Klarna neuer Spitzenreiter beim 1-Jahres-Festgeld

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Seite heute ist meine Übersicht der kurzfristigen Festgelder um einen weiteren Anbieter reicher: Klarna aus Schweden. Dort sind derzeit Festgeldlaufzeiten zwischen einem und vier Jahren auf Topniveau erhältlich; ein Tagesgeldkonto ist jedoch nicht im Portfolio.

Bei allen Laufzeiten können die Schweden problemlos beim Konzert der Spitzenanbieter mitspielen. Bei der einjährigen Laufzeit reicht es sogar für einen Platz ganz oben: Mit 1,7 Prozent für 12 Monate setzen die Schweden sich knapp vor den vorherigen Spitzenreiter (Crédit Agricole aus Frankreich).

Mit schneller Kontoeröffnung hohe Zinsen sichern

Das nenne ich mal ein ordentliches Ausrufezeichen! Zwar handelt es sich bei Klarna um einen neuen Anbieter auf dem deutschen Spareinlagen-Markt, was vor allem im Bereich von Tagesgeld immer kritisch ist, da nicht abzusehen ist, wie sich die Zinsen in Zukunft entwickeln.

Aber man muss hier als Kunde keine Angst vor kurzfristigen Zinssenkungen haben, da es sich ja um Festgeld handelt. Wenn man rechtzeitig sein Konto eröffnet, kommt man für die vereinbarte Laufzeit in den Genuss des Zinssatzes – an diesem kann sich nichts ändern.

Daher sollte man nicht zu lange warten und sich den Zinssatz schnell sichern, wenn Festgeld für einen aktuell in Frage kommt. Da nicht davon auszugehen ist, dass die Zinsen steigen, kann es kurzfristig eigentlich nur schlechter werden. 😉 Wenn ihr euch das Angebot also sichern wollt, gelangt hier hier zur Homepage von Klarna.

Dort findet ihr dann auch die Konditionen der übrigen Laufzeiten (2 Jahre – 1,9%; 3 Jahre – 2,0%; 4 Jahre – 2,3%).

Keine Bank, aber dennoch mit Einlagensicherung

Doch bevor ihr dort direkt ein Konto eröffnet, möchte ich noch ein paar Worte dazu verlieren: Es handelt sich hier streng genommen nicht um eine Bank, sondern „nur“ um einen „Finanzdienstleister“ (Klarna ist ursprüngich ein Zahlungsdienstleister für Onlineshops und bietet unter anderem auch Ratenzahlungen an).

In Schweden ist es für derartige Geschäfte nämlich nicht zwingend erforderlich, eine Banklizenz zu besitzen, sofern die Anlagekonten bei der schwedischen Einlagensicherung angemeldet sind. Und dies ist hier geschehen, sodass die Kundeneinlagen über die schwedische Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro je Kunde abgesichert sind, sodass man hier keine Nachteile im Vergleich zur Anlage bei einer Bank hat. Und das ist schließlich das Entscheidende.

Die Übertragung der Einlagen läuft dann per Überweisung auf ein Konto bei der Commerzbank. Von dort „holt“ Klarna das Geld dann nach Schweden. Das klingt zunächst ungewöhnlich, ist aber nicht unseriös. Die Korrespondenz jedenfalls läuft komplett auf deutsch ab (sowohl per E-Mail, postalisch als auch telefonisch).

Zinserträge müssen selbst versteuer werden

Zu beachten ist noch, dass von den Zinserträgen durch Klarna keinerlei Steuern an den deutschen Fiskus abgeführt werden (daher ist auch keine Erteilung eines Freistellungsauftrages möglich bzw. nötig).

Somit ist man dann selbst dafür verantwortlich, die Zinseinnahmen im Rahmen der Steuererklärung anzugeben und sie somit nachträglich besteuern zu lassen (sofern man den Freibetrag überhaupt überschreitet).

Zu beachten ist noch, dass eine Mindestanlage von 10.000 Euro vorgegeben ist. Nach oben hin sind Beträge auf 500.000 Euro gedeckelt. Jedoch würde ich empfehlen, nicht mehr als 100.000 Euro anzulegen, da nur bis zu diesem Betrag die schwedische Einlagensicherung greift.

