Gute Festgeldzinsen bei FirstSave Euro und Leaseplan Bank

weltsparen_logoWie ihr wisst, tue ich mich ja immer etwas schwer mit Banken ohne deutsche Niederlassung, wo somit eine Kontoführung nach ausländischem Recht erfolgt. Denn ich persönlich finde die Handhabung etwas unkomfortabel, da man keinen Freistellungsauftrag erteilen kann und selber dafür sorgen muss, dass die Zinsen korrekt versteuert werden (was über eine Angabe in der Einkommensteuererklärung erfolgt).

Daher sind für mich von solchen Banken Angebote nur dann von Interesse, wenn sie (deutlich) höhere Zinsen bieten als Banken mit deutscher Niederlassung. Und auf zwei von solchen Angeboten erhielt ich zuletzt Hinweise von zwei Lesern (an dieser Stelle vielen Dank!), die ich als Anregung für diesen Eintrag hier gerne aufgenommen habe.

FirstSave Euro mit 1,5 Prozent für ein Jahr

Den Anfang möchte ich mit der britischen FirstSave Euro machen, die für 12 Monate einen spitzenmäßigen Zinssatz von 1,5 Prozent bietet. Allerdings ist diese Offerte nur über den Vermittler Weltsparen.de abschließbar. Zunächst muss man sich dort anmelden und ein Verrechnungskonto („Weltspar-Konto“) bei einer Partnerbank (MHB-Bank) eröffnen. Erst dann ist man in der Lage, das Festgeld bei der FirstSave Euro zu starten. Das macht das ganze etwas komplizierter und aufwändiger.

Über Weltsparen.de sind noch bei vielen anderen ausländischen Banken Festgelder (mit teils noch höheren Zinsen) abschließbar. Allerdings ist das der FirstSave Euro Bank das einzige, das auch von der Stiftung Warentest empfohlen wird (und dort für die einjährige Laufzeit auch auf Platz 1 liegt).

Aufpassen bei der Quellensteuer

Die anderen Banken auf dem Portal haben verschiedene Haken wie zum Beispiel eine schwache Einlagensicherung oder aber einen nicht vermeidbaren Abzug von Quellensteuer im jeweiligen Land. Davon würde ich persönlich lieber die Finger lassen.

Jedoch nicht so beim Angebot der FirstSave Euro. Hier würde zwar standardmäßig durchaus auch eine Quellensteuer einbehalten, dies kann man als deutscher Staatsbürger aber verhindern, indem man rechtzeitig (d.h. spätestens einen Monat vor der Zinszahlung) ein entsprechendes Formular ausfüllt. Dies wird durch Weltsparen.de bzw. die Partnerbank bereitgestellt. Es wird einem also zumindest einigermaßen leicht gemacht.

Zusätzlich locken 25 Euro Prämie

Zusätzlich zu den starken 1,5 Prozent gibt es bei Weltsparen.de derzeit noch ein weiteres „Schmankerl“: Für Neukunden sind dort für das erste einjährige Festgeld 25 Euro Prämie erhältlich. Das allerdings nur bis zum 31. Januar 2016. Im Anschluss muss man dann nur noch eine E-Mail mit dem Stichwort „Winterprämie“ an kundenservice@weltsparen.de senden, um die Prämie dann auch zu erhalten.

Wenn ihr euch dieses Angebot sichern oder aber zumindest einmal genauer ansehen wollt, so klickt einfach hier.

Bei Interesse schlagt schnell zu. Denn zum einen kann es jederzeit passieren, dass die Zinsen sinken und zum anderen gibt es ja nur noch bis zum Ende des Monats die Winterprämie.

Leaseplan Bank bei 6-monatiger Laufzeit führend

Für 6 Monate ist derzeit ein anderer Anbieter mit Kontoführung nach ausländischem Recht im Fokus: Die niederländische Leaseplan Bank. Sie bietet für die halbjährige Laufzeit 1,25 Prozent. Damit ist sie bei der Stiftung Warentest für diese Laufzeit klar führend.

Hier muss man auch nicht den zusätzlichen Umweg über einen Vermittler wie Weltsparen gehen, sondern kann direkt bei der Bank abschließen. Allerdings hat sie keine deutsche Niederlassung (aber eine Homepage in deutscher Sprache), sodass noch die eingangs erwähnte Besonderheit in Bezug auf den Freistellungsauftrag bzw. die Versteuerung über die Einkommensteuererklärung bleibt.

