Tagesgeld-Urgestein Bank of Scotland senkt Zinsen auf 1,2%

Bank of Scotland Tagesgeld

Mir fallen viele Bezeichnungen für die Bank of Scotland ein; oben in der Titelzeile steht eine „Tagesgeld-Urgestein“, die darauf abzielt, dass die Bank einer der ersten Anbieter von Tagesgeld in Deutschland war, der hervorragende Konditionen bot.

Einst „Aldi unter den Tagesgeldanbietern“

Gerne verwandte ich auch die Bezeichnung „Aldi unter den Tagesgeldanbietern“. Diese resultierte daraus, dass die Bank of Scotland lange Zeit in Sachen Konditionen für die Kunden führend war und andere Anbieter sich (zumindest scheinbar) an ihr orientierten – so wie im Lebensmittel-/Discountbereich Aldi als „Referenz“ für andere dient: Senkte die Bank of Scotland ihre Zinsen, folgten bald auch anderen Top-Anbieter. Bei Zinssteigerungen war das gleiche Phänomen in die andere Richtung zu beobachten.

Vorreiter-Rolle passé

Doch seit einiger Zeit ist es nun so, dass die Bank of Scotland nicht mehr ganz zur Spitze der Vergleiche gehört. Durch die lange Zeit an der Spitze gehe ich aber davon aus, dass noch immer viele Kunden ihr Geld bei ihr liegen haben, weswegen sie noch immer eine große Relevanz hat.

Mit zuletzt 1,4 Prozent (auf die sie schon vor einiger Zeit senkte – um genau zu sein zum 16. April 2013) drohte sie durch die Zinssenkung der Konkurrenz aber trotz Stillstand doch wieder an die Spitze zu „rutschen“.

Zinssenkung auf 1,2 Prozent

Und das ist offenbar nicht gewollt. Denn nun wurde den Kunden für kommenden Mittwoch, 21. August 2013, eine Verschlechterung der Konditionen auf 1,2 Prozent angekündigt. Für mich persönlich kommt dieser Schritt nicht allzu überraschend, da die Bank ja nun schon seit einiger Zeit nicht mehr ganz oben zur Spitze gehören zu wollen scheint. Und die Festgeldkonten stampfte sie vor längerem sogar komplett ein; das Portfolio wurde also ausgedünnt (Aldi geht im Lebensmittelbereich derzeit übrigens den gegenteiligen Weg ;)).

Dennoch würde ich die Tagesgeld-Konditionen im Vergleich weiterhin als „solide“ bis „sehr gut“ bezeichnen. Falsch macht man mit der Bank of Scotland sicherlich nichts. Wer sich als Neukunde zu ihr hingezogen wird, kann hier ein Konto eröffnen.

MoneYou der neue „Aldi“?

Als „Aldi unter den Tagesgeldanbietern“ würde ich die Schotten aber jedenfalls nicht mehr bezeichnen. Diese Bezeichnung hat sich für mich in den letzten Monaten und Jahren eher die niederländische MoneYou verdient. Hier werden konstant Zinsen geboten, die nur ganz knapp unter dem Topzins der Vergleiche liegen. Hin und wieder ist sie sogar ganz oben anzutreffen. In der Spitzengruppe befindet sie sich immer.

Aktuell sind dort 1,45 Prozent zu holen. Da die letzte Zinssenkung erst kurze Zeit her ist, würde ich kurzfristig auch nicht mit einer weiteren rechnen (sicher sagen, kann man sowas aber natürlich nie). Wer dort ein Konto eröffnen möchte, was ich aus eigener Erfahrung heraus und auch der meiner Freundin nur empfehlen kann, der gelangt hier zur Kontoeröffnung. Bei den Niederländern gibt es zudem auch noch sehr attraktive Festgeldlaufzeiten.

PS: Vielen lieben Dank für die vielen Hinweise auf die Zinssenkung der Bank of Scotland an alle Leser! 🙂

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