Vor langer Zeit war für viele von uns das Flex-Sparkonto der VTB Direkt interessant, das es inzwischen für neue Kunden ja leider nicht mehr gibt. Ich wurde nun in den Kommentaren dieses Blogs aber auf ein in Teilen durchaus vergleichbares Produkt der deutschen GEFA-Bank aufmerksam, das ich für hochgradig interessant halte.
Es handelt sich dabei um das Produkt „ZinsWachstum“ (klickt dort einfach auf das Info-i für weitere Informationen direkt von der Bank), das sowohl für 3 als auch für 6 Jahre mit jährlich steigenden Zinsen angeboten wird. Der Clou dabei ist, dass man sich dabei aber nicht für die 3 bzw. 6 Jahre bindet, sondern bereits nach einer Mindestanlagedauer von einem Jahr mit einem Vorlauf von nur 3 Monaten jederzeit aussteigen kann. Die Zinsen, die bis dahin aufgelaufen sind, bekommt man aber natürlich trotzdem. Diese Flexibilität ist (neben den hohen Zinsen) der große Produktvorteil, den auch das VTB-Flex bot.
Die Zinsen verteilen sich auf die Jahre wie folgt:
- Jahr: 2,5%
- Jahr: 3,0%
- Jahr: 3,5%
- Jahr: 3,6%
- Jahr: 4,0%
- Jahr: 5,0%
Auf die gesamte Laufzeit gesehen ergibt sich so ein durchschnittlicher Zinssatz von 3,6% (beim dreijährigen Produkt 3,0%). Es ist vor allem für all die Ersparnisse interessant, von denen ihr denkt, dass ihr sie in den kommenden (idealerweise sechs) Jahren nicht brauchen werdet, aber eben doch die Option haben wollt, an das Geld heranzukommen. Die Zinsgutschrift erfolgt dabei jährlich (bzw. zum Termin der vorzeitigen Beendigung).
Kurz zusammengefasst: Man bekommt für 6 Jahre sehr hohe Zinsen garantiert, kann aber schon nach einem Jahr mit nur 3 Monaten Vorlauf jederzeit an sein Geld kommen.
Aufteilung in Anlagepakete empfehlenswert
Dummerweise ist es so, dass man nicht nur über einen Teil des Geldes verfügen kann, sondern man muss dann die komplette Summe „kündigen“. Glücklicherweise kann man aber einfach mehrere ZinsWachstum-Konten anlegen und sich so selbst in die Lage versetzen, nur einen Teil seiner so angelegten Ersparnisse vorzeitig anzufordern. Möglich ist dies ab 10.000 Euro.
Ich empfehle euch daher, eure Ersparnisse dort bei einer Anlage entsprechend „aufzuteilen“.
Einlagensicherung überzeugt ebenfalls
Gerade bei einer langfristigen Anlage ist die Einlagensicherung für viele von besonderem Interesse. Da es sich hier um eine deutsche Bank handelt, kommt somit auch die deutsche Einlagensicherung zum Tragen, was in den Augen der meisten vermutlich die zu bevorzugende Variante ist.
Für mich ist dieses Produkt der GEFA-Bank hochgradig attraktiv und ein würdiger Nachfolger des eingangs erwähnten FlexSparplans der VTB Direkt. Eröffnen könnt ihr es unter diesem Link (weitere Infos gibt es nach einem Klick auf das „i“ neben dem Produkt.
PS: Als Laufzeit empfehle ich hier immer 6 Jahre auszuwählen und nicht 3. Die Zinssätze für die ersten 3 Jahre sind ohnehin identisch und bei der längeren Laufzeit könnte man ja einfach auch so kündigen, dass man nach 3 Jahren an das Geld kommt – hat aber die ganze Zeit über die Optionen, auch mehr mitzunehmen. Ich sehe daher nicht, was dafür spricht, sich von vornherein auf 3 Jahre zu beschränken.
Danke an dieser Stelle auch noch einmal für den Hinweis darauf in den Kommentaren! 🙂
Wird die Zinsstaffelung eigentlich angepasst, wenn die Leitzinsen weiter steigen?
Überlege mit dem Abschluss noch zu warten, weil einmal abgeschlossen, sind die Zinsen ja fix.
hmm, finde ich jetzt ehrlich gesagt wenig attraktiv.
Der VTB-Flex hatte noch den Vorteil, auch jederzeit Geld EINZAHLEN zu können. Hier bin ich ja mit einem aktuellen Tagesgeldkonto besser aufgehoben. Wenn ich Festgeld anlegen möchte, bin ich mit Festgeld besser aufgehoben… Nur für die Kündigungsoption zahle ich eben mit im Vergleich zu Festgeld schlechterem Zins. Also ziemliches Nischenprodukt, ich bevorzuge eine Aufteilung meiner Anlage in Tages- und Festgeld. Die Zinsen sollten ja auch noch etwas steigen, zumindest jedoch gleich bleiben
Ich möchte jetzt nicht groß Widersprechen. Aber das Einzahlen auf das Flexkonto der VTB ist ja nur in der Theorie möglich. In der Praxis wird die Bank zeitnahe abgewickelt und die BaFin lässt seit März (April) letzten Jahres keine Einzahlungen zu. Sogar hausintern sind Buchungen nur aufs Tagesgeldkonto möglich (nicht umgekehrt).
Ansonsten kann ich die ganzen Anleger verstehen, die momentan einen Bearbeitungsstau bei der GEFA Bank verursachen, so dass die Bank keinen Zeithorizont mehr benennen kann, wann das Produkt für den Kunden abgeschlossen ist.
Lieber verzichte ich auf das ein oder andere Zehntel an Zinsen, dafür habe ich die Flexibilität innerhalb von drei Monaten das Produkt zu beenden.
Klar war VTB-Flex besser, aber gibt es halt nicht mehr (bzw. keine Einzahlung mehr möglich). Also müssen wir uns mit dem begnügen, was es gibt. Und da finde ich das Produkt nicht so schlecht (immerhin gibt es vorzeitige Auflösungsmöglichkeit). Habe meine Unterlagen am Wochenende hingefaxt. Laut Auskunft von Hotline ist es ok, wenn man die „Werbeeinwilligung“ durchstreicht. Angeblich soll ich im Lauf der Woche meine Unterlagen bzw. die Bestätigung erhalten.
Ja, durchaus interessantes Angebot. Danke, Simon, Nils und andere.
Recht viel Papierkram: 6 Seiten. Die automatisch angekreuzte „Werbeeinwilligung“ habe ich nachträglich durchgestrichen. Mal sehen, ob das negative Folgen hat. Ich mag kein Videoident, beim Postident muss ich den Ausweis nicht in alle möglichen Richtungen kippen und es dann nochmal machen, weil das gewünschte nicht sichtbar wurde 😭 😁
Den Antrag etc. kann man übrigens auch faxen: 0202 – 4957 4157
Nach Verbindung wird dann eine Nummer aus Halle (Saale) angezeigt (0345…).
Für diese Art von Beiträgen liebe ich deinen Blog, Nils! 🙂
Es ist das erste interessante Produkt seit der Zinswende. Einziger Wermutstropfen ist, dass spätere Einzahlungen nicht möglich sind.
Ein zusätzlicher (aber nicht ausschlaggebender) Pluspunkt für mich ist, dass man mit seiner Einlage den deutschen Mittelstand unterstützt, dem die vergangenen Jahre zugesetzt haben.