Ein Quellensteuerabzug findet hier im Gegensatz zu dem vorgenannten Angebot aber standardmäßig erfreulicherweise nicht statt. Man muss dazu auch gar nicht erst irgendein Formular ausfüllen, sondern kann sich einfach entspannt zurücklehnen.

Vergleichsweise unkompliziertes Angebot

Insgesamt ist dieses Angebot hier also etwas „unkomplizierter“ als das der FirstSave Euro. Und auch für die einjährige Laufzeit bietet die Leaseplan Bank mit 1,4 Prozent einen mehr als konkuzrrenzfähigen Zinssatz an, womit sie hier fast auf dem Niveau der FirstSave Euro liegt.

Wenn ihr euch eine des Festgeldlaufzeiten sichern möchtet oder weitere Infos braucht, klickt einfach hier um zur Homepage der Bank zu gelangen.

PS: Übrigens bietet die Leaseplan Bank mit 1,05 Prozent auch ein ziemlich attraktives Tagesgeldkonto an.

9 Gedanken zu „Gute Festgeldzinsen bei FirstSave Euro und Leaseplan Bank

  1. und schon nur noch 1,25% bei First Save für 12 Monate. Kaum im Finanztest für gut befunden, schon bricht die Bank unter dem Ansturm zusammen.
    Aber Klarna aus Schweden hat wieder 1,3% für 12 Monate.

  2. Ach so und um auf meinen ursprünglichen Post zurückzukommen,
    dein System würde bei der Firstsave ja auch nicht funktionieren, da du ja pro Festgeld mindestens 5000,- EUR anlegen müsstest.
    Also habe ich ja irgendwo doch das richtige geschrieben 😉 😛

  3. OK, Danke Spirou!
    Ich habe noch nicht angefangen mit meinem (mir fällt leider kein anderes Wort ein) „Finanzkonzept“, weil ich immer noch unschlüssig war ob ich mein Geld bei ausländischen Banken ohne NL in Deutschland, und somit ohne Freistellungsauftrag, anlegen soll. Da ich bis jetzt noch keine Steuererklärung gemacht habe und dies ja dann definitiv fällig wäre. (ich habe einen Freund gefragt, der früher mal als Steuerberater tätig war und er hat immer einen Betrag unterhalb der 20,- EUR-Marke errechnet, welchen ich zurückbekommen hätte). Somit könnte ich mir das mit deinem System ja ersparen.

  4. Klar, das mit der Flexibilität verstehe ich schon, und ich handhabe das eigentlich ähnlich. Ich hatte das an der einen oder anderen Stelle hier im Blog schon mal beschrieben. Keine Ahnung, ob Du mal darüber gestolpert bist. Ich schreibe es einfach nochmal kurz hin. Vielleicht wäre sowas in der Art ja auch etwas für Dich. Dazu muss das Geld allerdings bei einer, bzw. mehreren Banken liegen, die eine vorzeitige Auflösung der Festgelder ermöglichen – wenn das auch immer mit einer Reduktion der Zinsrate einhergeht – aber wenn man das Geld dann doch spontan dringend benötigt, ist das immer noch besser, als für 8-15% einen Kredit bei einer Bank aufzunehmen.

    So habe ich im Moment z.B. alles bei MoneYou liegen, was vorher bei verschiedenen Banken verteilt war. Ich bin auch kein Freund langfristiger Festgelder, zumal das in der aktuellen Tiefzinsphase auch kaum Sinn macht. MoneYou bietet aber sowieso nur kurzfristige Festgelder bis zu einem Jahr an. Das kommt mir auch entgegen. Auch praktisch dort ist die Möglichkeit, mehrere Unterkonten zu erstellen und mehrere Festgelder anzulegen.

    Jetzt stelle Dir folgende Verteilung als jeweils 1-jähriges Festgeld vor:

    Festgeld 1: 1.000€
    Festgeld 2: 2.000€
    Festgeld 3: 4.000€
    Festgeld 4: 8.000€
    Festgeld 5: 16.000€

    So hast Du dann z.B. 31.000€ als 1jähriges Festgeld angelegt. Das hätte man natürlich auch mit nur einem einzigen Festgeld machen können – alles auf einmal. Der Vorteil an meiner Methode ist eben, dass man sich im Fall der Fälle jede Summe (in 1.000er Schritten) vorzeitig auszahlen lassen kann, indem man die entsprechenden Festgelder kündigt. Man muss dann nicht die kompletten 31.000€ vorzeitig kündigen, sondern nur das, was man wirklich benötigt. Bräuchte man dringend 5.000€, könnte man die Festgelder 1 und 3 kündigen. Der Rest kann weiterhin verzinst liegen bleiben.

