Das kam für mich dann doch ziemlich überraschend: Die beiden führenden Banken meines Tagesgeldvergleichs, die 1822direkt sowie die „Meine Bank“ der Raiffeisenbank Hochtaunus, senkten ihre Tagesgeldzinsen für Neukunden.
Und zwar von 3,6% auf 3,2% bzw. von 3,55% auf 3,2% – also in ähnlichem Umfang. Damit liegen sie zwar weiterhin durchaus gut im Rennen, aber eben nicht mehr an der Spitze. Davon profitiert nun die Konkurrenz.
Consors Bank und ING gleichauf
Vorne liegen nun durch eigenen Stillstand gleichauf die Consors Bank sowie die ING. Beide bieten für Neukunden 3,5 Prozent aufs Tagesgeld und beide garantieren den Zinssatz ab Kontoeröffnung volle 6 Monate lang. Allerdings ist der Betrag bei der ING auf 50.000 Euro gedeckelt, bei der Consors Bank erst bei einer Million Euro. Wer also mehr als 50.000 Euro anlegen möchte, sollte die Consors Bank bevorzugen.
Zumindest wenn man dort Neukunde ist. Und das ist erfreulicherweise auch dann möglich, wenn man dort bereits Kunde war – es muss nur länger als 12 Monate her sein.
Sind das Vorboten einer neuen Zinswende?
Doch zurück zu den Zinssenkung der eingangs genannten Banken. Sollten einen diese verunsichern? Sind sie gar Vorboten einer Zinswende?
Darauf deutet derzeit nach meiner Interpretation nichts hin; man sollte das nicht überbewerten. Zumindest von der 1822direkt habe ich vernommen, dass sie dies schlicht getan hat, um den Zustrom von neuen Kunden etwas zu begrenzen und so die Bearbeitungszeiten der Kontoeröffnungen im Rahmen zu halten. Ich vermute, dass es auch bei der „Meine Bank“ der Fall sein könnte oder aber sie schlicht genug Kundengelder eingesammelt hat.
Bei Aktionen lieber nicht zu lange zögern
Dennoch sollte es eine Warnung sein, bei einem attraktiven Angebot im Zweifel nicht zu lange zu warten. Bei einem zu großen Zustrom kann es sein, dass die Konditionen schnell wieder zurück genommen werden. Da gab es in der jüngeren Vergangenheit auch schon anderen Beispiele. Ich denke da an die Bank11.
Falls die Angebote der Consors Bank oder der ING für euch interessant sein sollten, schlagt also ruhig einfach zu. Da deren letzte Zinserhöhung jeweils noch nicht lange her ist, glaube ich auch nicht, dass man bei denen noch die nächste Erhöhung abwarten sollte, den die könnte noch etwas auf sich warten lassen. Erst recht, da sie ja nun ohnehin an der Spitze des Tagesgeldvergleichs liegen. 😉
Bearbeitungsstau bei 1822direkt kann ich nicht bestätigen.
Von beabsichtigter Zinssenkung gehört, Kontoeröffnungsantrag noch am 20.07. gestellt. Postident am 21.07. vormittags durchgeführt.
Mail mit Kontoeröffnungsdaten am selbigen Nachmittag erhalten.
Kontoeinwahl war nach Ablauf des Einrichtungsprozederes sofort möglich…und es gelten noch die 3,6% für 6 Monate.
Danke für diesen Erfahrungsbericht. Das ist wirklich erstaunlich. Dann scheint es so, als würde die Bank das als Grund nur vorschieben. Vielleicht haben sie für den Moment auch einfach genug Geld eingesammelt.