Während der Anbieterwechsel bei Tagesgeldkonten sehr leicht gemacht ist und keine weiteren Vorbereitungen erfordert, ist dies bei Girokonten zugegebenermaßen ungleich aufwändiger. Denn im Normalfall ist dies ja der Dreh- und Angelpunkt des eigenen finanziellen „Lebens“.
Daher muss im Falle eines Wechsels an gleich mehreren Stellen die neue Bankverbindung angegeben werden (zum Beispiel beim Arbeitgeber und bei allen, denen man eine Einzugsermächtigung erteilt hat, oder aber auch beim Tagesgeld-Anbieter, da das Girokonto ja immer das Referenzkonto für Rücküberweisungen ist). Ein paar hilfreiche Tipps dazu habe ich weiter unten für euch.
Dennoch kann es sich sehr lohnen, über einen Wechsel nicht nur nachzudenken, sondern ihn auch umzusetzen. Denn es gibt einige sehr gute Angebote bei den Direktbanken. Insbesondere wenn ihr noch Gebühren für euer bisheriges Konto zahlt, könnt ihr euch mehr als deutlich verbessern.
Nachfolgend liste ich die Angebote mit den besten Konditionen auf. Sie sind zum einen günstiger (nämlich in den „Grundfunktionen“ kostenlos) und bieten dabei noch mehr Leistungen als ihre Pendants bei den Filialbanken.
Ich liste hier nur Banken auf, die die Kontoführung inkl. Bargeldabhebungen ohne weitere Bedingungen (wie zum Beispiel einem dauerhaften monatlichen Mindest-Gehaltseingang oder ähnliches) kostenlos ermöglichen, sodass man diesbezüglich keine Haken fürchten muss. Darum tauchen nachfolgend auch einige aus der Werbung bekannte Anbieter, wie zum Beispiel die Postbank, nicht auf. Außerdem liste ich nur Banken auf, die kürzlich von der Stiftung Warentest bzw. Finanztest erfolgreich unter die Lupe genommen wurden.
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Hinweis: Inzwischen ist auch das Girokonto der ING nicht mehr bedingungslos kostenlos. Es wird ein monatlicher Mindestgeldeingang von 700 Euro verlangt. Daher habe ich die Angaben oben gestrichen. Aber ansonsten bleibt das Girokonto weiterhin sehr empfehlenswert (auch ich nutze es weiterhin).
Zuletzt aktualisiert: 29.02.2020 / Alle Angaben ohne Gewähr.
Tipps für den gelungenen Girokonten-Wechsel
Und falls ihr doch noch zu viel „Respekt“ vor dem mit einem Wechsel verbundenen Aufwand habt, habe ich hier ein paar hilfreiche Tipps für den Wechsel zusammengetragen. Wenn man das ganze wenigstens halbwegs organisiert angeht, ist es wirklich nur halb so wild. Ich habe das für mich selbst, meine Schwester und meine Freundin schon erfolgreich durchgezogen – ohne auch nur ein einziges Problem.
- Behaltet übergangsweise unbedingt noch eurer altes Girokonto, auf das eure Zahlungen eingingen bzw. von dem immer abgebucht wurde. Kündigt dies nicht voreilig.
- Stellt nun alles um, was euch einfällt (Gehaltszahlungen, Daueraufträge, Einzugsermächtigungen zum Beispiel für Zeitschriften, Stromversorger, Telekommunikationsanbieter etc). In den meisten Fällen geht es unkompliziert per E-Mail, so zumindest meine Erfahrung.
- Schaut euch die Kontoauszüge der letzten 12 Monate an und schaut dort nach regelmäßigen Abbuchungen und Zahlungen, die ihr unter Punkt 2 vergessen habt.
- Beobachtet nun, ob trotzdem weiterhin vereinzelt Abbuchungen vom alten Girokonto erfolgen (Zusatztipp: für ausreichende Deckung sorgen ;)) bzw. Zahlungen eingehen. Dann habt ihr diesen Anbieter entweder vergessen oder aber da hat irgendwas beim Anbieter nicht mit der Umstellung geklappt.