    Möchte man jede Summe in 500€-Schritten vorzeitig kündigen können, würde die Verteilung so aussehen:

    FG 1: 500€
    FG 2: 1.000€
    FG 3: 2.000€
    FG 4: 4.000€
    FG 5: 8.000€

    Bei MoneYou sind glaube ich nur 5 Festgelder gleichzeitig möglich. Deshalb auch diese Beispiele. Wer viel mehr anzulegen hat, kann bei Festgeld 1 natürlich auch mit 2.000€ beginnen und dann eben immer verdoppeln.

    Falls mir mal etwas wichtiges dazwischenkommt, und ich doch mal frühzeitig Festgeld kündigen muss, dann verliere ich wenigstens nicht die Verzinsung des restlichen Geldes. Es ist ärgerlich, wenn man dringend 5.000€ braucht und deshalb dann gezwungen ist, ein Festgeld mit den kompletten Ersparnissen zu kündigen (was auch nicht bei jeder Bank möglich ist – deshalb „Augen auf“, wer dieses System mal ausprobieren mag).

    Damit ich möglichst trotz allem nicht in die Verlegenheit komme, Festgelder vorzeitig kündigen zu müssen, behalte ich immer auch einen entsprechenden Notgroschen als Tagesgeld über. Dann bringt einen nicht gleich jede kaputte Waschmaschine oder ein kleiner Auffahrunfall mit dem Auto in Bedrängnis.

    Du siehst – ich achte auch sehr auf Flexibilität, und ich könnte wahrscheinlich auch nicht gut schlafen, wenn ich wüsste, dass jeder einzelne Cent, den ich besitze, so festgelegt ist, dass ich erst in einem dreiviertel Jahr wieder drankomme.

  5. Ich stimme Spirou zu. Der Verwaltungsaufwand (Login, Passwort, FStA, Auszüge regelmäßig abrufen, usw.) für ein zusätzliches Konto ist zu hoch im Vergleich zu Zinsmehrerträgen in der Größenordnung von einem Euro. Wenn die Flexibilität so wichtig ist, lass das Geld auf dem Girokonto „vergammeln“.

  6. Und ich möchte mein Geld möglichst flexibel halten, da ich ja nicht weiß was in naher Zukunft für Kosten auf mich zukommen werden, deswegen setzte ich mehr auf Tagesgeldkonten, die wenigen Festgelde die ich besitze möchte ich aber auch möglichst flexibel halten, sodass ich lieber ein 3-monatiges, ein 6-monatiges, ein 9-monatiges und ein einjähriges Festgeld abschließen wollen würde (was ja in der Summe auch 4000,- EUR sind). Nachdem das erste ausgelaufen ist, würde ich ein neues über ein Jahr abschließen und so weiter…
    Dann bekomme ich das Geld immer spätestens alle 3 Monate zurück.
    Und da ich ganz genau weiß, dass mich in diesem Jahr Ausgaben von ca. 2/3 meines Gesamtvermögens erwarten, würde ich das jetzt nicht alles fest anlegen wollen. Sollte dann nämlich noch etwas unvorhergesehenes passieren stehe ich doof da.

    Aber jeder dem seines 😉

  7. @Benny:
    Das soll jetzt auf keinen Fall „großkotzig“ klingen. Ich bin auch nicht übermäßig reich, und versuche hauptsächlich, die paar Kröten, die am Monatsende noch übrig sind, irgendwie so zu sparen, dass sie nicht komplett von der Inflation, etc. aufgefressen werden.

    Aber wenn es um Summen von 1.000€ oder 2.000€ Euro geht, würde ich mir den Stress nicht machen, extra eine ausländische Bank ohne Niederlassung in Deutschland rauszusuchen, bzw. eine ausländische Bank, die von Weltsparen und Co. vermittelt wird, nur weil der Zinssatz dort geringfügig höher ist. Nur um dann am Ende des Jahres vielleicht 4€ mehr Zinsen zu erhalten, als bei einer deutschen Bank, würde ich mir den Extra-Aufwand dann doch eher sparen.

  8. Noch ein Pluspunkt für die Leaseplan Bank, man muss nicht 5000,- EUR in die Hand nehmen wie bei der FirstSave (bzw. Weltsparen) sondern kann auch schon ab 1000,- EUR ein Festgeld abschließen!!!

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