Bank of Scotland senkt Tagesgeld auf 2,25%

Oh nein, schon wieder eine Zinssenkung: Mit Wirkung zu diesem Freitag, 29. Juni 2012, senkt die renommierte Bank of Scotland ihren Tagesgeldzinssatz für alle Kunden von 2,4 auf 2,25 Prozent.

Diese Meldung ist aus vielerlei Hinsicht „beunruhigend“: Zum einen sind schlichtweg ziemlich viele Tagesgeldanleger davon betroffen, da die Bank of Scotland (durch ihre konstant stark überdurchschnittlichen Konditionen) eine der beliebtesten Direktbanken der deutschen Sparer ist.

Und zum anderen, da es eine große Tragweite hat, wenn die Bank of Scotland ihre Zinssätze nach unten anpasst: Die Vergangenheit hat nämlich gezeigt, dass die Konkurrenz in der Regel schnell nachzieht.

Aktuell bieten andere spürbar mehr

Momentan ist es jedoch noch so, dass andere deutlich mehr bieten. Auch für Bestandskunden. Da liegt weiterhin MoneYou mit 2,45 Prozent zuzüglich 0,02 Prozent jährlicher Zinseszinsen durch unterjährige Gutschrift (=2,47% effektiv) ganz vorne.

Man darf bzw. besser gesagt muss nun gespannt beobachten, wie die Spitzengruppe auf die Zinssenkung der Bank of Scotland reagiert. Es lohnt sich also jetzt mal wieder ganz besonders, sich auf dem Laufenden zu halten (zum Beispiel in meinem TagesgeldBlog ;)).

Auch 2,25 Prozent noch ein Spitzenwert

Damit ich nicht missverstanden werde: Der neue Zinssatz der Schotten von 2,25 Prozent ist für heutige Niedrigzinszeiten weiterhin ein Topwert. Wer sein Geld dort angelegt hat, macht nichts falsch damit, es dort auch zu belassen, da die anderen vermutlich nachziehen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Zinsabstand zu Spitzenreiter MoneYou mit 0,2 Prozentpunkten aber durchaus verlockend. Auch bei ihr macht man sicherlich absolut nichts falsch, da sie in der letzten Zeit konstant zu den Topanbietern zählte und fast durchgehend vor der Bank of Scotland lag (wenn auch meist nur knapp). Daher hat sie bei mir derzeit leicht die Nase vorne.

Das muss aber im Endeffekt jeder selbst entscheiden. Wenn ich jedoch jetzt vor der Wahl stünde, zu einem von beiden zu wechseln, würde es bei mir wohl MoneYou werden. Wobei die Bank of Scotland Neukunden weiterhin mit einer Prämie von 30 Euro wirbt. Das fällt vor allem bei niedrigeren Anlagebeträgen stärker ins Gewicht.

Aber man hat auch keinen Nachteil davon, einfach bei beiden (oder noch mehr Banken) ein Konto zu unterhalten. Im Gegenteil: Es hat den Vorteil, dass man bei Zinsänderungen kurzfristig zum Anbieter mit den aktuell höchsten Zinsen „hoppen“ kann. 😉

PS: Auf der Homepage der Bank of Scotland befindet sich der Hinweis auf die Zinsänderung ziemlich versteckt. Ich habe sie diesem PDF-Dokument entnommen (scrollt da bloß nicht zu weit nach unten – wenn ihr die alten Zinssätze seht, wird euch das Herz bluten ;)). Spätestens am Freitag dürfte der Zinssatz dann auch prominenter auf der Homepage der Bank zu finden sein…

PPS: Auch die Festgeldzinsen der Bank of Scotland müssen dran glauben. Sie werden bereits zu morgen, 26.06.2012, gesenkt. Hier gehts bei den verschiedenen Laufzeiten um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte herab.

2 Gedanken zu „Bank of Scotland senkt Tagesgeld auf 2,25%

  1. Diese Bank wird wie viele Anbieter mit lukrativen Angebot mit Geld von Anlegern überschüttet und zieht nun die Notbremse sprich die Zinsen werden gesenkt. da die Bank nicht mehr Einlagen braucht und die Refinanzierung von kurzfristigen Krediten gedeckt ist bzw. kein weiterer Bedarf besteht – wäre mal interessant zu erfahren an wen die BoS Kredite vergeben hat…

  2. Vor kurzem hatte die BoS doch bereits schon einmal die Festgeldzinsen gesenkt, um sie dann vor nicht einmal 2 Wochen wieder um ca. 0,2% anzuheben. Jetzt senkt sie die Festgeldzinsen schon wieder. Das kommt mir schon ein bisschen komisch vor und erinnert mich fast schon ein bisschen an die ständigen Preisänderungen bei den Tankstellen.

    Für mich sieht das ein bisschen nach planlosem Aktionismus aus, was nicht gerade vertrauenserweckend ist. Wenn ich nicht wüsste, dass die BoS eine der ganz großen Banken mit langer Historie ist, würde ich mir nach diesem Hickhack inzwischen wirklich Sorgen um die Seriosität und die Finanzkraft dieser Bank machen und ggfs. mein Geld dort erst mal abziehen. Länger als 12 Tage sollte man die eigene Zinsentwicklung doch wohl im Voraus planen können.

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