net-m Privatbank nimmt keine Neukunden mehr an

Logo net-m Privatbank 1891 AGIch habe sowas in der Art bereits erwartet: Die net-m Privatbank bietet ihre aktuellen Tagesgeldkonditionen von 1,5 Prozent aktuell nicht mehr für Neukunden an. Denn diese können kein Konto mehr bei der Bank eröffnen. Diese Info erhielt ich von TagesgeldBlog-Leser Thorsten per E-Mail; dafür vielen Dank! Wie es aussieht, werden die Konditionen den Bestandskunden erfreulicherweise aber weiterhin geboten. Das ist natürlich ganz klar positiv herauszustellen.

So richtig überraschend kommt das wie gesagt nicht. Denn bei der net-m Privatbank handelt es sich um eine noch recht neue Bank auf dem deutschen Privatkundenmarkt. Und da sie mit ihren für heutige Zeiten geradezu sensationellen 1,5 Prozent aufs Tagesgeldkonto an der Spitze der Vergleiche lag, wurde sie natürlich mit Kontoeröffnungsanträgen überhäuft und musste daher nun die Reißleine ziehen, indem sie ab sofort keine Neukunden mehr aufnimmt. Wer zuvor sein Konto eröffnete, hat Glück gehabt. Und wer bis zum 31. August 2013 Kunde wurde, hat sogar noch mehr Glück – denn diesen Kunden zahlt die net-m sogar noch 1,6 Prozent. Das ist mehr als fair.

Immer wieder werden Banken „überrollt“

Einzigartig in der deutschen Tagesgeld-„Geschichte“ ist das ganze nicht. Es gab schon mehrere Banken (im Grunde sind es immer „Neulinge“), die furiose Zinsen bieten und dann mit den vielen Kunden „überfordert“ sind (entweder organisatorisch oder „finanziell“). Zuletzt war ähnliches bei der FFS-Bank zu beobachten. In diesem Fall ist es aber glücklicherweise so, dass nicht die Zinsen gesenkt werden, sondern dass einfach „nur“ keine Neukunden mehr angenommen werden. Dies finde ich persönlich auch die deutlich fairere Variante. (Offizielle Begründung auf der Homepage der Bank ist übrigens, dass man nicht mit der zeitnahen Bearbeitung der Anträge nachkäme – man darf also gespannt beobachten, ob die Konditionen dann demnächst auch wieder für Neukunden geboten werden; ich bin da skeptisch.)

Ich finde es nach meinem Alltagsverständnis auch deutlich klüger von der Bank, es so zu handhaben, denn bei einer massiven Zinssenkung wären die meisten Kunden wohl schnell wieder weg. Schließlich kamen sie nicht wegen des klangvollen Namens der Bank, sondern schlicht wegen des hohen Zinssatzes. Und dann wären die ganzen Bemühungen und Kosten der Bank praktisch umsonst gewesen. 😉

Solide Banken mit hohen Zinsen empfehlenswert

Dennoch rate ich immer wieder zu „soliden“ Banken, die auch eine gewisse Größe haben, die ihnen ermöglicht, das Zinsniveau im Vergleich dauerhaft zu gewähren. In der Spitze sind dabei derzeit weiterhin bis zu 1,5 Prozent zu haben (oft nur im Rahmen von Neukunden-Aktionen). Empfehlen würde ich aber die MoneYou. Hier werden mit 1,45 Prozent zwar minimal weniger geboten, die Bank hat aber nach meiner Erfahrung zwei entscheidende Vorteile im Vergleich zu vielen anderen Top-Angeboten: 1. Sie unterscheidet nicht zwischen Neu- und Bestandskunden, sondern jeder erhält den gleichen Zinssatz. 2. Sie gehört in den letzten Jahren stetig zu den Top-Anbietern – ohne „Zwischenfälle“.

Hier erhält man also durchweg einen Spitzenzinssatz ohne sich allzu viel um die Entwicklungen auf dem Zinsmarkt scheren zu müssen (die Augen sollte man grundsätzlich natürlich trotzdem offenhalten ;)). Das kommt vor allem Anlegern entgegen, die zwar prinzipiell wechselwillig sind, diesen Schritte aber nicht alle Nase lang vollziehen zu müssen. 😉 Wenn ihr Kunde bei der MoneYou werden möchtet, gelangt ihr hier zur Kontoeröffnungs-Seite der Bank.

PS: In den Kommentaren erhielt ich (ebenfalls von Thorsten, erneut vielen Dank! 🙂 zu der net-m Privatbank noch den Hinweis, dass sie für Bestandskunden weiterhin sehr gute Zinsen auf kurzfristige Festgelder bietet. Allerdings muss man dafür etwas suchen. Genauer kann ich es leider nicht sagen, da ich dort selbst kein Kunde bin.

2 Gedanken zu „net-m Privatbank nimmt keine Neukunden mehr an

  1. „Und wer bis zum 31. August 2013 Kunde wurde, hat sogar noch mehr Glück – denn diesen Kunden zahlt die net-m sogar noch 1,6 Prozent.“

    Wo ist das nachzulesen?

    Im aktuellen „Preis- u. Leistungsverzeichnis – Privatkunden – Stand: 01.09.2013“ wird davon nichts erwähnt.

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