immobilie komme bleibt mir erst mal nur Tages/Festgeld. Nach Alternativen habe ich mich umgesehen: Entweder steckt man 2-5 Jahre in irgendwelchen Fonds drin und am Laufzeitende stellt man fest, dass der Fond an Wert verloren hat. Aktien: Ausstieg jederzeit möglich, aber mit den Gebühren müssen die Kurse entsprechend hoch steigen damit man mit Gewinn rauskommt. Über den Kauf von Bäumen und Schiffscontainern hab ich auch schon mal recherchiert – das ganze ist mir dann doch zu undurchsichtig und die Anlagesumme (2000-5000 Euro) zu hoch, da sich solche Investitionen wohl (gerade bei den Bäumen) erst nach 10-15 Jahren lohnen…
Privatkredite habe ich letztes Jahr getestet – zuviel Aufwand, 3 Monate Leerlauf bis das Geld endlich für einen arbeitet und dann doch das Risiko, dass die Kredite gar nicht erst zu Stande kommen oder dass ein Inkassofall mit anschließender 0-Insolvenz draus wird.
Meine Tagesgeldkonten nutze ich nur noch um überschüssiges Geld vom Giro abzuziehen und sinnvoll zu parken – entweder bis ich mir eine größere Anschaffung leiste, eine größere Rechnung (z.B. Jahresbeiträge für Versicherungen etc) reinkommt oder ich noch ein Festgeldkonto (in der Regel 4 stellig, da die Zahl der Konten bei 3 stelligen Beträgen irgendwann unübersichtlich wird und viele Banken eine Mindesteinlage von 1000 Euro wollen).
Durch das System „Geld sammeln bis wieder genug für ein Festgeldkonto“ zusammen ist hat sich bei mir ein recht lustiges Bild ergeben: ca alle 2 Monate kommen auslaufende Festgelder (unter heutigem Aspekt zu TopZinsen) zurück ^^
Will das System aber so beibehalten, da man zu besseren Zinskonditionen angelegt hat. Gerade jetzt wo noch weiter beim Tagesgeld gesenkt wird leg ich das Geld lieber direkt 1 Jahr zu besseren Konditionen an und freue mich dann die nächsten 1-2 Jahre über regelmäßig zurückfließende Gelder. Hier nutze ich aber auch sehr gerne die Neukundenangebote, die Nils hier so unermüdlich vorstellt um mir „relativ“ gute Zinsen zumindest für 1 Jahr Anlagedauer zu sichern
Hallo Nils,
auch wenn du Aktien nicht magst, möchte ich einmal eine Lanze für die Aktien brechen, aber so wie dir geht es (leider) vielen Menschen in Deutschland.
Selbst wenn du auf dem Höhepunkt vor der Finanzkrise in einen MSCI World investiert hättest, wäre der Verlust bis heute wieder eingeholt und du wärst leicht im Plus. Den einzigen Fehler den viele Menschen machen, ist bei Höchstständen zu kaufen und bei Abwärtsbewegungen zu verkaufen, weil sie kalte Füße bekommen.
Und ich möchte folgende Aussage richtig stellen:
„Die Finanztest empfiehlt ja in diesem Zusammenhang oft so einen Welt-Aktienfonds, der sehr breit gestreut ist und dadurch ein vergleichsweise geringes Risiko hat (zumindest auf lange Sicht, wenn man einen einigermaßen langen Atem mitbringt). Allerdings ist hier dann die durchschnittliche Rendite nicht ganz so stark wie bei “riskanteren” Aktiengeschäften.“
Wenn man über Aktien redet, muss man immer die sog. Sharp-Risk-Ratio betrachten, also das Risiko-Rendite-Verhältnis. Bei Aktien bzw. Aktienfonds ist das die langfristig erwartete Rendite (z.B. 6% inkl. Dividenden) durch die Volatilität, d.h. die durchschnittlichen Schwankungen des Wertes. Bei Aktien reden wir in einer Größenordnung von etwa 15-20% (bei Tagesgeld viel geringer, fast 0 (Restrisiko Bank geht pleite usw. besteht ja trotzdem, deshalb ist das Risiko bei TG nicht komplett 0, sondern leicht darüber).
Wenn man sich mal an die Schulzeit mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zurückerinnert, weiß man ja noch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem Mal eine Münze werfen, mit 50% Wahrscheinlichkeit gewinnt oder mit 50% Wahrscheinlichkeit verliert. Dein erwarteter Gewinn ist damit 0,5. Wirfst du aber 100x deine Münze, dann ist die Wahrscheinlichkeit fast 0, alles zu verlieren und ebenfalls auch fast 0, alles zu gewinnen. Meistens wirst du dich in einem Bereich von 40-60x Kopf und 40-60x Zahl aufhalten.
Dein erwarteter Gewinn ist aber immer noch 0,5, du hast dabei nur das Risiko des Totalverlustes zulasten der Chance auf einen viel höheren Gewinn minimiert.
Ganz ähnlich verhält es sich bei Aktien. Bei einem breit aufgestellten Aktienfonds (wie dem MSCI World) reden wir von über 1800 Unternehmen, die in der ganzen entwickelten Welt (Europa, Pacific (vor allem Japan und Australien), Nordamerika) angesiedelt sind. Hier ist ein Totalverlust praktisch nicht möglich, außer die gesamte Weltwirtschaft geht irgendwann den Bach runter.
Die durchschnittliche Rendite ist aber genauso groß wie bei einem Einzelinvestment wie z.B. VW (manche würden dann von Zock sprechen). Läuft VW gut, dann wirst du wahrscheinlich mehr Gewinn/Rendite erzielen als mit einem MSCI World, läuft VW schlecht, wirst du weniger erzielen. Die durchschnittliche Rendite ist aber genau die gleiche. Das Rendite-Risiko-Verhältnis hat sich nicht geändert.
