Fibank senkt Festgeldzinsen, J&T Banka senkt Mindestanlage

fibank_logoEs gibt ein paar kleine Änderungen bei den beiden Anlage-„Marktplätzen“ Savedo.de und Weltsparen.de. Und zwar in Bezug auf die Konditionen bei den durch sie vermittelten Festgeldern.

Deutliche Zinssenkung bei der Fibank

Die größere von beiden Änderungen betrifft allein Weltsparen. Hier wurden die Zinsen für sämtliche Laufzeiten der zu vermittelnden Fibank recht deutlich gesenkt: Für 1 Jahr von 2,5% auf 2,1%, für 2 Jahre von 3,3% auf 2,6% und für 3 Jahre von 3,7% auf 3,0% Prozent.

Der Zinsvorsprung auf die „herkömmlichen“ Festgeldkonten der Konkurrenz, bei der man nach deutschem Recht anlegen kann, ist damit erheblich geschmolzen. Umso lauter stellt sich daher nun die Frage, ob der größere Aufwand einer Anlage über Weltsparen.de (das im Prinzip lediglich als Vermittler agiert) und die Kontoführung nach ausländischem Recht sowie die leistungsschwächere Einlagensicherung (nämlich die Bulgariens) den kleiner gewordenen Zinsvorsprung noch rechtfertigen. Wenngleich der Vorsprung aber nach wie vor recht deutlich ist, das muss man ehrlicherweise eingestehen.

Sind die höheren Zinsen die Nachteile (noch) Wert?

Das muss letztendlich jeder für sich selbst beantworten; die allermeisten Anleger bleiben aber nach wie vor bei Konten nach deutschem Recht (was auch Angebote ausländischer Banken sein können, sofern sie in Deutschland eine Niederlassung betreiben). Wer meine ausführliche Kritik zu Weltsparen.de bzw. teilweise im Speziellen zum hierüber vermittelten Festgeld der Fibank noch einmal nachlesen möchte, kann dies hier tun (dabei aber bitte beachten, dass die dort genannten Konditionen inzwischen teilweise veraltet sind).

Die Hauptkritikpunkte sind kurz zusammengefasst der umständlichere Abschluss (man hat es hier mit drei Parteien zu tun statt wie üblich nur mit einer), die Kontoführung nach ausländischem Recht sowie die als recht schwach eingestufte Einlagensicherung Bulgariens.

Savedo halbiert Mindesteinlage und verliert Exklusivität

Die zweite Änderung betrifft sowohl Savedo.de, das vom Konzept her vergleichbar ist, als auch Weltsparen. Savedo bietet – ebenfalls lediglich als Vermittler agierend – derzeit Festgelder der tschechischen J&T Banka an. Die Zinsen hierfür bleiben vorerst auf unverändert hohem Niveau (zum Beispiel 1,8 Prozent für 1 Jahr – und damit allerdings deutlich weniger als bei der Fibank). Jedoch wurde die Mindestanlagesumme von 20.000 Euro auf nun 10.000 Euro halbiert. Möglicherweise wirkte der bisher hohe Betrag als große Hürde für viele potenzielle Anleger.

Zudem ist das Angebot nun nicht mehr exklusiv über Savedo.de verfügbar, sondern auch über Weltsparen.de. Dort werden die gleichen Konditionen geboten. Wenn man sich für das Angebot interessiert, ist es somit „Geschmackssache“, bei wem man es in Anspruch nehmen möchte.

Generell gelten ähnliche Kritikpunkte wie bei Weltsparen auch bei Savedo. Denn das Konzept ist im Prinzip das gleiche. Die Leistungsfähigkeit der tschechischen Einlagensicherung kann ich nicht einschätzen. Wer auch meine Gedanken zu Savedo noch einmal nachlesen möchte, kann dies in meinem ersten Artikel zu diesem ebenfalls noch sehr neuen Anbieter tun.

PS: Zudem ist bei Weltsparen noch die deutsche Hanseatic Bank gestartet. Die Zinsen dafür sind im Vergleich aber geradezu lächerlich: Die Spanne reicht von 0,7 Prozent für 1 Jahr bis zu 1,7 Prozent für 6 Jahre. Naja…

2 Gedanken zu „Fibank senkt Festgeldzinsen, J&T Banka senkt Mindestanlage

  1. Tagesgeld habe ich da schon lange keines mehr, nur noch längerfristiges Festgeld. Überhaupt sehe ich im kurz- und mittelfristigen Festgeld zur Zeit die einzige Alternative, da ich mich an Risikoanlagen wie Aktien oder ähnliches nicht ran traue.

  2. Bank of Scotland am 19.02.15 von 0,80% auf 0,50%. Oh Mann! Jetzt gehen die Lichter endgültig aus – heiliger Waldrotti!

    Ich kaufe jetzt Oldtimer oder anderes Gedöns, stand ja im Spiegel 😉

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