- Wenn über mehrere Monate hinweg nichts mehr auf dem alten Girokonto passiert, dann kann man es eventuell schon kündigen. Achtet zuvor aber ganz genau darauf, ob die Buchungen, die jährlich vorkommen (zum Beispiel KfZ-Steuer) auch schon umgestellt wurden. Diese übersieht man schnell mal, da sie ja nur alle zwölf Monate vorkommen.
- Ganz wichtig ist es natürlich auch, die Angabe des Referenzkontos bei euren Tagesgeldkonten zu aktualisieren. 😉
Das klingt jetzt ja doch nach einigem Aufwand. Aber ich finde, es klingt weit schlimmer als es in der Praxis dann tatsächlich ist. Und die aufnehmenden Banken leisten in der Regel auch eine gute Hilfestellung, zum Beispiel mit diversen Check-Listen. Letztendlich ist der Zeitaufwand überschaubar, der Nutzen aber groß bis sehr groß (je nachdem bei welchem Anbieter mit welchen Konditionen man bisher ist). Ich jedenfalls habe den Wechsel zu keinem Zeitpunkt bereut – und auch Freundin und Schwester nicht.
Falls ihr noch Fragen habt, schreibt unten gerne einen Kommentar.
Hallo, hat sich schon jemand mit dem Girokonto von der Klarna Bank beschäftigt oder mit dem neuen Festgeld + ?
Habe mich gerade angemeldet, da ich auslaufende Festgelder bei Klarna habe und dort neu anlegen will. Jetzt hat man also noch ein Girokonto samt VISA Debit Karte am Hals. Was solls. Noch mehr Quark für den Ordner. Dafür sind die Konditionen fürs Festgeld+ etwas besser geworden, als vorher. *Seufz*
lt. telef. Auskunft Service-Center BB- Bank: Girokonto ab Sommer dieses Jahres für Neukunden gebührenpflichtig, ab Herbst auch für Bestandskunden; umsatzunabhängig.
DIBA bzw. ING führt ab 01.05.2020 Kontoführungsgebühren ein, wenn kein mtl. Geldeingang in Höhe von 700,00 Euro zu verzeichnen ist.
Vielen Dank für den Hinweis. Nun wird es von den Konditionen her also auch bei den Girokonten mau… 🙁
Kunden, die sonst Cashgroup-Automaten nutzen (z.B. Kunden von Commerz- und Deutscher Bank), aber nicht bei der Postbank sind, sollten Automaten mit Postbank-Aufkleber von der Firma Cardpoint meiden, weil Auszahlung kostenpflichtig ist:
https://www.test.de/Geldautomaten-von-Cardpoint-Teure-Gebuehren-Ueberraschung-5486337-0/
Bei der Postbank gibt es momentan bei Eröffnung von Girokonten mit Gehaltseingang ein Tagesgeld-Konto mit 1% p.a. für 6 Monate bis 20 k €, siehe z.B. modern-banking.de
Da es jetzt meine Bank anbietet:
Habe eben zum ersten Mal eine Echtzeit-Überweisung von meinem Girokonto zur Santander Consumer (KK) gemacht. Klasse…, tauchte echt paar Sekunden später in meiner KK-Abrechnung dort auf. Dann versuchte ich es mit einer Überweisung auf mein VTB-Flexkonto. Die wurde ausgeführt, kurz danach aber wieder storniert (komisch…). Aber auf mein VTB-Tagesgeldkonto ging es … taucht unmittelbar danach auf bei der VTB, obwohl sogar Feiertag ist. Klasse 🙂
Teilnehmende Banken:
https://www.europeanpaymentscouncil.eu/sites/default/files/participants_export/sepa_instant_credit_transfer/sepa_instant_credit_transfer.pdf?v=1555056945
Und dann hat Netbank auch noch den Cash Pool verlassen. Also Bargeld nur noch über Master Card.