Sberbank vereinheitlicht Tagesgeld und startet Festgeld-Aktion

sberbank_logoIm zurückliegenden Sommer war die Sberbank Direct auf dem deutschen Tagesgeldmarkt mit einem hervorragenden Angebot gestartet. Sie lobte 1,3 Prozent aus, die bis zum Jahresende garantiert wurden.

Dies galt zwar theoretisch nur für neue Kunden, aber da sie am deutschen Markt ja wie gesagt neu gestartet war, war praktisch jeder Kunde auch ein Neukunde.

Einen Bestandskundenzins gab sie aber dennoch bereits an: 1,2 Prozent. Somit fiel der Neukunden-Bonus doch recht gering aus, sodass sich daraus die Hoffnung ergibt, dass es im Anschluss an die Zinsgarantie auf ähnlich hohem Niveau weiter gehen dürfte.

Ab sofort 1,3 Prozent für alle Kunden

Und danach sieht es weiterhin aus. Denn mit sofortiger Wirkung stellt sie ihr Neukunden-Angebot ein. In der bisherigen Form machte es auch kaum noch Sinn, denn schließlich wirkt eine Zinsgarantie bis zum Jahresende zum jetzigen Zeitpunkt nur noch begrenzt attraktiv. 😉

Stattdessen lobt man nun keine separaten Neukunden-Konditionen mehr aus, sondern es wird ein einheitlicher Zinssatz für alle Kunden angeboten. Und dieser soll weiterhin bei 1,3 Prozent liegen. Das ist überaus erfreulich, denn es kommt praktisch einer kleinen Zinserhöhung gleich – schließlich wurde der bisherige Bestandskundenzinssatz wie oben erwähnt bislang mit 1,2 Prozent angegeben.

Kein Konkurrent bietet mehr für Bestandskunden

Auch die Vereinheitlichung der Konditionen für Neu- und Bestandskunden finde ich grundsätzlich gut. Zumindest wenn sie auf einem derart hohen Niveau stattfindet, wie in diesem Fall. Und schließlich gibt es derzeit keinen anderen Anbieter, der seinen Bestandskunden einen höheren Zinssatz zahlt.

Falls euch dies überzeugt, so klickt hier, um zur Kontoeröffnung bei der Sberbank zu gelangen.

Startguthaben-Aktion beim Festgeld

Gleichzeitig mit der Vereinheitlichung des Tagesgeldzinssatzes legt die Sberbank eine Aktion beim Festgeld auf. Auch diese gilt gleichermaßen für Bestands- und Neukunden. Konkret sieht sie so aus, dass man ein Startguthaben von 20 Euro erhält, wenn man bis zum 31. Dezember 2014 ein Festgeldkonto mit einer Mindesteinzahlung von 1.000 Euro eröffnet.

Das alleine wäre für sich noch nicht besonders attraktiv, wenn die Konditionen beim Festgeld nicht auch ohne Startguthaben spitzenmäßig wären. Und das sind sie bei zumindest zwei Laufzeiten (hier könnt ihr euch alle Laufzeiten ansehen und bei Interesse ein Konto eröffnen).

Sehr gute Konditionen für 12 und 36 Monate

Bei der dreijährigen Laufzeit zum Beispiel gibt es momentan niemanden, der mehr zahlt, wie meine Übersicht der besten Festgelder zeigt.

Darüber hinaus kann sich auch die 12-monatige Laufzeit mit 1,4 Prozent sehen lassen. Allerdings sind hier bei zwei anderen Instituten sogar 1,5 Prozent zu haben (siehe ebenfalls meine eben verlinkte Übersicht). Diese Differenz kann das 20€-Startguthaben bei der Sberbank nur dann aufwiegen, wenn man maximal 20.000 Euro anlegt.

Falls ihr mehr anzulegen habt, würde ich daher bei den entsprechenden Laufzeiten zur Konkurrenz in meiner Übersicht raten. Oder man verteilt sein Erspartes geschickt auf die verschiedenen Institute. 😉

Die anderen Laufzeiten bei der Sberbank haben einen größeren Abstand zu den anderen Spitzenanbietern, sodass hier auch das Startguthaben kein schlagkräftiges Argument ist. Übrigens wird das Startguthaben nur ein Mal pro Kunde gezahlt. Man kann das ganze also nicht beliebig oft wiederholen – das wäre ja sonst auch zu einfach auszunutzen. 😉

Österreichische Einlagensicherung bis 100.000 Euro

Bezüglich der Sicherheit der Ersparnisse ist noch zu sagen, dass hier die als zuverlässig einzuordnende österreichische Einlagensicherung zum Tragen kommt. Nämlich auf bis zu 100.000 Euro je Kunde (bei gemeinsam veranlagten Ehepaaren dementsprechend also bis zu 200.000 Euro).

Zwar ist die Sberbank ursprünglich ein russisches Institut, in diesem Fall handelt es sich aber um eine eigenständige österreichische Tochter, sodass hier die europäischen Regelungen die relevanten sind.

5 Gedanken zu „Sberbank vereinheitlicht Tagesgeld und startet Festgeld-Aktion

  1. @Nils: Also *ich* finde es gut, dass Du die Anlagen mit überdurchschnittlichem Risiko (was man bei Tages- und Festgeld eben so Risiko nennen kann), hier ab und zu meldest und besprichst, dann aber auf die Contra-Punkte hinweist anstatt, wie die meisten reinen Vergleichsseiten, jede unbekannte und noch so kleine Bank mit Sitz in Timbuktu (Achtung: Metapher 😉 ) ungeprüft und ungefiltert auf Platz 1 der Bestenliste setzt, nur weil ein Vermittler kurzfristig mit hohen Zinsen wirbt, obwohl in Kopf und Bauch alle roten Lämpchen angehen.

    Komplett aus dem Dialog würde ich sie aber eben auch nicht entfernen. Dann sind viele, die sich nicht so oft mit dem Thema beschäftigen, wenigstens gewarnt, und Du musst nicht ständig die Frage beantworten, wieso einige tolle Banken in Syrien und der Ostukraine nicht in der Bestenliste auftauchen, obwohl sie momentan 6% Zinsen bieten 😛

    Also einfach weiter so…

  2. @Simon: Ja, das mit Weltsparen ist richtig. Hier folge ich der Empfehlung von der Stiftung Warentest, die vor einer Geldanlage dort warnt. Ich teile dies und empfehle das Angebot hier daher nicht, was ich unter anderem auch hier erläutert habe: http://www.tagesgeldblog.com/weltsparen-bzw-fibank-lockt-mit-extrem-zinsen-empfehlenswert/

    Im Endeffekt ist Weltsparen auch nur ein Vermittler, über den man dann bei den Banken im Ausland anlegen kann. Anders als bei allen anderen hier im Blog besprochenen Angeboten legt man sein Geld also nicht bei einer deutschen Niederlassung an, sondern direkt im Ausland.

    Daher bleibe ich dabei, die hier nicht zu listen, aber verstehe natürlich, wenn das nicht jeder so handhaben würde.

  3. „Bei der dreijährigen Laufzeit zum Beispiel gibt es momentan niemanden, der mehr zahlt, wie meine Übersicht der besten Festgelder zeigt.“

    Hmmm, Nils, deine Übersicht zeigt aber auch manche Angebote nicht, gell… (Stichwort Weltsparen und Fibank – die wären sowohl bei 12- als auch 36-Monaten deutlich vor deinen aktuellen Spitzenreitern. Aber ja, bekanntlich mit nicht so recht handfestem Einlagen-Risiko…)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.