Geht man langfristig von einer Wertsteigerung des Aktienindizes aus, dann lohnt sich ein Investment dort auf jeden Fall – vorausgesetzt, man kann kurzfristige Schwankungen wie Anfang der 2000er und 2008 mit Kursänderungen von teilweise über 50% verkraften und verliert nicht die Nerven.
Das nur so am Rande zu Aktien.
Hallo Hans, ich hoffe, Du hattest mich jetzt nicht falsch verstanden. Ich bin für solche Anregungen sehr dankbar.
Auf das Festgeld versuche ich bereits jetzt einen größeren Fokus zu setzen. Allerdings primär bei Laufzeiten bis zwei Jahren. Bis vor kurzem hatte ich da nur Laufzeiten bis zu einem Jahr gut auf dem Radar. Und früher, zu besseren Tagesgeldzeiten, hätte ich so ein Angebot wie das der Fibank (http://www.tagesgeldblog.com/weltsparen-bzw-fibank-lockt-mit-extrem-zinsen-empfehlenswert/) vielleicht auch nicht beleuchtet. Welche Festgeldlaufzeiten sind denn für Dich maximal interessant?
Ansonsten kenne ich derzeit leider keine Alternativen mit vernünftiger (und planbarer) Verfügbarkeit, guten Konditionen und hoher Sicherheit. Ich bin sicher, dass es noch weit mehr Leute als nur uns zwei gibt, die ähnliche „Bedürfnisse“ haben – aber ich glaube, so etwas gibt es nicht. Die Finanztest empfiehlt ja in diesem Zusammenhang oft so einen Welt-Aktienfonds, der sehr breit gestreut ist und dadurch ein vergleichsweise geringes Risiko hat (zumindest auf lange Sicht, wenn man einen einigermaßen langen Atem mitbringt). Allerdings ist hier dann die durchschnittliche Rendite nicht ganz so stark wie bei „riskanteren“ Aktiengeschäften. Und es ist eben auch ein Verlust möglich. Es sind und bleiben halt Aktien und die sind für mich persönlich einfach nichts. Ich will weitgehende Sicherheit vor Verlust haben; da nehme ich auch geringe Zinsen in Kauf.
Vielleicht schreibe ich dazu demnächst mal einen Blog-Artikel und rufe darin dann zu Anregungen in den Kommentaren auf. Vielleicht kommen da ja interessante Ideen zusammen.
Und immerhin ist die Inflationsrate derzeit so niedrig (wie Du schon schriebst: zuletzt im Februar 1,2%), dass man bei den besten Tagesgeldangeboten wenigstens kein Geld verliert (sofern man innerhalb des Freibetrages bleibt).
Mich persönlich würde erst einmal Festgeld langsam mehr interessieren, da man bei Tagesgeld meistens sein Geld doch eine schon längere Zeit parkt und es nur noch selten vorkommt, dass neue Angebote sich zum Wechseln lohnen.
Bei anderen Anlagen kenne ich mich halt auch zu wenig aus, deswegen würde es mich interessieren, ob es da profitablere Anlegemöglichkeiten gäbe.
War aber wie gesagt nur so eine Idee. Du machst das hier freiwillig und im Grunde könnte ich mir die Informationen selbst zusammen suchen, nur dachte ich, dass es vielleicht mehrere geben könnte, die das auch interessieren könnte.
@Hans: Danke für den Tipp. Ich habe hier ein anderes Plugin im Einsatz ind die Antispam-Bee auf einem anderen. Beide funktionieren weitgehend gut, lassen aber hin und wieder doch was durch. Und das für meinen Geschmack leider noch zu häufig. Ich versuche aber mit dem Handy mehrmals täglich den Blog auf neue Kommentare zu prüfen, um halbwegs zeitnah freizuschalten.
Ich würde auch gerne über Alternativen schreiben. Nur fehlt mir weitgehend das Fachwissen. Und auch das Interesse; denn für mich persönlich kommen nur „sichere“ Geldanlagen in Frage. An welche Alternativen genau hast Du gedacht?
Ja, bald max 1 Prozent für Bestandskunden. Mist.
Mein 5-Jahres-Festgeld bei der Bank of Scotland läuft noch etwas, das war ein schöner Zinssatz.
Jetzt auch wieder einen Blick wert: Cosmos mit 1,20 und quartärlicher Verzinsung. Ist deutsch, allerdings keine richtige Bank. Auch Advanzia ist schon lange vorne mit dabei, auch 1,20.
Achso, wäre übrigens schön, wenn Kommentare sofort erscheinen würden. Teste doch mal dieses Plugin hier:
http://playground.ebiene.de/antispam-bee-wordpress-plugin/
Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Moneyou wird definitiv folgen mit einer Zinssenkung. Aus Erfahrung her waren sie nach der Senkung immer minimal niedriger als bei Rabo Direkt. So werden sie wahrscheinlich auf 1,05 senken.
@ Nils: Hej, würde mich freuen, wenn du über neue Alternativen schreiben könntest. Bei der aktuellen Inflationsrate von 1,2% wird ja jetzt schon bei jedem Tagesgeldkonto das Geld weniger wert. Höchstens noch Cortal Censors, aber die werden auch bald nachziehen. 🙁
war zu erwarten….jetzt ist es eigentlich nur noch spannend wann MY nachzieht. Wobei ich persönlich hoffe, dass sie nur auf 1,2% gehen werden. Ich stell mich mental schon mal auf eine Senkung für Ende März/Anfang April ein 🙁