Achtung: Automatische Wiederanlage

Was ich nicht gut finde, ist der Umstand, dass sich das Festgeld bei Untätigkeit des Kunden automatisch noch einmal um den gleichen Anlagezeitraum verlängert – zu den dann gültigen Konditionen. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt eine „Black Box“.

Wenn man dies nicht will, muss man bis drei Werktage vor Ende der Laufzeit die Auszahlung beauftragen. Ich würde empfehlen, die Auszahlung direkt nach Anlage des Geldes zu beauftragen, damit man daran nicht mehr denken muss.

Dennoch kann zusätzlich ein Eintrag in den eigenen Kalender nicht schaden. Denn schließlich sollte man sich immer darauf vorbereiten, wenn Geld wieder verfügbar wird, damit man sich rechtzeitig um die Wiederanlage kümmern kann. 😉

Fazit: Top-Angebot mit überschaubaren Einschränkungen

Ich denke, das sollten alle erforderlichen Details sein. Wie es aussieht, kann man hier nicht viel falsch machen, wenn man die eben genannten Einschränkungen beachtet.

Schließlich kann man hier auf die Einlagensicherung eines Staates mit sehr hoher Kreditwürdigkeit bauen. Und der Anbieter macht einen seriösen und verlässlichen Eindruck.

Wenn ihr ein Festgeldkonto bei Klarna eröffnen möchtet, klickt einfach hier.

Falls schon jemand Erfahrungen gemacht hat, würde ich mich über entsprechende Kommentare unter diesem Artikel freuen! 🙂

6 Gedanken zu „Klarna neuer Spitzenreiter beim 1-Jahres-Festgeld

  1. … ab morgen nur noch 1,60%.
    … und Ikano Bank am Montag von 1,30 auf 1,15% beim Tagesgeld.
    … das Ende beim Tagesgeld ist nah!

  2. „lieber 1% wie gar nix“

    Ja, 1% Zinsen – 1,3% Inflationsrate (offizielle) = Wertverlust/Enteignung. Da dürfte das Geld für Bier etc. besser angelegt sein… Macht überhaupt kein Sinn, es auf dem Tagesgeldkonto zu lassen, deshalb flüchten schon seit letztem Jahr, viele in Sachwerte…

  3. lieber 1% wie gar nix…..
    denke in der nächsten Zeit wird man sich auch nur mit 1 jährigem Festgeld noch einen „einigermaßen attraktiven“ Zinssatz sichern können – ohne, dass man ewig nicht an sein Geld rankommt

  4. Achja noch nebenbei… Ab nächsten Monat wird die EZB den Leitzins auf 0,00% senken. Das hat man heute praktisch schon bekannt gegeben…

    Mittelfristig schätze ich das Tagesgeld dann bei maximal 1,0%

    Ich muss schon sagen, dass ich da keine Lust mehr habe zu solchen Zinssätzen Geld anzulegen.

  5. Die Bank muss es dem deutschen Staat melden. Das ist Pflicht in der EU.

    Ähm… Ja natürlich musst du Beträge über 801€ versteuern. Das ist doch nicht nur bei Klarna so, sondern auch bei allen deutschen Banken.

    Einfach in der Einkommensteuererklärung unter Anlage KAP eintragen und fertig ist. Wo ist das Problem?

    Wieso bekommst du das nicht mit? Die Bank schickt dir doch einen Bescheid, wieviel Zinsen du für das entsprechende Jahr erhalten hast.

    Also… Das ist alles ganz normal und gar kein Problem.

  6. Zinserträge selber Versteuern….?! wenn ich nicht über meinen Freibetrag komme also nix und wenn ich aber zufällig ein paar Euro drüber sein sollte und das nicht mitbekomme, mache ich mich der Steuerhinterziehung strafbar? Aber wie bekommt der deutsche Staat das mit wenn da keinerlei kontakt mit der Bank besteht?

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